Hallo Michi.
Zu Hause arbeiten wir seit knapp 5 Jahren mit der Pronto Drilltechnik von Horsch. Die ersten drei Jahre mit der von Dir angesprochenen 3DC und seit Anfang 2010 mit einer Pronto 6AS PPF (6m Doppeltankmaschine mit eigenem Fahrwerk und Drill- bzw. acht reihiger Maistrosäschiene).
Die 3DC wurde seiner Zeit mit einem Fastrac 1135 gefahren. Das klappte ganz gut, allerdings waren auch 18m Vorgewende Pflicht. Mit dem JD 6830, der dem Fastrac dann folgte konnte man es mit 15m angehen lassen. Arbeitsgeschwindigkeiten von 12- 15km/h sind bei entsprechender Schlepperleistung ohne weiteres möglich.
Zur Grünlandnachsaat wurde die 3DC auch mal am 1000er trac probiert, was auch klappte, denn hier kam das Scheibensegment nicht zum Einsatz. Als grenzwertig stellte sich die Hydraulikleistung des 1000ers heraus, denn die Sämaschine braucht eben ordentlich Öl.
Je nach Austattung kann man sie auch mit Zapfwellenaufsteckpumpe bekommen.
Nicht zu unterschätzen ist meiner Meinung nach die Schlepperleistung, z.B. auf gegrubbertem Acker, wenn die Scheiben auch eine "Hand breit" tief arbeiten sollen. Da waren die 150PS des JCB und das IPM des 6830 gefordert. Und die Scheibenegge braucht auch "Geschwindigkeit" (>10km/h) für einen guten Arbeitseffekt.
Zu den Stromanschlüssen kann ich sagen, das bei einer 3DC mit Müller Rechner eigentlich nur der Rechner abgesichert mit Strom von der Batterie versorgt werden muss. In den Rechner wird dann das Kabel von der Sämaschine eingesteckt. Der Jobrechner auf der Maschine, sowie der el. Antrieb der Dosierung wird mit dem bekannten 3-poligen Stecker versorgt und fertig.
Sichwort Steuergeräte: Man braucht 1x DW zum verstellen vom Scheibensegment, 1x DW für Säschine und Spuranzeiger sowie 1x EW mit Rücklauf für den Ölmotor sprich Gebläse.
Was für eine Pronto spricht ist neben der hohen Schlagkraft auch die geringe Verschleißanfälligkeit. Wir haben in der ganzen Zeit mit einem Satz Scheiben gefahren. An den Säscharen haben wir lediglich eine Distanzscheibe entfernt, so dass die beiden Scheiben der Säschare wieder mit etwas Druck aneinander liegen. Zu guter letzt haben wir dann noch den Reifenpacker gedreht, so dass die Reifen eine andere Laufrichtung hatten. Mit der 3m Maschine wurden in den 3 Jahren weit über 2500 ha gesät bzw. bearbeitet. Alle Arten von Getreide, Leguminosen- Gemenge, Sonnenblumen für BGA, Mais in Drillsaat sowie Grünland nachgesät. In der letzten Saison wurde die Maschine auch als Düngemaschine "misbraucht", wozu sie mit einem neuartigen Rotor ausgestattet wurde. So konnte granulierter Dünger in Cultanform "eingearbeitet" werden.
Die 6m Maschine, die wir aktuell einsetzen, wird mit einem JD 7530 E-Premium gefahren, der auch über das automatische Lenksystem "Autotrac" von JD verfügt.
Zur Anschaffung der 6m Maschine und des größeren Schleppers wurden wir quasi von der Kundschaft "gezwungen", weil wir mit der 3m Version einfach nicht mehr hinterher kamen.
Anbei noch 2 Bilder von der 6m Maschine im Einsatz.
So Michi, ich hoffe, ich konnte Dir mit dem kleinen Erfahrungsbericht helfen.
MfG
Andre