WF Trac 1100 Werner Kran hat keine Kraft
#1

Hallo,
als ich heute Holz verteilen wollte, ist mir aufgefallen das der neue gebrauchte in unserem Fuhrpark Probleme mit dem Kran hat.

Es handelt sich um den Werner Kran mit 1fachem Teleskop und doppelten Zylindern am Hauptarm.

Ich bin einen 4,5m Ritter Kran gewöhnt und wundere mich jetzt, warum der WF Trac schlechter hebt als der Ritter weil der Werner eigentlich der weitaus stärkere Kran sein sollte.

Folgende Probleme sind aufgetreten:

-Zange dreht nur noch in eine Richtung (Zange ist neu und funktionierte gestern noch einwandfrei
-Habe ich zwei leichte Stämme in der Zange, dann kann ich die Last nicht mit dem Hauptarm anheben. Es funktioniert nur, wenn ich den Schwenkarm ausfahre. Dann geht die Last ohne Probleme nach oben. Alternativ kann ich den Hauptarm heben solange die Zange leer ist und dann die Stämme mit Teleskop einfahren anheben. Normalerweise müsste aber der Hauptarm am stärksten von all den genannten Bauteilen sein.
-Der Schwenkmechanismus baut ebenfalls keine Kraft auf. Hat man zwei Stämme in der Zange und möchte sie aus dem Polter schwenken, geht nix. Keine Kraft da.

Leer funktioniert es. Aber selbst bei geringen Lasten reicht die Kraft nicht. Das kann doch irgendwo nicht sein.
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#2

Hallo,-du darfst deine ersten beiden Beiträge auch mit deinem Vornamen beenden.

Zum Problem kann ich dir eigentlich nicht viel helfen,-außer die standesgemäßen prüfungen,-genug Öl drin?,-Filter wechseln?!,-um so den/die Fehler einzugrenzen.
Ich tippe darauf,dass du zuwenig Öl bzw. Öldruck im Kreislauf hast um mehrere funktionen gleichzeitig auszuführen.

MFG
Berni
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#3

Hallo ???,

ich kann mich hier nur Berni anschliessen, habe aber noch ein paar Ergänzungen.
Ich denke, dass du den Ölstand geprüft hast, wenn jemand einen Fuhrpark hat, war das Problem schon wiederholt da.

Versuch mal, ob die Symptome auch bei kaltem Hydrauliksystem und erhöhter Drehzahl der Zapfwelle bzw. Hydraulikpumpe auftreten, wenn nein bzw. nicht so ausgeprägt, ist es wahrscheinlich die Pumpe oder der Kraftfluß in Richtung Pumpe. Wenn es allerdings der Kraftfluß wäre, würde die Pumpe unter Belastung stehen bleiben bzw. die Drehzahl merklich verringern.
Hast du Kupplungen für die Zange Auf-Zu Funktion? wenn ja, kannst du an einem der beiden Anschlüße einen Manometer einstecken, die Funktion betätigen und sehen was der Druck macht.

Hat der Vorgänger den Systemdruck am DBV reduziert (beim Verkauf, Abbau, Sicherheitsgründen)? wenn ja solltest du dir den Kran sehr genau ansehen!
Lassen sich die Ventile ungehindert in die jeweiligen Endlagen bringen? es ist schon seltsam, dass die Drehfunktion nur in eine Richtung funktioniert.

Gruß
Gerhard
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#4

Moment mal,-
da fällt mir ein,-Ist der Rotator abnehmbar?bzw. sind irgendwo Stecker mit Kupplungen verbaut?,-hier könnte ein Fehler zu finden sein,wenn die nicht mehr richtig öffnen oder nur noch einseitig öffen.
War mal beim Bagger auf der Baustelle ein Thema,-da ging die Zange und der Meißel nicht mehr richtig.

MFG
Berni
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#5

Hallo Tobbessen,

woher kommst Du und was für einen WF hast Du denn? Liegen Dir die technischen Unterlagen vor? Ich kann Dir gerne meine gesammelten Werke kopieren, incl. Ersatzteilnummern von Filtern aus dem freien Handel.
Zur Info, ich habe einen 1100er Bj. 95, den ich im Nebenerwerb einsetze und wo schon einige größere Probleme gelöst werden mussten.
Generell solltest Du die Ölstände prüfen, ggf. auffüllen und die Filter checken. Hat der Trac externe Pilotölfilterung? Arbeitet die Seilwinde hydraulisch und einwandfrei?
Erstmal grundsätzlich zum WF, sofern es ein 1100er ist, wobei sich das Konzept der neueren nicht groß unterscheidet. Die Hydraulik ist ein Load Sensing System mit Verstellpumpe und Danfoss PVG32 Steuerblöcken. Diese Blöcke sind modular aufgebaut und bestehen hauptsächlich aus der Schiebereinheit in der Mitte, rechts davon ist die Handsteuerung und links die schwarzen Klötze mit den Steckern sind die sog. PVE, also die elektrohydraulischen Steuerelemente. Sie verstellen den Hauptschieber in der Mitte mit 30 bar Vorsteuer- (Pilotöl)-öldruck. Diese PVE unterliegen Verschleiß und sind sehr schmutzempfindlich, deshalb wird der Pilotölstrom bei externer Pilotölfilterung vorher durch einen 10 µm Druckfilter gesäubert. Dazu kommen noch die Eingangs- und Endplatten.
Nun zu den einzelnen Punkten:
- Zange dreht nur eine Richtung: sehr wahrscheinlich liegt das am verschmutzten oder verschlissenen PVE, das ist der elektrohydraulische Teil des PVG.. Zuerst mal die Handbetätigung prüfen. Dazu benötigst Du eien 9er Maulschlüssel. Läßt sich der Schieber in beide Richtungen und auch etwa gleich weit bewegen? Prüfe die Anschlagschrauben, achtung nur „handwarm anziehen, die reißen sehrt gern ab. Danach tausche einfach mal 2 PVE am Block und schau ob das Problem mitwandert. Leider kann man die PVE nicht wirklich reparieren oder säubern. Ich habe versucht die kleinen Ventilchen im Ultraschallbad, zu reinigen. Das bringt etwas Besserung aber über kurz oder lang mußt Du es erneuern. Und den Pilotölfilter, falls vorhanden sitzt er im Kasten vorne in einem blauen patronenförmigen Gehäuse, würde ich gleich mit ersetzen.

- Hauptarm und Schwenkwerk fasse ich zusammen. Ein generelles Pumpenproblem scheint nicht vorzuliegen, da Teleskop, Wipparm und der Greifer funktionieren. Am Prioritätsventil, das teilt den Ölstrom immer erst der Lenkung zu und den Rest dem übrigen System liegt es auch nicht, da beide Systeme funktionieren. Das DBV oder die Druckwaage in der Endplatte scheinen mir i.O. da einige Funktionen i.O. sind, die auf dem selben Block sind.
Hier fallen mir 3 Ursachen ein.
1. PVE der beiden Funktionen sind durch, siehe Punkt 1. Also erst Handbetätigung und dann PVE gegen ein funktionierendes, z.B. Wipparm tauschen und prüfen.
2. Nutringe der Zylinder defekt, was ich eher vermute. Das meiste Öl strömt unter Last seitlich vorbei, ohne Last reicht es aber noch zum bewegen. Probier mal eine Last anzuheben mit ordentlich Motordrehzahl und fass die Hubzylinder da an, wo der Kolbenboden ist, wenn das Öl da durchpfeift, weil die Dichtung hin ist, sollte es sich dort etwas erwärmen. Am besten morgens testen, wenn das Eisen noch kalt ist. Andere Möglichkeit ist, Motordrehzahl so einstellen, dass Du die Belastung deutlich merkst, wenn Du den Wipparm in die Druckbegrenzung fährst und dann prüfen, ob der selbe Effekt auch bei Hauptarm oder Schwenkwerk auftritt. Oder einfach mal einen Hauptarmzylinder zerlegen und neu dichten. Da sind sicher Standarddichtungen drin, die Du beim nächsten Fachhandel für weniger als 50€ bekommst. Beim Schwenkwerk ist das deutlich aufwändiger, weil Du den Kran dazu abnehmen musst.
Beim Schwenkwerk könnten auch die Verzahnungen abgenutzt sein und dazu noch die Säulenlagerung. Das müsste dann allerdings Geräusche machen und einen etwas ruckartigen Lauf verursachen.
3. Loadsensingleitung im Ventilsegment dicht, eher unwahrscheinlich

Ein absoluter Experte in Sachen Mobilhydraulik und speziell Danfoss PVG ist Herr Vogel von Vogel Hydraulik aus Großwallstadt. Er hat die Danfossteile auch zu guten Preisen lagermäßig da. Kann ich Dir sehr empfehlen.
Für weitere Fragen kannst Du mich auch gern anrufen, schick einfach eine PN.

Gruß, Stefan
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#6

Hallo Stefan.

Na geht doch!

dann kann ich mir mein rumgeeiere sparen.

MFG
Berni
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#7
MTRAC10 

Malzeit

Ihr Holzer der Stefan meint diesen netten Herrn :
http://www.hydraulik-elektrotechnik.de/

MfG
Marco
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#8

Hi,
vielen Dank fuer die Beitraege. Ist jetzt schon laenger her. Jetzt bin ich aber wieder zu Hause und das Problem besteht immer noch. Habe jetzt Kontakt zu Werner aufgenommen und dort wurde ein Angebot gemacht fuer ne PVE fuer 590 Euro. Ich lese mir den ausfuehrlichen Beitrag mal durch.

Ist jemand jemals an das Werkstatthandbuch vom WF 1100 rangekommen? Ich habe schon so oft bei Werner nachgefragt, immer wird meine Anfrage ignoriert.

Mein Vorname ist uebrigens Tobias
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#9

Es ist uebrigens ein WF 1100 und ich wohne 50 km vom Werner Werk entfernt.
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#10

Servus,
wir haben nun exakt dass selbe Problem.
An was lag es denn jetzt letztendlich bei Dir und wie hast Du es behoben?
Unser Kran hat absolut keine Hubkraft.
Hauptsächlich im Hauptarm.

Desweiteren baut nichtmal die Bergstütze genug Druck auf, um den WF hochzuheben.

Es handelt sich um einen WF 1100 Baujahr 96.
Ich würde mich über Tipps freuen.

Danke,
Gruß Jannik
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