(14.03.2020, 20:34)Kowalski schrieb: Versteh ich jetzt nicht !
Ich jetzt auch nicht!
Den Grund für die Tiefenlockerung habe ich bereits oben geschrieben.
(12.03.2020, 12:49)Hartmut schrieb: Ziel war es die Ortsteinschicht im Boden zu brechen, um den Pflanzen den Zugang zum Grundwasser zu ermöglichen.
Du kannst ja nicht von deinem Standort als Maßstab Deutschlandweit ausgehen
Anscheinend warst du wohl noch nie bei uns auf den Feldtagen?
Wir haben hier Sandboden, ähnlich einem Kaffeefilter.
Hier, zumindest direkt an meinem Standort gibt es kein Problem mit Bodenverdichtungen, sondern eher mit zu lockeren Böden und zu wenig Rückverfestigung.
Auch kennt ein Sandboden keine Frostgare.
(Frost? diesen Winter war hier noch keiner zu Besuch...)
Allerdings haben wir hier wohl ab und zu Ortsteinschichten im Boden.
Die wiederum wirst du wohl nicht kennen
->
https://de.wikipedia.org/wiki/Ortstein
Wir hier nennen es "Ur".
Und diese "Urschicht" verhindert einen vernünftigen Wasserhaushalt im Boden.
Wasser kann bei starken und anhaltenden Regen nicht ordentlich versickern, sowie es können sich keine Kapillarkanäle bilden damit die angebauten Pflanzen bei Trockenheit mit ihren Wurzeln an Grundwasser gelangen.
Und um diese Schicht (knapp unter der Pflugsohle) ging es jetzt bei der Aktion am Montag, um diese zu zerstören.
Deswegen wurden die Flächen auf 60-90 cm durchgezogen.
Wenn du die 3 Clips aufmerksam beobachtest, hättest du auch gesehen das es nicht an allen Stellen der Clips "nass und am schmieren" war.
Der Kameramann stand zu dem Zeitpunkt gerade etwas ungünstig zu filmen.
Etwas "Action" sieht ja aber auch dynamisch aus
Aber ja, an dem Tag haben uns dann doch auch ein paar unvorhergesehene Schauer erwischt, die so nicht eingeplant waren.
Und wer auf den letzten Feldtagen war weiß das so ein Schauer hier gerade gut dazu ist, das es nicht staubt
An dem Tag haben wir mit den 8 Gespannen 38 ha bearbeitet.
Jetzt im Anschluss werden die Flächen mit der Spatenmaschine bearbeitet, und dann eingesät.
Ich war heute noch die Flächen anschauen, und es steht nicht eine Pfütze mehr drauf.
Die Aktion hat also genau ihren Zweck erfüllt
Ich schaue mal, das ich in den nächsten Tagen ein paar Fotos von "Ur Brocken" mache und sie hier Zeige.
Diese werden jetzt immer mal wieder in den folgenden Bearbeitungsschritten mit an die Oberfläche gearbeitet.
Im letzten Jahr waren auf der Hauptfläche Kartoffeln angebaut, und so ein Kartoffelroder ist der ideale "Ur Brocken" Sammler.
Hier und da wurde dann mal der "Ur"fang (denn Steine haben wir hier keine) entleert, so das ich euch diese mal fotografieren kann.
Gruß Hartmut