Problem mit dem Hauptbremszylinder im MBtrac 65/70
#1

Hallo Zusammen,

an unserem MBTrac 65/70 mit der Fahrzeug Nr. 440 16 1000029 (altes Schätzchen) funktioniert die Bremse nicht ordentlich --> man kann das Pedal beim Bremsen langsam durchdrücken --> Bremswirkung mittelmäßig bis schlecht.

Wenn man´s weiß, kurz 2x hintereinander das Bremspedal drücken, dann funktioniert es.

Wir haben alle Radbremszylinder überprüft --> alle Leitungen sind dicht --> kein Verlust von Bremsflüssigkeit.

Somit bleibt unseres Erachtens nur noch der Hauptbremszylinder übrig.


Ein original Hauptbremszylinder ist unverhältnismäßig teuer, ca. € 770,-.

Was wäre, wenn man ein neueres Modell einsetzt. Diese Möglichkeit wurde bei Euch im Technik Forum angesprochen. Wenn die Anschlussmaße passen und der Kolbendurchmesser gleich ist, müsste dies eigentlich funktionieren, oder?

Wer kann uns hier weiterhelfen?

Danke + Gruß

Klaus
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#2

Hallo Klaus,


wir hatten das Problem auch schon bei mehreren anderen Schlepper. Bei uns war es immer so, wenn man "pumpen" konnte, ist meißtens Luft in der Leitung. Also ich würde es erstmal mit entlüften versuchen (wenn Du es noch nicht gemacht hast) bevor Du irgendwelche Teile austauscht.


Grüße und viel Erfolg

Robert
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#3

Hallo Klaus,

was man nicht vergessen sollte,-ist, dass Schläuche (soweit verbaut) aufquellen können und dadurch nicht genügend Flüssigkeit mehr beim ersten Pumpen durchgeht.

MFG
Berni
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#4

Hallo Robert,

danke für die Info.
Ich weiß nicht mehr wie oft wir entlüftet haben.
Ich denke, diesen Punkt können wir ausklammern.
Gruß
Klaus
Hallo Berni,

ebenfalls Danke für die Rückantwort.
Ich hab´s gerade Robert schon geschrieben und denke eher nicht, dass es daran liegt.
Aber wir werden die Schläuche nochmals überprüfen.
Danke + Gruß
Klaus
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#5

Habt Ihr die richtige Bremsflüssigkeit aufgefüllt laut Betriebsanleitung? Auch drauf achten das es kein Gemisch aus zwei unterschiedlichen Bremsflüssigkeiten ist.

Gruß Robert
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#6

Dann kauf dir diesen und spar dir den Rest für andere Teile Tongue

Hauptbremszylinder 28,57 Ø Hanomag F 45/ F 46

Sollte bei einem 65/70 genauso passen Cool

Nur ein Knecht sitzt auf der Hinterachse!
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#7

Hallo Mittelschalterkollege mit Trommelbremsen
Das Problem kann aber auch daher kommen, dass die Bremse einfach nachgestellt werden muß.
1)Bleibt der Widerstand nach mehrmaligem Pumpen fest?
Wenn dass der Fall ist hast du eventuell Luft im System oder die Backen gehören nachgetellt.
Backen nachstellen funktioniert folgendermaßen:
.)Untere Schutzbleche abmontieren damit du einen Blick auf das Innere der Bremse hast(sind mit jeweils zwei senkrechten Schrauben von unten nach oben befestigt. Vorsicht können verrostet sein immer schön vor und zurück beim Lösen damit du sie nicht abdrehst Gewinde M8).
.)Die Bremsbacken werden durch Federn zusammengezogen wenn nun schon ein bestimmtes Maß an Abnutzung überschritten ist kannst du den Weg nicht durch einmaliges Pumpen überwinden.Dann musst du nachstellen mit den Exzentern auf denen die Backen aufliegen Schlüsselweite 22 bis 24. Wagenheber untestellen und soweit anheben, dass sich da[/color]s Rad per Hand drehen lässt.
.)Exzenter soweit verstellen, dass sich das Rad noch leicht drehen lässt aber die Backen beinahe anliegen(ist ein bisschen Spielerei) dass kannst du bei allen vier Rädern gleich machen.
.)Dann kannst du schon testen wie weit der Pedalweg ist.

.)WICHTIG: Die Bremse darf sich bei gleichmäßiger viertelstündiger Fahrt nicht merklich erwärmen da sonst zuviel nachgestellt wurde!!!!

.)Grundeinstellung der Handbremse dazu Unterlegkeile anbringen und wieder Hinterseite anheben, Bremsseile zurücklassen(müssen locker sein), dann die Nachstellung der Handbremse (Schraubspindel) soweit auseinanderdrehen, dass sich das Rad noch leicht drehen lässt (selbes Schema wie oben), dann die Seile wieder soweit Spannen, dass die Bremse ab der vierten oder fünften Raste zu ziehen beginnt.
Die Handbremse wirkt nur auf die Hinterräder!!!


2) Bleibt der Widerstand nicht fest?
.) Hast du ein Problem mit einer Manschette eventuell vom Hauptbremszylinder falls die Bremsflüssigkeit aber weniger wird läuft sie irgendwo aus (Leck finden und beheben).
.) Beim Entlüften immer mit dem kürzesten Weg zum HBZ beginnen dh. zuerst am HBZ dann Vorderräder dann am Steuerventil der Druckluft und letzendlich an der Hinterräder.


3)Beschreibung zum Entlüften
.)Behälter am HBZ auffüllen
.)Einer pumpt und einer löst die Entlüftungsschraube.
.)Auf die Entlüftungsschraube einen tranparenten Schlauch stecken(Benzinschlauch oder so) diesen Schlauch ca 0.7m in eine PET-Flasche bis zum Flaschenboden.
.)Dann auf Komando Bremspedal treten und Entlüftunsschraube lösen dabei beobachten ob Luftblasen herauskommen.
.)Entlüftunsschraube festziehen und von der Bremse steigen festziehen deswegen dass nicht die Bremsflüssigkeit zurückgesaugt wird.
.)Abfolge:
PEDAL TRETEN---Entlüftunsschraube LÖSEN---Entlüftunsschraube FESTZIEHEN---PEDAL LÖSEN
solange bis keine Luftblasen mehr kommen.
An allen sechs Entlüftungsstellen gleich.
Immer darauf achten dass genug Bremsflüssigkeit im Behälter ist da sonst Luft angesaugt wird und das Spiel dann von Vorne beginnt!!!!!!


Ich hoffe diese Erklärung hilft dir
MfG.: Martin
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#8

Hallo Salchen, hallo Martin,

Danke für Eure Kommentare.
Zuerst bitte ein Frage an Salchen: Der zum Verkauf stehende Bremszylinder hat keine Entlüftungsschraube. Ist dies ein Problem? So detailliert kenne ich mich damit nicht aus.

Frage an Martin: Bei unserem MBTrac komme ich auf 5 Entlüftungsschrauben. 4 an den Rädern und einer auf dem Hauptbremszylinder.
Gruß
Klaus
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#9

Und eine sitzt beim Steuerventil für die Druckluftbremse falls vorhanden. Habe diese auch genannt da sie nicht sehr offensichtlich ist und man meistens darauf vergisst.

Den Hauptbremszylinder kann man auch versuchen zu reparieren und zwar folgendermaßen:
Zerlegen, und anschließend hohnen mit einer Honahle für die Handbohrmaschine(die nehme ich gerne wenn ich einen Radbremszylinder der festsitzt repariere da diese beim 65/70 auch nicht gerade günstig sind).
So eine Honahle ist für wenig Geld zu haben und funktioniert sehr gut um rostige Stellen zu entfernen welche die Dichtfläche beeinträchtigen(geht aber nur wenn sich der Rost noch nicht tief hineingefressen hat).
Beim Zusmmenbauen sollte man darauf achten ein bisschen zu fetten, dafür gibt es ein eigenes Fett dass sich mit der Bremsflüssigkeit verträgt( Hat normalerweise jeser Mechaniker der Bremsen repariert).

Bremsflüssigkeit sollte man auch nicht allzu lange verwenden da diese hygroskopisch ist dh Wasser anzieht und so die Bremse von innen zu rosten beginnt (manchmal den Siedepunkt kontrollieren)

PS.: Die einkreisige Flüssigkeitsbremse beim 65/70 ist sowieso eine Herausforderung für sich.



MfG.:Martin
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#10

Hallo

Ich habe bei meinem 65/70 ohne Bremskraftverstärker das gleiche Problem gehabt und bin auch genau so vorgegeangen wie du und letztendlich war es dann doch der Hauptbremszylinder. Ich habe mir beim Verwerter einen gebrauchten gekauft. Nur weiss man da nie wie lange er noch hält. Meiner war ok. Bei dir sollte dieser wie auf dem Bild verbaut sein, oder?

Als alternative sollte es auch noch einen Dichtsatz geben von FTE. Den dann verbauen und den Zylinder neu hohnen lassen und er ist wieder neuwertig.

Gruss Achim


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MBtrac/Unimog: Das beste oder nichts!
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#11

Hallo Martin, hallo Achim,

danke für Eure Antworten.
Es ist genau der wie auf dem beigefügtem Foto.

Wir werden die Bremsanlage nochmals entlüften. Aber ich denke, es ist definitiv der Hauptbremszylinder.

Diesbezüglich werden wir noch die Antwort von Salchen abwarten (ist die Entlüftungsschraube auf dem Bremszylinder erforderlich oder nicht) und dann ggf. einen Neuen bestellen.
Danke + Gruß
Klaus
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#12

Hallo Zusammen,

wir haben den von Salchen empfohlenen Hauptbremszylinder gekauft.
Zusätzlich wurde eine Verlängerung angefertigt (gedreht) und ein Adapterstück von ATE gekauft.
Die Bremse funktioniert wieder einwandfrei.
Besten Dank nochmals für Eure Hilfe.
Klaus[/i]
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#13

Hallo,
der abgebildete HBZ ist ein FAG S5043 28/20 mit Entlüftungsschraube u. Bremsleitungsabgang M10.

Der Alternative vom Hanomag vertrieben durch Matz-Autoteile 536 922 705 (28,57mm) ohne Entlüftungsschraube u. Bremsleitungsabgang M12.

Was ist der technische Unterschied zwischen dem originalen "zweistufigen" HBZ u. dem Alternativen vom Hanomag?

MfG
Fred
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