OM 616 startet nicht in meinem Boot
#1
WTRAC17 

Hallo Mercedesjünger,

ich habe ein Problem mit einem OM616 der in einem Boot verbaut ist. Der Motor ist auf 24V umgerüstet wurden. Da dieser Motor auch im U421 / U407 verbaut war versuche ich mal mein Glück bei euch.

Der OM 616 wurde von der Firma Wizeman in Stuttgart marinisiert. Mein Problem ist das der Motor und das Boot ca. 28 Jahre lang herumstanden. Der Motor ist damals original und neu bei Mercedes gekauft wurden und wurde dann als Bootsdiesel umgebaut. Dann wurde der Motor vom damaligem Eigentümer konserviert. Ich habe den Motor und das Boot jetzt reaktiviert.

Als erstes habe ich einen Ölwechsel mit neuem Filter gemacht, sowie den gesamten alten Diesel abgelassen und neue Filter verbaut. Danach habe ich den Motor mit der Hand an der Kurbelwelle mit einer 27er Nuss "durchgedreht". Dabei hat mein Kumpel durch den Öleinfüllstutzen des Motors geguckt ob sich die Nockenwelle und Ventile bewegen. Dann haben wir mit der Handpumpe der Vorföderpumpe das Kraftstoffsystem entlüftet, bis keine Luft mehr im System war. Dann haben wir normal vorgeglüht und versucht zu starten. Doch der Motor springt einfach nicht an. Dann haben wir es mit warmer Luft versucht. Startpilote hat er auch bekomen. Doch er will nicht starten. Der Motor wird vom Anlasser rechtzügig durchgedreht.

Dann haben wir die Leitungen der Einspritzpumpe die zum Motor hochgehen an der den Einspritzdüsen abgeschraubt und des kommt kein Diesel an, nicht mal ein Tropfen.
Wenn man den Motor per Anlasser dreht dann läuft der Kraftstoff nur vom Tank Richtung Vorförderpumpe, dann zum Dieselfilter, dann vom Dieselfilterrücklauf in den Tank. Jetzt habe ich in der Anleitung geguckt und gesehen das die Einspritzpumpe mit einem Abstellmagnet verbunden ist.

Jetzt wollte ich euch mal fragen, ob Ihr wisst in welche Stellung man den Hebel an der ESP der mit dem Abstellmagneten bringen muss, damit die ESP Diesel in den Motor einspritzt. Ich habe ein paar Fotos von der Einspritzpumpe und das Abstellmagneten gemacht.

Vielleich habt ihr ja noch ein paar Tipps für einen Hobbyschrauber um den Motor zu starten.

Wenn ihre weitere Fragen zum Motor, Aufbau habt, probiere ich diese zu beantworten.

Mit freundlichem Gruß Jan.

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#2

Hallo,

hast du schonmal geschaut ob der Abstellmagnet mit Spannung
versorgt wird und Strom fliesst?

Normalerweise werden die Abschaltventile mit 12 Volt versorgt, in dem Moment wo man starten möchte.
Gut möglich dass der Abstellmagnet selbst hängt.

Ich weis nicht genau wie er verbuat ist, aber du könntest ihn mal ausbauen und schauen ob du nicht den Motor so umbauen kannst dass du ihn erstmal ohne ABstellmagnet laufen lässt

Gruß Peter
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#3

Hallo Peter,

danke für deine Idee mit dem Strom messen, ich werde mal messen ob da irgendwas ankommt.

Noch eine Frage zur Funktion des Abestellmagnet, dieser wird unter Spannung gesetzt und dann wird je nach Start oder Stopp mechanisch der Hebel an der Einspritzpumpe auf Stopp oder Start gedrückt bzw. gezogen ist da richtig?

Mit freundlichem Gruß Jan.
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#4

Hallo Jan,

ich kann auf den Bildern nicht genau erkennen wo der STellmagnet genau hingeht.

Normalerweise ists so, wenn Spannung anliegt fliesst strom, dadurch wirds innen magnetisch und er müsste anziehen.

Du könntest aber ihn auch einfach mal aushängen und das GEstänge Richtung Vollförderung stellen.

Gruß Peter
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#5

Also bin gut 30 Jahre lang mit OM 621 und OM 616 Motoren im Auto gefahren, da war der Grund für nicht mehr anspringen an den erst besten kalten Tagen fast immer ein zu niedriges Ventilspiel an den Einlassventilen, die bekamen original 0,1 mm Spiel. Ich habe sie immer auf 0,15 mm eingestellt dann war Ruhe. (zum einstellen brauchst du Spezialwerkzeug, zumindest die 2 gekröpften 14 er Schlüssel)
In deinem Fall glaube ich aber, das bedingt durch die lange Standzeit die Regelstange im Regler klemmt (verharzt, Rost) Habe das umgekehrte mal bei einem Schiff erlebt (Regelstange klemmt in Volllast, schlecht beim Schiff, das kannste nicht abwürgen). Aber auch einmal bei einem Deutz LKW Motor F 6L 912 mit Bosch Reihenpumpe (in einem Feuerwehrauto, wenig gelaufen) . Der sprang auch nicht an, einer unserer Kameraden (Landmaschinenschlosser verpasste der ESP ein paar leicht Schläge da sprang er zwar an, ging dann aber nach dem zurückregeln wieder aus. Diagnose s.o.. ESP ausbauen zum Bekannten gebracht, der in einer Deutzwerkstatt immer die Pumpen repariert hat, und siehe da Rost an der Regelstange (das ist die die die Pumpenkolben für die Mengenreglung dreht) . Alles gereinigt und gangbar gemacht, Pumpe wieder eingebaut und alles war gut.
Wenn du Versuche starten solltest würde ich dir auf jeden Fall raten eine Möglichkeit zum notabstellen des Motors deim "durchgehen" vorzusehen z.B. Ansaugstutzen verschließen der Dieselzufuhr an der Pumpe kappen.

Viel Erfolg Robert

MB-Trac 65/70 Bj 1976 MB Trac 1000 BJ 1989
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#6

Vielen Dank für eure Tipps und Ratschläge ich werde die morgen gleich mal ausprobieren.

Grüße Jan.
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#7

Moin,

Kommt denn Diesel an der Rücklaufleitung der Einspritzpumpe zum Tank, wenn du diese löst und mit der Handpumpe pumpst?

Dieselfilter habt ihr auch neu gemacht, oder nur den Diesel gewechselt?
Wenn nicht, dann bitte die Filter wechseln, und das ganze nochmal von vorne probieren!

Gruss Hartmut admin

MBtrac, alles andere ist Behelf!
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#8

Hallo Hartmut,

den Dieselfilter haben wir erneuert. Wenn man die Handpumpe aufschraubt und mit der Hand pumpt dann läuft Diesel aus dem Filterrücklauf in den Tank (Tank ist momentan ein 20 Liter Kanister). Der Diesel läuft auch wenn man den Motor per Anlasser "dreht" in den Tank zurück.

Gruß Jan.
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#9

Vom Filter, oder von der ESP zurück in den Tank?

Ich rede von der Leitung an der ESP.
Nicht das die Leitung vom Filter zur ESP zu sitzt, und er garkeinen Diesel bekommt...

Gruss Hartmut admin

MBtrac, alles andere ist Behelf!
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#10

Die Rücklaufleitung der ESP ist auf der Hinterseite der ESP, diese geht in den Filter zurück, vom Filter gehts dann in den Tank.

Beim Tank habe ich die Leitung die zur Vorföderpumpe geht halb tief in den Kanister gesteckt, und der Hauptrücklauf geht ober halb in den Kanister rein, sodass man hören und sehen kann das der Diesel zurückläuft.

Fotos davon kann ich morgen machen.

Gruß Jan.
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#11

Morgen Jan,

Hörst du beim bewegen der Handpumpe ein leicht knarrendes Geräusch wenn der Diesel zurück im Kanister läuft?
Wenn nicht,kommt kein Diesel in der ESP an.Das Pressventil in der ESP muß unbedingt hörbar sein wenn alle Luft raus ist.Das Ventil befindet sich unter der Zurücklaufanschlus auf der ESP und versorgt einen konstanten Druck in der Pumpe.
Desweiteren müßte er doch ein Paar Schläge geben wenn,s mit Startpilote probiert wird.(Kolbenringe fest/Kompression?).
Du weißt das Startpilote funktioniert wie einen Schweißbrenner auf die Ventile und Kolbenringe?.

Viel Erfolg,

MfrGr

Frank
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#12

Hallo Frank,

das mit dem knarrenden Geräusch werde ich heute morgen mal überprüfen.

Kann man nicht einfach mal den Rücklauf der ESP abziehen und gucken, wenn man den Motor per Anlasser dreht, ob aus der ESP Diesel zurückläuft ?

Mit Startpilote dreht der auch schneller hörbar, wenn man ihn dann wieder weglässt, dann dreht der Motor wieder auf Anlasserdrehzahl. Ich bin mir auch bewusst, dass man es mit Startpilote nichtüberstreiben sollte Big Grin

Noch eine Frage an Alle:

Habt ihr eine Idee in welche Richtung man den Start-Stopp-Hebel der Einspritzpumpe bringen muss ? Das Foto mit dem Grünen Kreis Herum. Fotos sind im ersten Post, ganz unten im Link zufinden.

Vielen Dank für eure Hifle.

Gruß Jan.
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#13

Moin,

Schraub die Vorföderpumpe ab und dann den rechteckigen Deckel, hinter dem sich die Pumpenelemente und die Regelstange verbergen. Dann kannst du die mit Sicherheit in Stop-Position klemmende Regelstange nach links bewegen und wieder gängig machen (muss sehr leichtgängig gehen). Neue Dichtungen brauchst du dazu erstmal nicht.

Grüße, Konstantin

MB-trac - Was sonst!?!
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#14

Hallo Jan,

Wenn Diesel aus der ESP läuft,bedeutet das noch nicht das auch eine gewisse Überdruck in der Pumpe vorhanden ist.Diese wird benötigt um die Pumpelemente schnellstens zu befüllen.


Gruß,

Frank
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#15

da müsste eine Rückströmdrossel iwo verbaut sein.
suchen
am 636 isse oft am Filter selber, damit man den diesel net direkt in die Löl pumpt.
dreh den motor von hand durch und schau ob du eine kompression merkst.
dass das dann kein absolut gemssener Wert ist weiß ich auch, aber ich finde so mittlerweile an den OM 601-3 die defekte ZKD auf dem 1. Zylinder^^
so
dann füll die ESP mal mit MoS2
einwirken lassen n paar tage,
den deckel an der seite aufmachen und die reglerstange hin und herbewegen.
dann gibst am gashebel an der esp gas und guckst ob scih wa bewegt.
wenn ja und es kommt immer noch kein sprit an, dann schau nach ob die elemente nicht fest sind.
auch die bekommt man mit MoS2 wieder gängig, sofern se nur verkarzt sind und nciht verfault.

vor der ganzen gaudi guckst du aber ob an der esp sprit ankommt in dem du die versorgungsleitung mal abschraubst und pumpst
am 636 kann man die esp selber auch noch entlüften wie des am 616er is keine ahnung.

wie siehts eigtl mit den Stunden aus?

hatte vor n paar wochen nen Stapler mit OM 636 gekauft, welcher ungelogen 0,5 mm zwickelverschleiss im radius hatte.
wie der scheixxbock beim vorbesitzer noch angesprungeun ist keine ahung,
hab dann n paar tage abends immer kurbelwellenmikado gespielt^^
grüße
uli
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