Moin,
Zitat aus dem ersten Beitrag von Holgi: "Bitte denkt erst ein wenig drüber nach, bevor Ihr hierzu "aus dem Bauch heraus" was Abfälliges schreibt".
Der Mann (Harald Lesch) ist ordentlicher Professor an der TU München und mit diversen Programmen im TV auf Sendung. Er wird sein Schäfchen im Trockenen haben, wäre ja auch dämlich, wenn nicht.
Meine Frage an Romi lautet: Was hat sein voller Geldbeutel mit dem Wahrheitsgehalt seiner Aussage zu tun? Je mehr Büßerhemd, desto wahrer?
Im Übrigen zielt seine Feststellung der Gier auf einzelne, nimmersatte Exemplare der Gattung Mensch ab, die den Hals nicht voll kriegen von dem schnöden Mammon. Die so viel davon haben, das selbst deren Enkel in zwanzigster Generation das nicht ausgegeben bekommen. Die selbst an der Bankenkriese 2008 noch zwei Mrd. Dollar Gewinn gemacht haben. Die mit einer Nullzinspolitik in Europa Millionen Menschen um ihr Gespartes betrogen haben. Die sich durch dubiose Machenschaften Immobilien aneignen, Schottland mit einem völlig sinnlosen Golfplatz im Naturschutzgebiet beglücken und trotzdem Präsident der USA werden. Zielt auf Menschen ab, die meinen, nur weil sie viel Geld haben, können sie auch die Natur sich Untertan machen, die meinen, nur weil sie Viel Geld haben, sind sie besser als andere Menschen.
Es zielt jedenfalls nicht auf die Menschen ab, die für sich und ihre Familien sorgen und sich als Notwendigkeit oder Hobby vielleicht gar einen MB trac
leisten.
Geld ist ja mittlerweile eine abstrakte Einheit, völlig losgelöst von irgendeinem Gegenwert. Sicher muss ich einen bestimmten Betrag hinlegen, wenn ich mir einen MB trac kaufen wollte. Also kriege ich für mein Geld einen Gegenwert. Wenn ich aber zwei Tage später losgehe und ihn wieder verkaufe, kriege ich eine andere Summe Geld. Im Idealfall mehr, vielleicht weniger, jeder weiß was ich meine. Fakt ist aber, das der Gegenwert meines tracs variiert.
Das war aber schon zu zeiten des Tauschhandels so, das der Warenwert frei festgelegt wurde zwischen den Handelspartnern. In einem Anfall von Reglementierungswut hat man dann ein seltenes und leicht zu bearbeitbares Metall genommen (Gold), hat kleine flache Plättchen gemacht, 'ne Zahl auf der einen Seite und ein Konterfei des Königs auf der anderen Seite draufgeschlagen und hat festgelegt, das die Zahl dem Wert des Metalls entspricht. (Griechen?)
Die Tempelritter führten dann im Mittelalter noch den Wechsel als Zahlungsmittel ein, mithin das Papiergeld.
Wenn man damals sagte, ich besitze hundert Mariatheresiataler, so hatte man die im Geldsack irgentwo rumliegen. Sie waren also da.
Die knapp eine Mrd. Euros, die Herr Piech aus seinem Verkauf (übrigens an Familienmitglieder - bißchen warten und die hätten eh alles geerbt) der Aktien erlöst hat, sind nur eine abstrakte Zahl auf einem Kontoauszug, 'ne eins mit schamlos lächerlich vielen Nullen!
Ein Bill Gates, der vor paar Jahren die hälfte seines Vermögens spendete, nicht etwa verschenkte. Immerhin haben jetzt einige Einrichtungen viel Geld, man hört nichts davon, er konnte es von den Steuern absetzen und hat mittlerweile wieder genausoviele Zahlen mit den gleichen Zahlenwerten auf seinem Konto. Nicht durch Arbeit verdient sondern durch Anlegen. Aktien! Abstrakt.
Je mehr Menschen entlassen werden, desto höher der Kurs dieser Aktie. Unmoralischer und gieriger gehts nicht mehr.
Siehe VW Kriese: Geschäftsleitung erzählt was von dreißigtausend Stellen, die abgebaut werden sollen bei achttausend neuen Plätzen im neu zu schaffenden Elektroautobereich und die Aktie erlebt trotz Kriese in USA einen Höhenflug. Defakto sind zweiundzwanzigtausend Menschen und deren Familien ohne Einkommen und ohne Zukunftsplanung. (Lass dann noch eine chronische Erkrankung dazukommen....) Aber der Aktienkurs ist stabil, wird stolz verkündet.
Ich denke, das der Herr Lesch sowas meinte, wenn er von Gier nach Geld redet! Er meint sicher auch die vielen Talsperren in den Gebirgen dieser Welt, die dann demnächst leer bleiben werden, weil die Gletscher alle weggeschmolzen sind.
Wenn man in diesem Zusammengang an den Yellowstone Natinalpark in den USA denkt und daran, dass der nächste Ausbruch dieses Vulkans seit einigen zehntausend Jahren überfällig ist, so wird einem schnell klar, das der Planet Erde sehr wohl in der Lage ist, die Gattung Mensch mit einem Mal loszuwerden.
Was kann man tun?
Ich habe keine Ahnung!
Aber ich bin immer fassungslos, wenn ich sehe, das z.B. eine Gruppe junger, toller Menschen am grillen ist, im Park, und manche von denen es nicht gebacken kriegen, ihren Müll mit nach Hause zu nehmen.
Wenn ich mitkriege, das ein bis zwei Mal im Jahr vielerorts eine Truppe Freiwilliger durchs Gelände streifen muss, um Müll einzusammeln. Es wird alles wild entsorgt, aber hauptsache die ach so tolle Frisur sitzt.
Ertappt man einen und weist ihn höflich dauf hin, muss man um seine Gesundheit fürchten.
Mit der "Freiwilligkeit" der Bauern, die Holger erwähnte, könnte die Bauernlege gemeint sein, als im Mittelalter die Ritter die ihre Rittergüter umgebenden Dörfer samt Bewohner annektierten und als Eigentum bezeichneten. Die Menschen, bis dato mehr oder weniger freie Bauern, waren ab da an Leibeigene. Da sie sich gegen diesen Vorgang nicht wehren konnten, empfanden die Bauern es als Zwang, während die Ritter sagten: war doch freiwillig.
Nachzulesen bei Wiki:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bauernlegen_(Geschichte)
Gruß
Wilfried