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Hallo Leute,
habe letztes Jahr erstmalig Mais (4 ha für die Biogasanlage) angebaut und war damit eigentlich ganz zufrieden. Den Mais habe ich für 50,- Euro/ha säen lassen.
Da ich künftig weiter Mais anbauen möchte. habe ich mir überlegt, dass ich den Mais eigentlich auch selbst säen könnte. Technik habe ich (noch ) keine. Ich hätte die Möglichkeit ein Gerät auszuleihen - das möchte ich aber nicht, da dann meist doch etwas kaputt geht .....
Frage: ich habe mal in den einschlägigen Internet-Seiten nachgesehen, und habe festgestellt, dass dort mitunter relativ preisgünstig ältere einfache Geräte (4-reihig) angeboten werden. Auf was muß man da achten?
Gruß Alex
MB Trac - "4"ever !!!
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20.04.2010, 08:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.04.2010, 09:03 von
Hallertauer Trac.)
Wenn ich deinen Beitrag richtig interpretiere, möchtest du nur deinen Mais selber säen.
Ich arbeite bei ebenfalls bei einem großen Lohnunternehmer, habe daher Erfahrung mit den neuen Geräten, weiß aber auch ein bisschen was zu den alten:
Sehr gute mechanische Geräte sind die alten Kleine-Geräte. Deren Vereinzelmechanismus funktioniert soweit ganz zuverlässig. Bei uns im Dorf laufen noch einige dieser Geräte, man hört nix schlechtes über diese Maschinen.
Wenn du dir ein pneumatisches Sägerät kaufen willst, würde ich mich für ein Becker entscheiden. Die Arbeiten als einzige mit Überdruck, d.h. du musst dir keine Gedanken machen, über die bodennahe Ausbringung der Abluft, d.h du musst nichts umbauen. Wir haben letztes Jahr sechs Sägeräte umgebaut, mit allen damit verbunden Kosten und den damit verbundenen Problemen.
Das Problem mit den Optogebern kann ich eigentlich nicht bestätigen, sofern das Saatgut ordnungsgemäß gebeizt ist, und die Optogeber von Zeit zu Zeit gereinigt werden.
Das Problem mit dem Dünger würde ich an deiner Stelle umgehen und auf Reihendüngung verzichten. Mir persönlich gefällt zwar das Konzept Reihendüngung sehr gut, aber der techische Aufwand, die Düngevorrichtung zu warten und zu waschen ist wirklich hoch. Es gibt leider keine alten Geräte mit Scheibenschare, Mulchsaat fällt also flach…
Die Rentabilität, die Stefan angeprochen hat, ist natürlich ein Thema, aber ich denke, das kannst du dir selber ausrechnen. Für ein normales Schlitzschargerät sind die Unterhaltskosten bedeutend niedriger als dein Scheibenschargeräten.
Grüße aus der Holledau
Michael
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Hallo Andre,
Grüße nach Nürnberg - ist ja nicht so weit von mir (Höchstadt)
Gruß Alex
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Hallo Alex!
Das Gerät, dass du verlinkt hast ist im wesentlichen ein solches. Das Säaggregat ist ja im Endeffekt das wichtige, von der Dreipuktkonsole gibts meines Wissens noch eine neuere Bauform. Es gab für diese Geräte auch mehrere Säräder, je nach Größe des Saatguts...
Nur nochmal zur Info:
Ein pneumatisches Becker musst du nicht umbauen, es arbeitet mit Überdruck...
darum würd ich auch ein solches gerät nicht ganz ausschließen:
http://www.technikboerse.com/de/details/201444
Allerdings wird der Preis hierfür ein anderer sein, Betriebs- und Unterhaltskosten sind geringfügig höher, allerdings kannst du auch schneller säen.....
Grüße aus der Holledau
Michael
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Moin Alex,
was ist mit Andrückrollen? sind die nicht entscheidend für eine gleichmäßige Keimung und aufgangs des Saatgutes? ebenso fällt mir auf, das sie nur einen kleinen Saatgutbehälter haben, und Du müsstes vermutlich öfters nachfüllen als dir lieb ist, - auch nur bei 4 Ha. Denke das die Schmotzer mehr zum Rüben legen geeignet ist.
Gruß
Axel
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Hallo noch mal .. das denke ich auch .. Aber noch für viel viel wichtiger halte ich beim Maisanbau die Unterfußdüngung !!! Kenne ja nicht deine Bodenverhältnisse aber hier wird von 150 -250kg Unterfuß pro ha gegeben wenn man Ertrag haben möchte ..Was in meinen Augen und viele Versuche auch immer wieder Bestätigen..
lieben Gruß Stefan .
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Hallo zusammen!
Die Andrückrolle fehlen bei diesem Gerät in der Tat. Wie schon beschreiben, sind sie für die Keimung entscheidend.
Zur Unterfußdüngung:
Unterfußdüngung ist eine sehr optimale Art und Weise, den Mais von Anfang am mit entsprechenden Nährstoffen zu versorgen, das Düngeband dient als Reservoir für den Keimling und trägt zu hohen Erträgen bei, darüber gibts gar keine Disskusion. Es gibt aber durchaus landwirte, die auch ohne Unterfußdüngung einen überdurchschnittlichen Bestand erreichen, dass will ich hier nicht ausschließen
Ich meine nur , dass eine Maschine mit Unterfußdüngung im privatem Gebrauch nicht erschwinglich ist.
@ Stefan: du hast ja das Thema Reinigung schon angesprochen, welche Maschinen fahrt ihr denn bei deinem Lohnunternehmer?
Grüße aus der Holledau
Michael
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Hallo Alex,
wenn Du Fragen zu den Kleine-Geräten oder natürlich auch einer Optima hast, meld dich gerne bei mir, ich kann Dir da sämtliche Details raussuchen.
Für den Unterfußdünger gibt es die Möglichkeit einen Aufbaudüngerstreuer auf der Maschine zu haben oder einen Fronttank. Bei 4 Reihigen ist die Aufbauvariante öfters vertreten. Den Fronttank kannst Du auch für eine Kreiselegge mit einer Scharschiene nutzen.
Die als letztes genannte Optima Tele ist recht gut ausgestattet. Sie hat die HD-Reihe für Muclhsaat, sowie eine Rahmenballastierung, die bei der HD-Reihe immer sinnvoll ist.
Bitte beachte bei deinem Kauf die örtlichen Gegebenheiten zum Erosionsschutzgesetz. In vielen Gebieten ist keine Aussaat über 50 cm zulässig, die bekommst Du dann auch bei Kverneland als HD.
Sonst noch Fragen? Meld Dich gerne!
Grüße aus Soest, gegenüber der deutschen Kverneland-Verkaufsgesellschaft;-)
Jörg