Haben MBtracs einen schlechten Wirkungsgrad?
#1

Hallo,
Ich habe einen Rückewagen mit Kran , und habe festgestellt dass mein Hinterradschlepper mit diesem Gerät in Deutschlands Rückegassen überfordert ist.
Meine Überlegung ist mir einen 8 oder 9ooer Trac oder ein U1000 zu kaufen.
Brauchen tu ich den nur für Hobby Holzmachen und Minibaggertransport.
Stimmt das, dass Tracs oder Unimogs wegen der kleinen Räder im saftigen Gelände einen schlechten Wirkungsgrad haben?

Mfg.
Rudi4
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#2

Hallo Rudi

willkommen hier im Forum.

Rückegassen befahren mit einem Wagen mit Kran drauf ist mit dem Hinterradschlepper sobald es bergig wird schwierig.

Ein 800er zieht bestimmt den Wagen aber Leistung bringt der kleine OM314 mit seinen 72 PS als Sauger nun nicht gerade im Überfluss. Der 900er ist da schon etwas besser. Er sollte mit einem 8T Rückewagen klar kommen. Aber wie wäre es mit dem 1000er. Da hast Du schon mal größere Räder und einen 6-Zylinder. Der bringt auch eher mal Kraft im unteren Drehzahlbereich. Wenn Leistung immer noch fehlen sollte, so ist mit einem Turbo etwas zumachen.

Für den Minibagger Transport ist mit Sicherheit der Mog die bessere Wahl, wenn es über größere Entfernungen geht. Allerdings soll der U1000 nun wahrlich keine Rakete sein. Im Wald ist er dem Trac ganz klar unterlegen. Die kleineren Räder sind da nur ein Argument. Dazu kommen Abmessungen, Eigengewicht, Motorleistung, Übersicht, .....

Für eine Entscheidungshilfe wäre der Anteil der zu erledigenden Arbeiten wichtig. Und wie viel m³ Holz im Jahr willst Du raus fahren mit dem Rückewagen. Aber bei Hobby ist die Ökonomie ja ausgeblendet.Wink

Gruß Jan
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#3

Hallo Rudi,

ich bin seit fast 2 Jahre MB-Trac fahrer (900). Und bis jetzt immer positiv überrascht vom Zugkraft des Tracs. Wo ein Standardschlepper schon tiefe Furchen macht mit sein Reifen, schwebt der MB-Trac mit sein "gleichkleinen Räder" darüber, ob es gar nicht nass ist. Auch beim Zugarbeiten wie pflügen geht der einwandfrei voran. 2 Konstruktive Bedingungen die für den Trac sprechen: ein optimale Gewichtsverteilung, und kein Voreilung der Vorderachse (kein Zwangsschlupf bei eingeschaltete Allrad.) Das macht sich richtig bemerkbar! Das alles hab ich voraus nicht erwartet, der Praxis stellt es aber fest.

Groeten,

Benno

Ein fleissige Bauer ist edler als ein fauler Edelmann...
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#4
YTRAC04 

Hallo,
Danke schonmal für eure Antworten,
Die Überlegung auf einen 1000er zu gehen habe ich mir auch schon überlegt, aber wie ist das vom Spritverbrauch mit den 6Zylindern?
Ist der 1000er von der Baugröße noch genauso wie der 900er?

Vielen Dank im voraus,

mfg.
rudi
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#5

Hallo Rudi,

Unimog haben bei Einsatz mit Rückewagen ein grundsätzliches Problem, das nicht die Reifen betrifft: Du hast eine gefederte Hinterachse und eine begrenzte Stützlast an der AHK.

Trotzdem fahren einige erfolgreich einen RW am Mog.

Der U1000 wiegt leer über eine Tonne mehr, als der 900, ist aber auch eine ganze Ecke robuster gebaut. Gegenüber dem Rahmen der schweren Baureihe (ab U1000) ist das Rähmchen der mittleren BR "Spielzeug".

Die Traktion ist mit zeitgemäßer Bereifung weder beim Trac noch beim Mog ein Problem. Es gibt auch in 20" Reifen mit guten Traktionseigenschaften.

Der Spritverbrauch ist bei der großen BR eine ganze Ecke höher.

Wenn Dein Schwerpunkt häufiger Transport über weitere Strecken ist, kauf einen Unimog - sofern der Rückewagen die Speed ebenfalls darf und kann.
Ansonsten bist Du mit dem Trac immer besser dran: Stützlast, starre Hinterachse, Übersicht, Traktion, etc.

Was Benno schreibt, kann ich genau so bestätigen! Als wir anfangs den ersten MBtrac besaßen, haben wir viel Drainagen in unseren Wiesen versenkt. Der Trac konnte damals dort noch fahren (wie Benno schreibt, fast ohne Spuren zu hinterlassen), wo die Standards schon 20cm tiefe Gleise wühlten oder gar nicht hinkamen.
Das hat damals etliche Lästerer der "Telefonzellen" zum Schweigen gebracht und sogar den einen oder anderen überzeugt.

MBtrac 900 ist kürzer und wendiger bei fast gleicher Leistung wie der 1000,
MBtrac 1000 ist länger und "liegt" dadurch etwas souveräner auf der Straße, der 6-zylinder ist aber kaum stärker, als der 900.

FG
Holger

406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83

Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...

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#6

Servus Rudi,

Ich kann das von meinen Vorrednern nur bestätigen!!

Wir haben einen Unimog 1200 und einen MBtrac turbo 900.

Ich möchte weder den einen noch den anderen hergeben. Du musst dir im Klaren sein was du tun willst. Wenn du mehr auf der Straße unterwegs bist, dann ist der Unimog die bessere Wahl.

Beispiel: wenn ich zum Güllefahren unterwegs bin fahre ich grundsätzlich mit dem Unimog. Allein aus dem Grund, daß ich ca. 3 km auf der Straße fahren muss, um die Gülle zu holen. Da ist der Unimog wesentlich schneller (vor allem bei leer Fahrten) und vor allem komfortabler (gefederte Vorder- und Hinterachse). Wenn ich jedoch Feldarbeiten habe wie mähen oder Kreiseln (zetten) dann ziehe ich den Trac vor. Hier ist der Vorteil der besseren Übersicht, leichtere Lenkung, besserer Anbau von Kreisler, Mähwerk, etc. Auch bringen die größeren Räder einen Vorteil von besserer Zugleistung auf weichem Untergrund.

Wenn ich mit dem Rückewagen fahre nehme ich wiederum den Unimog, da hier meist weitere Strecken zu fahren sind, und ich auch mit dem Mog noch ganz gut abseits von befestigten Wegen zu rande komme!

Ich weiss jetzt nicht, was du bereits gefahren bist, oder wie deine Vorlieben sind. Fakt ist dass beide Mog wie Trac polarisieren.

Entweder du bist begeistert von den Fahrzeugen, oder du setzt dich nie auf einen und kaufst einen Standardschlepper. Aber da du dich hier erkundigst, gehe ich davon aus, dass du dich schon ziemlich gut mit den Fahrzeugen mit dem Stern auseinander gesetzt hast.

Ein weiterer Vorteil von Mog und Trac ist, wenn du im Wald unterwegs bist kannst du dein Werkzeug wie Säge, Sappie und Ketten auf der Ladefläche unterbringen.

Das sind so meine Gedanken zu diesem Thema. Kannst ja mal den Fred von MBtrac bei der Waldarbeit anschauen, dann kannst du unsere beiden Sterne sehen.

Grüße

Peter
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#7

Hallo Rudi,

ich habe meine Rückekarre (8 to) zuerst mit einem U 406 gefahren. Der U 406 ist zwar auf der Straße bequemer gewesen und konnte solo im Gelände besser klettern, aber hier im Bergischen Land haben wir teilweise extrem schwierige Bodenverhältnisse. Leider hat der Mog die Kraft einfach nicht auf den Boden bekommen. Da haben auch die guten Michelin XM 27 nicht viel geholfen. Ich habe dann den Mog gegen einen 900turbo getauscht. Dieser hat keine Probleme mit der Rückekarre. Auf der Straße tut sich bei der Fahrgeschwindigkeit nicht viel, der U 406 mit seinen 84 PS war da einfach beim kleinsten Berg am Limit. Der U 1000 ist zwar bequemer als ein U 406 aber längst nicht so geländegängig. Ich trauer meinem U 406 zwar immer noch nach, aber der 900turbo ist einfach sparsamer, fast genau so schnell und bietet eine bessere Basis für Windenarbeiten. Am liebsten hätte ich beide Sternenträger.

Gruß

Dirk
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