14.12.2006, 23:24
Hallo,
ich will mal versuchen, das ganze so zu erklären, daß auch klar wird, warum eine Anschlußvariante geht und eine andere nicht.
Der Trac hat ein offenes Hydrauliksystem, d.h. es baut sich im System nur ein Druck auf, wenn ein Steuerventil betätigt wird. Wie das?
Von der Hydraulikpumpe wird das Öl drehzahlabhängig über die Druckleitung zum Steuerblock gefördert (Anschluß P wie Pumpe). Darin sind alle Ventilzellen so verbunden, daß bei unbetätigtem Ventil das Öl über die interne Druckweiterleitung zum nächsten Ventil geleitet wird. Von der letzten Ventilzelle geht es dann direkt in den drucklosen Rücklauf (Anschlußbezeichnung T wie Tank). Solange alle Ventile in Ruhestellung sind, gelangt das Öl also von P zu T, der Druck wird jetzt nur vom Strömungswiederstand im Fließweg bestimmt und ist vereinfachend Null. Das Öl fließt drucklos im Kreis (Tank, Pumpe, Druckleitung, Steuerblock, Rücklauf, Tank).
Sobald ein Ventil betätigt wird (Details lasse ich zur besseren Verständlichkeit weg), wird der Ölfluß zum Ausgang A oder B der jeweiligen Ventilzelle geleitet und nicht mehr an die nächste Zelle weitergeleitet. Jetzt erst baut sich Druck auf, maximal bis das Überdruckventil anspricht, Öl zum Rücklauf gelangen läßt und so den Druck begrenzt. Alle nachfolgenden Ventilzellen bekommen in der Zeit kein Öl!
Wie kann man jetzt einen Zusatzsteuerblock anschließen? Die Variante mit T-Stücken in Vor- und Rücklauf von Heiko geht nicht, weil am Zusatzblock nur Druck anliegen könnte, wenn am traceigenen Steuerblock ein Ventil betätigt wird und somit sich überhaupt erst Druck aufbauen kann.
Optimal ist ein Zusatzsteuerblock mit Druckweiterleitung. Dessen Eingang P wird mit der Pumpe verbunden, der Anschluß T mit einem T-Stück mit an den Rücklauf angeschlossen und die Druckweiterleitung (meist mit C bezeichnet) an den Anschluß P des normalen Steuerblocks gelegt. Das Zusatzventil ist jetzt wie eine vorgeschaltete externe 1. Ventilzelle (Weitere Details und praktische Tips hierzu gerne auf Anfrage!)
Kommt diese Version nicht in Frage, weil man nur einen Zusatzsteuerblock ohne Anschluß für die Druckweiterleitung hat, muß das neue Ventil mit P an Pumpe und mit T an P des traceigenen Steuerblocks gelegt werden. Das geht nur, wenn die "drucklose" Seite T des neuen Ventils auch den vollen Arbeitsdruck verträgt!!!! Hier liegt ja bei Neutralstellung der Ventile im Zusatzsteuerblock und Betätigung eines Ventils des normalen Steuerblocks der volle Druck (je nach Druckbegrenzungsventil) an. Z.B. die verbreiteten Frontladersteuerventile der Fa. Walveoil vertragen hier nur maximal 30 Bar (soweit ich mich erinnere, ich kann bei Bedarf nachsehen). Wird dieser zulässige Druck genügend überschritten, wird bei ihnen eine O-Ringdichtung zerstört und das Öl kommt an der Betätigungsseite aus dem Block geschossen.
Der Zusatzsteuerblock benötigt bei dieser Version auch ein eigenes (meist eingebautes) Druckbegrenzungsventil.
Ferner kann es Überraschungen geben, wenn gleichzeitig mehrere Ventile betätigt werden.
Ich hoffe, meine Darstellung ist mehr erhellend als verwirrend!
Gruß Matthias
ich will mal versuchen, das ganze so zu erklären, daß auch klar wird, warum eine Anschlußvariante geht und eine andere nicht.
Der Trac hat ein offenes Hydrauliksystem, d.h. es baut sich im System nur ein Druck auf, wenn ein Steuerventil betätigt wird. Wie das?
Von der Hydraulikpumpe wird das Öl drehzahlabhängig über die Druckleitung zum Steuerblock gefördert (Anschluß P wie Pumpe). Darin sind alle Ventilzellen so verbunden, daß bei unbetätigtem Ventil das Öl über die interne Druckweiterleitung zum nächsten Ventil geleitet wird. Von der letzten Ventilzelle geht es dann direkt in den drucklosen Rücklauf (Anschlußbezeichnung T wie Tank). Solange alle Ventile in Ruhestellung sind, gelangt das Öl also von P zu T, der Druck wird jetzt nur vom Strömungswiederstand im Fließweg bestimmt und ist vereinfachend Null. Das Öl fließt drucklos im Kreis (Tank, Pumpe, Druckleitung, Steuerblock, Rücklauf, Tank).
Sobald ein Ventil betätigt wird (Details lasse ich zur besseren Verständlichkeit weg), wird der Ölfluß zum Ausgang A oder B der jeweiligen Ventilzelle geleitet und nicht mehr an die nächste Zelle weitergeleitet. Jetzt erst baut sich Druck auf, maximal bis das Überdruckventil anspricht, Öl zum Rücklauf gelangen läßt und so den Druck begrenzt. Alle nachfolgenden Ventilzellen bekommen in der Zeit kein Öl!
Wie kann man jetzt einen Zusatzsteuerblock anschließen? Die Variante mit T-Stücken in Vor- und Rücklauf von Heiko geht nicht, weil am Zusatzblock nur Druck anliegen könnte, wenn am traceigenen Steuerblock ein Ventil betätigt wird und somit sich überhaupt erst Druck aufbauen kann.
Optimal ist ein Zusatzsteuerblock mit Druckweiterleitung. Dessen Eingang P wird mit der Pumpe verbunden, der Anschluß T mit einem T-Stück mit an den Rücklauf angeschlossen und die Druckweiterleitung (meist mit C bezeichnet) an den Anschluß P des normalen Steuerblocks gelegt. Das Zusatzventil ist jetzt wie eine vorgeschaltete externe 1. Ventilzelle (Weitere Details und praktische Tips hierzu gerne auf Anfrage!)
Kommt diese Version nicht in Frage, weil man nur einen Zusatzsteuerblock ohne Anschluß für die Druckweiterleitung hat, muß das neue Ventil mit P an Pumpe und mit T an P des traceigenen Steuerblocks gelegt werden. Das geht nur, wenn die "drucklose" Seite T des neuen Ventils auch den vollen Arbeitsdruck verträgt!!!! Hier liegt ja bei Neutralstellung der Ventile im Zusatzsteuerblock und Betätigung eines Ventils des normalen Steuerblocks der volle Druck (je nach Druckbegrenzungsventil) an. Z.B. die verbreiteten Frontladersteuerventile der Fa. Walveoil vertragen hier nur maximal 30 Bar (soweit ich mich erinnere, ich kann bei Bedarf nachsehen). Wird dieser zulässige Druck genügend überschritten, wird bei ihnen eine O-Ringdichtung zerstört und das Öl kommt an der Betätigungsseite aus dem Block geschossen.
Der Zusatzsteuerblock benötigt bei dieser Version auch ein eigenes (meist eingebautes) Druckbegrenzungsventil.
Ferner kann es Überraschungen geben, wenn gleichzeitig mehrere Ventile betätigt werden.
Ich hoffe, meine Darstellung ist mehr erhellend als verwirrend!
Gruß Matthias