Welches Seil für die Forstseilwinde verwenden?
#8

Hallo Daniel,

klar, ein Kunststoffseil ist nicht genauso belastbar wie ein Stahlseil, aber bei den hochwertigeren Forstwindenseilen kann man schon das eine oder andere Mal über einen Wurzelstock umlenken ohne, dass das Seil zerfällt. Dem Problem kann man aber entgegenwirken indem man eine Umlenkrolle verwendet - klar jetzt kann man wieder sagen "Uh, da muss ich aber die schwere Umlenkrolle durch den Wald tragen.", aber ich trag lieber hin und wieder die Umlenkrolle, als den ganzen Tag ein schweres Stahlseil Wink

Gut, gegen die UV-Belastung kann man nicht viel machen, außer in der Nacht arbeiten... Big Grin aber ich denke im Normalfall ist diese eher zu vernachlässigen.
Natürlich rostet ein gut gefettetes Stahlseil nicht, aber ganz ehrlich: möchtest Du dem ganzen Tag ein fettiges Seil herumziehen? Ich nicht unbedingt. Das nächste Problem tritt bei den Seilausstößen der Winden auf: ein ordentlich gegen Rost geschütztes Seil sorgt unter Umständen für Traktionsprobleme der Antriebsrolle am Seil (hab ich schon erlebt, deshalb fette ich meine Seile nur wenn ich weiß, dass eine längere Standzeit bevor steht)

Im Praxiseinsatz hat sich jedenfalls gezeigt, dass ein Kunststoffseil bei richtiger Handhabung leicht die mehrfache Lebensdauer eines Stahlseils erreichen kann und sich so die höheren Anschaffungskosten relativiert.
Für Leute die viel im Holz unterwegs sind, ist es jedenfalls eine sehr gute Alternative zum Stahlseil - ich kenne keinen Rücker der den Umstieg auf Kunststoff bereut hat.
Die Produktivitätssteigerung und Körperschonung ist meiner Meinung nach der wichtigste Pluspunkt für die Kunststoffseile! Smile

Viele Grüße
Bene

Auf die Dauer hilft nur Power!
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