13.12.2012, 22:07
Hallo Leuts,
aus etlichen Beiträgen von mir zu diesem Thema wissen die meisten, wie ich normalerweise über "leichtflüchtige Kohlenwasserstoffe zur Starterleichterung" denke.
Das nun seit etlichen Jahrzehnten auf dem Markt befindliche "Start-Pilot" erzeugt im Extremfall ein heftiges Klingeln beim Anlassen, das - dazu gibt es Erfahrungswerte - zu Motorschäden führen kann und auch schon de facto geführt hat.
Der Original Anlasskraftstoff von MB ist etwas sanfter rezeptiert, aber auch nicht ohne...
Da ich ebenfalls langjährige Erfahrungen mit Ansaugluftvorwärmung habe, favorisiere ich diese Lösung weiterhin und nachhaltig.
Sie ist und bleibt ursächlich unschädlich!
Gestern jedoch habe ich erste Erfahrungen mit Bremsenreiniger als Starthilfe machen "dürfen" oder "müssen", wie man's nimmt:
Mein Einachser, ein betagter Agria 400 mit Briggs&Stratton Benziner hat aus Altersgründen seine Choke-Drosselklappe verloren, das Plastikteil hat sich schlicht zerbröselt.
Ein Starten dieser Art Motoren ist aber ohne Choke bzw. extremer Überfettung des Gemisches nicht möglich.
Gestern musste das alte Mädel aber Schnee räumen, also musste der Motor irgendwie angelassen werden.
Also der Versuch mit Bremsenreiniger: Etwas in den Ansaugtrakt des Vergasers gespritzt und nach 3 x Ziehen sprang der Motor OHNE KLINGELN ODER RÜCKSCHLAGEN an!!!
Während der Warmlaufphase noch ab und zu etwas auf den Vorfilterschwamm des Luftfilters gesprüht bis der Motor warm war und auch hier: Kein Rückschlag, kein Klingeln! Im Gegenteil, in der Anfangsphase lief der Motor rund, als sei da gar kein leichtflüchtiges Material dabei gewesen, es gab auch kein Überdrehen der Motordrehzahl, alles lief im moderaten Drehzahlbereich ab. Der Übergang von der Kaltstartphase mit erheblicher Zugabe von Bremsenreiniger zum reinen Benzinbetrieb erfolgte quasi unmerklich. Der Motor startete, lief sofort "normal" rund, lief dann einfach normal weiter. Ich muss zugeben, dass ich überrascht bin, positiv überrascht!
Meine Erkenntnis über Bremsenreiniger ist nun tatsächlich:
Das Zeug scheint erheblich schonender zu sein, als die echten Starthilfeflüssigkeiten.
Früher habe ich diesen Motor auch schon mal mit (echtem) Startpilot traktiert und damit schlägt er, wenn es nur ein Hauch zu viel ist, heftigst zurück oder dreht voll auf. Der Unterschied ist frappierend!
Wenn also "chemische" Starthilfe, dann eher Bremsenreiniger!
Der hier geäußerte Verdacht der Beeinträchtigung des Schmierfilmes durch Entfettung fällt aus, da der Vergasermotor auch im betriebsüblichen Einsatz mit Benzin eine Flüssigkeit (bzw. ein Gas) bekommt, die (das) ein Lösemittel ist.
Auch im Dieselmotor dürfte dieses Risiko eher minimal sein, da eine Ablösung eines Schmierfilmes auch eine gewisse Zeit benötigt, die bei der Motordrehzahl beim Startvorgang nicht reichen dürfte. Bis das Lösemittel den Schmierfilm an den Zylinderwänden "angetaut" hat, ist es in der Regel auch schon verbrannt.
Trotzdem will ich hier diesen Flüssigkeiten nicht das Wort reden, ich bleibe ein Freund der sanfteren Mittel, also Vorwärmen von Kühlwasser oder eben Ansaugluft.
Es scheint aber tatsächlich Fakt zu sein, dass der Bremsenreiniger das "bessere" - weil sanftere Startpilot ist!
Grüße
Holger
aus etlichen Beiträgen von mir zu diesem Thema wissen die meisten, wie ich normalerweise über "leichtflüchtige Kohlenwasserstoffe zur Starterleichterung" denke.
Das nun seit etlichen Jahrzehnten auf dem Markt befindliche "Start-Pilot" erzeugt im Extremfall ein heftiges Klingeln beim Anlassen, das - dazu gibt es Erfahrungswerte - zu Motorschäden führen kann und auch schon de facto geführt hat.
Der Original Anlasskraftstoff von MB ist etwas sanfter rezeptiert, aber auch nicht ohne...
Da ich ebenfalls langjährige Erfahrungen mit Ansaugluftvorwärmung habe, favorisiere ich diese Lösung weiterhin und nachhaltig.
Sie ist und bleibt ursächlich unschädlich!
Gestern jedoch habe ich erste Erfahrungen mit Bremsenreiniger als Starthilfe machen "dürfen" oder "müssen", wie man's nimmt:
Mein Einachser, ein betagter Agria 400 mit Briggs&Stratton Benziner hat aus Altersgründen seine Choke-Drosselklappe verloren, das Plastikteil hat sich schlicht zerbröselt.
Ein Starten dieser Art Motoren ist aber ohne Choke bzw. extremer Überfettung des Gemisches nicht möglich.
Gestern musste das alte Mädel aber Schnee räumen, also musste der Motor irgendwie angelassen werden.
Also der Versuch mit Bremsenreiniger: Etwas in den Ansaugtrakt des Vergasers gespritzt und nach 3 x Ziehen sprang der Motor OHNE KLINGELN ODER RÜCKSCHLAGEN an!!!
Während der Warmlaufphase noch ab und zu etwas auf den Vorfilterschwamm des Luftfilters gesprüht bis der Motor warm war und auch hier: Kein Rückschlag, kein Klingeln! Im Gegenteil, in der Anfangsphase lief der Motor rund, als sei da gar kein leichtflüchtiges Material dabei gewesen, es gab auch kein Überdrehen der Motordrehzahl, alles lief im moderaten Drehzahlbereich ab. Der Übergang von der Kaltstartphase mit erheblicher Zugabe von Bremsenreiniger zum reinen Benzinbetrieb erfolgte quasi unmerklich. Der Motor startete, lief sofort "normal" rund, lief dann einfach normal weiter. Ich muss zugeben, dass ich überrascht bin, positiv überrascht!
Meine Erkenntnis über Bremsenreiniger ist nun tatsächlich:
Das Zeug scheint erheblich schonender zu sein, als die echten Starthilfeflüssigkeiten.
Früher habe ich diesen Motor auch schon mal mit (echtem) Startpilot traktiert und damit schlägt er, wenn es nur ein Hauch zu viel ist, heftigst zurück oder dreht voll auf. Der Unterschied ist frappierend!
Wenn also "chemische" Starthilfe, dann eher Bremsenreiniger!
Der hier geäußerte Verdacht der Beeinträchtigung des Schmierfilmes durch Entfettung fällt aus, da der Vergasermotor auch im betriebsüblichen Einsatz mit Benzin eine Flüssigkeit (bzw. ein Gas) bekommt, die (das) ein Lösemittel ist.
Auch im Dieselmotor dürfte dieses Risiko eher minimal sein, da eine Ablösung eines Schmierfilmes auch eine gewisse Zeit benötigt, die bei der Motordrehzahl beim Startvorgang nicht reichen dürfte. Bis das Lösemittel den Schmierfilm an den Zylinderwänden "angetaut" hat, ist es in der Regel auch schon verbrannt.
Trotzdem will ich hier diesen Flüssigkeiten nicht das Wort reden, ich bleibe ein Freund der sanfteren Mittel, also Vorwärmen von Kühlwasser oder eben Ansaugluft.
Es scheint aber tatsächlich Fakt zu sein, dass der Bremsenreiniger das "bessere" - weil sanftere Startpilot ist!
Grüße
Holger
406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83
Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...