Hallo Uli,
Du stellst richtig fest, dass Schalten eines Ganges noch mal was anderes bedeutet, als Fahren in einem Gang. Speziell auf die pneumatisch geschalteten Zwischengänge der Seitenschalter trifft das zu und es gibt bereits einen Haufen Ratschläge, wie man richtig mit diesem Getriebe umgeht.
Kritisch für ein Getriebe ist nicht nur der reine Lastübertragungsfall, sondern besonders die Zeitpunkte, wo dieser Fall beginnt, also beim Einkuppeln, da zu diesem Zeitpunkt nicht nur ein Drehmoment existiert, sondern dieses in einer Zeitspanne (delta-t) aufgebaut wird und dieser Aufbau zum einen nicht linear - also gleichmäßig - erfolgt und obendrein sogar noch ein kurzes Überschwingen möglich ist, bei dem Momente auftreten können, die höher sind, als der tatsächliche Bedarf für die reine Zugkraftübertragung.
Sogar kurze Lastwechsel mit entsprechenden -spitzen sind in einem rollenden Fahrzeug in diesem Fall möglich.
Beim 1000 sind aufgrund des Motors die Kräfte natürlich höher, als beim 700 von Niels, dennoch ist das Getriebe auch in diesem Schlepper noch nicht unterdimensioniert, auch nicht das Zwischengetriebe. Auch der 1000 sollte also in den Zwischengängen volle Last übertragen können, wobei man beim Schalten der Zwischengänge beim Seitenschalter grundsätzlich etwas "gefühlvoll" vorgehen sollte.
Da die Pneumatik dieses "Gefühl" nicht hat, ist es gut, dem Schaltvorgang die benötigte Zeit sicher einzuräumen und dann auch nicht die Kupplung mit "Schmackes" gleich wieder loszulassen.
Am Berg beim Runterschalten ist das natürlich leicht gesagt, da das günstige Zeitfenster durch die erhebliche Negativbeschleunigung des gesamten Zuges sehr schnell vorbei ist und man ja möglichst schnell wieder Zugkraft auf die Räder bringen muss.
Bei meinem 700 weiß ich aber nach all den Jahren, ob ich es an einer Steigung mit einer bestimmten Anhängelast auf den nächst niedrigeren Zwischengang schaffe oder besser gleich einen ganzen Gang zurückschalte.
Bei mir geht "Lebensdauer Fahrzeug" eindeutig über "schnelles Ankommen", also quäle ich die Maschine grundsätzlich nicht.
Das sollte beim 1000 nicht anders sein - nur eben mit entsprechend höheren Lasten.
Sachen, wie beispielsweise beim Pflügen zu glauben, man könnte ohne dem Schlepper weh zu tun, einen Zwischengang runterschalten und gleich wieder einkuppeln, bevor das Fahrzeug steht, kommen bei mir nicht in Frage...
Der MBtrac hat nun mal keine Lastschaltung. Aber im Kopf muss ich begriffen haben, dass eine Lastschaltung ein Komfortgewinn ist und das Fehlen einer solchen nicht lebensbedrohlich ist ;-)
Erst dann, wenn ich die pneumatische Schaltung glaube, wie eine Lastschaltung einsetzen zu können, beginnen die Probleme...
FG
Holger
Du stellst richtig fest, dass Schalten eines Ganges noch mal was anderes bedeutet, als Fahren in einem Gang. Speziell auf die pneumatisch geschalteten Zwischengänge der Seitenschalter trifft das zu und es gibt bereits einen Haufen Ratschläge, wie man richtig mit diesem Getriebe umgeht.
Kritisch für ein Getriebe ist nicht nur der reine Lastübertragungsfall, sondern besonders die Zeitpunkte, wo dieser Fall beginnt, also beim Einkuppeln, da zu diesem Zeitpunkt nicht nur ein Drehmoment existiert, sondern dieses in einer Zeitspanne (delta-t) aufgebaut wird und dieser Aufbau zum einen nicht linear - also gleichmäßig - erfolgt und obendrein sogar noch ein kurzes Überschwingen möglich ist, bei dem Momente auftreten können, die höher sind, als der tatsächliche Bedarf für die reine Zugkraftübertragung.
Sogar kurze Lastwechsel mit entsprechenden -spitzen sind in einem rollenden Fahrzeug in diesem Fall möglich.
Beim 1000 sind aufgrund des Motors die Kräfte natürlich höher, als beim 700 von Niels, dennoch ist das Getriebe auch in diesem Schlepper noch nicht unterdimensioniert, auch nicht das Zwischengetriebe. Auch der 1000 sollte also in den Zwischengängen volle Last übertragen können, wobei man beim Schalten der Zwischengänge beim Seitenschalter grundsätzlich etwas "gefühlvoll" vorgehen sollte.
Da die Pneumatik dieses "Gefühl" nicht hat, ist es gut, dem Schaltvorgang die benötigte Zeit sicher einzuräumen und dann auch nicht die Kupplung mit "Schmackes" gleich wieder loszulassen.
Am Berg beim Runterschalten ist das natürlich leicht gesagt, da das günstige Zeitfenster durch die erhebliche Negativbeschleunigung des gesamten Zuges sehr schnell vorbei ist und man ja möglichst schnell wieder Zugkraft auf die Räder bringen muss.
Bei meinem 700 weiß ich aber nach all den Jahren, ob ich es an einer Steigung mit einer bestimmten Anhängelast auf den nächst niedrigeren Zwischengang schaffe oder besser gleich einen ganzen Gang zurückschalte.
Bei mir geht "Lebensdauer Fahrzeug" eindeutig über "schnelles Ankommen", also quäle ich die Maschine grundsätzlich nicht.
Das sollte beim 1000 nicht anders sein - nur eben mit entsprechend höheren Lasten.
Sachen, wie beispielsweise beim Pflügen zu glauben, man könnte ohne dem Schlepper weh zu tun, einen Zwischengang runterschalten und gleich wieder einkuppeln, bevor das Fahrzeug steht, kommen bei mir nicht in Frage...
Der MBtrac hat nun mal keine Lastschaltung. Aber im Kopf muss ich begriffen haben, dass eine Lastschaltung ein Komfortgewinn ist und das Fehlen einer solchen nicht lebensbedrohlich ist ;-)
Erst dann, wenn ich die pneumatische Schaltung glaube, wie eine Lastschaltung einsetzen zu können, beginnen die Probleme...
FG
Holger
406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83
Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...