26.06.2016, 09:19
http://www.lfl.bayern.de/ips/geraetetechnik/030128/
hier mal was relativ neues
Wenn du am Basteln bist, bau zwischen Pumpe und Armatur eine Kupplung mit Standardmassen ein, z. B. Kamlock, bei dir reicht 1", vielleicht sogar 1/2
Die Pumpe muß zur Leistungsmessung gegen Überdruck an der Kontrolleinrichtung pumpen und dabei min. 5l/m Arbeitsbreite plus 10% der Behältermenge bei max. Druck bringen
10 m AB, 50 l/min, 400 l Behälter 40 l/min => min. 90 l/min Pumpenleistung
06er Düse (grau) 2,5 l/min bei 3 bar => 5 l/min m AB
Brauchst ja auch Rührwerksleistung, ich meine wir hatten damals bei 12 m mal 135 l/min, bei der 16 m Maschine hatten wir schon 200 l/min
Dann wird die Maschine auf/über den Prüfstand gefahren, Abstandshalter (gegen Bodenberührung) vorhanden?
Dichtigkeit: ganz wichtig, bei unseren Prüfbetrieben geht keine Maschine mit Plakette vom Hof die tropft, hat der Monteur den verdacht es würde tropfen, kommt die Maschine nach der Prüfung auf einen trockenen Platz in der Halle und muß bei Betriebsdruck laufen .... tropft es ist das vor dem Anbringen der Plakette zu beseitigen!!!
Armatur:die Druckeinstellung muß funktionieren, die Teilbreiten müssen funktionieren. Ich kenne die max. Breite der Teilbreiten nicht, wir fahren bei 27m mit 9 Teilbreiten GPS geschaltet.
Die Armatur muß vom Fahrersitz erreichbar sein, in der Kabine dürfen keine Flüssigkeitsführenden Teile sein.
Wir haben automatische Druckverstellung, die passt sich beim fahren an, ob Gleichdruckarmatur oder Gleichdruckdruckregler vorhanden sein MÜSSEN weiß ich nicht genau. Wenn, nimm nen Gleichdruckregler weil bei der Gleichdruckarmatur jede TB auf die Düsen kalibriert werden muß und damit Düsenwechsel nervig wird. Düsenwechsel ist bei Euch sicher nicht das Thema, aber es ist ein Unterschied ob ich 3 TB einstellen muß oder die Armatur das macht. Gerade mit wenig Erfahrung fehlt euch die Routine solche Fehler zu finden .... und wenn mal ne Maschine mit falsche Ausbringmenge gelaufen ist, ist das nicht nur ärgerlich sondern kostet richtig Geld
Prüfstand: auf dem Prüfstand lässt du die Spritze laufen, der Prüfwagen läuft drunter durch und erfasst die ausgebrachte Menge. Die Mengen verrechnet nach statistischen Grundsätzen gibt den VK (Variationskoeffizient), der VK muß <9% sein.
Bist du schlechter, brauchst du neue Düsen
Manometer: lass dir ein gedämpftes Manometer geben, lässt sich leichter einstellen.
Pumpe: raus, aufmachen und die Membrane tauschen, dabei die Rückschlagventile kontrollieren, bekommst du keine ET für die Pumpe ist ne neue fällig. Hat die Pumpe noch nen Windkessel, dort die Membrane (Verfügbarkeit?) auch tauschen. Der Druck im Windkessel sollte ungefähr dem Spritzdruck entsprechen
Bei 20 Jahren Standzeit sind die Schläuche hin .... tausch gleich komplett aus, die bekommst du recht günstig als Meterware.
Ich meine das Platz damals mal eigene Schläuche hatte, geh auf Standardmaße (Düse, Armatur etc) dann hast du es leichter beim nächsten Tauschen und die Schläuche sind billiger
Düsen: deine Maschine hat noch Düsenstöcke ohne Bajonett, d. h. du mußt jede einzelne Düse mit der Düsenlehre ausrichten, die Düsen stehen nicht genau im 90° Winkel zum Gestänge sondern leicht verdreht, ca. 85/87° damit sich die Düsenfächer nicht berühren. Die Düsenstöcke würde ich auch aus Gründen der Verfügbarkeit gleich mit austauschen, nimm dann TeeJet, Lechler oder ARAG, das sind die "Großen" die in vielen Lama Betrieben verfügbar sind und tw. sogar untereinander tauschbar
Düsen: so aus dem Bauch heraus würde ich dir ID Düsen im 03er Kaliber empfehlen ... dann liegst du so bei 300 l/ha bei ca. 6 km/h und bis 5 bar. Aufgrund deiner Erfahrung würde ich nicht kleiner oder schneller werden wollen. Nimmst du die Wassermenge mit wachsender Erfahrung runter, kannst du schneller fahren
Reinigung:
hol dir ne Büchse AgroClean, füll 300 l (halbvoll?) Wasser rein und 300 g AC dazu ..... gut durchspülen, TB solange öffnen (Acker, nicht Hof) bis AC kommt und lass die Maschine mal zwei Tage stehen. Dann ausspritzen (Zielflächen!!!) und mehrfach spülen. Riech mal in den tank, der sollte nicht mehr nach Chemie riechen ...
Ich weiß nicht wie das mit Altmaschinen ist, Neumaschine müssen mit Frischwassertanks ausgerüstet sein. Wir nutzen das Frischwasser nach jedem Einsatz zum Spülen der Düsenleitungen um Ablagerungen gar nicht erst entstehen zu lassen.
Wenn du dabei bist nen Frischwassertank nachzurüsten leg entweder die Leitungen so, das die Pumpe nur mit Rückschlagventil und Hahn aus dem FWT ziehen kann und mach nen Hahn zum Händewaschen dran, oder besser, nimm nen 20 l Kanister (schwarz!, Camping Bedarf) zum Händewaschen der an der Maschine (oder Trac) befestigt ist
Rührwerk: hat deine Maschine schon eine Rührwerksleitung (Rohr/Schlauch mit Düsen oder min. Löchern?) im Tank? Hier sollte der Rücklauf von der Armatur durchgehen um immer eine homogene Konzentration zu haben
Befüllung: in den Tank dürfen keine Wasserleitungen aus dem öffentlichen bereich gehen => Wasserkran um Rücksaugen zu vermeiden. An deiner Stelle würde ich mir einen IBC Container als Pufferfass hinstellen und dort direkt raussaugen. Zur besseren Wirksamkeit das Wasser leicht erwärmen lassen. Dann solltest du auch an einen 3Wege Hahn im Zulauf der Pumpe denken.
Willst du PSM einmischen, kommst du um eine Einspülschleuse nicht drum rum ..... die einzige Möglichkeit Kanister und Meßbecher ohne Berührung mit der Hand effektiv zu spülen. Gerade bei so einer kleinen Maschine wirst du abmessen müssen.
zu guter letzt:
Nach jedem Einsatz die Maschine mit Klarwasser durchspülen und das Spülwasser auf der behandelten Fläche ausbringen. Nach Möglichkeit keine angemischte Brühe in der Maschine stehen lassen, die Mittel können sich verändern bis hin zur Ausflockung.
Sei vorsichtig bei Fruchtwechsel/Mittelwechsel, da ist fast immer ne komplett Reinigung mit AC fällig
Zum Winter die Maschine mit Kühler Frostschutz Frostsicher machen. Die Flüssigkeit kannst du auffangen und im nächsten Winter wieder nutzen. Der Vorteil gegenüber einer "leeren" Maschine ist die Flüssigkeit an allen Dichtungen, Membranen und damit Schonung und Schmierung
Wenn deine Maschine dann läuft, denk an den pH Wert, die Wasserhärte und die Luftfeuchte .....aber das könne wir später machen
Viel Efolg beim Basteln
http://www.lfl.bayern.de/ips/geraetetechnik/030128/
hier mal was relativ neues
Wenn du am Basteln bist, bau zwischen Pumpe und Armatur eine Kupplung mit Standardmassen ein, z. B. Kamlock, bei dir reicht 1", vielleicht sogar 1/2
Die Pumpe muß zur Leistungsmessung gegen Überdruck an der Kontrolleinrichtung pumpen und dabei min. 5l/m Arbeitsbreite plus 10% der Behältermenge bei max. Druck bringen
10 m AB, 50 l/min, 400 l Behälter 40 l/min => min. 90 l/min Pumpenleistung
06er Düse (grau) 2,5 l/min bei 3 bar => 5 l/min m AB
Brauchst ja auch Rührwerksleistung, ich meine wir hatten damals bei 12 m mal 135 l/min, bei der 16 m Maschine hatten wir schon 200 l/min
Dann wird die Maschine auf/über den Prüfstand gefahren, Abstandshalter (gegen Bodenberührung) vorhanden?
Dichtigkeit: ganz wichtig, bei unseren Prüfbetrieben geht keine Maschine mit Plakette vom Hof die tropft, hat der Monteur den verdacht es würde tropfen, kommt die Maschine nach der Prüfung auf einen trockenen Platz in der Halle und muß bei Betriebsdruck laufen .... tropft es ist das vor dem Anbringen der Plakette zu beseitigen!!!
Armatur:die Druckeinstellung muß funktionieren, die Teilbreiten müssen funktionieren. Ich kenne die max. Breite der Teilbreiten nicht, wir fahren bei 27m mit 9 Teilbreiten GPS geschaltet.
Die Armatur muß vom Fahrersitz erreichbar sein, in der Kabine dürfen keine Flüssigkeitsführenden Teile sein.
Wir haben automatische Druckverstellung, die passt sich beim fahren an, ob Gleichdruckarmatur oder Gleichdruckdruckregler vorhanden sein MÜSSEN weiß ich nicht genau. Wenn, nimm nen Gleichdruckregler weil bei der Gleichdruckarmatur jede TB auf die Düsen kalibriert werden muß und damit Düsenwechsel nervig wird. Düsenwechsel ist bei Euch sicher nicht das Thema, aber es ist ein Unterschied ob ich 3 TB einstellen muß oder die Armatur das macht. Gerade mit wenig Erfahrung fehlt euch die Routine solche Fehler zu finden .... und wenn mal ne Maschine mit falsche Ausbringmenge gelaufen ist, ist das nicht nur ärgerlich sondern kostet richtig Geld
Prüfstand: auf dem Prüfstand lässt du die Spritze laufen, der Prüfwagen läuft drunter durch und erfasst die ausgebrachte Menge. Die Mengen verrechnet nach statistischen Grundsätzen gibt den VK (Variationskoeffizient), der VK muß <9% sein.
Bist du schlechter, brauchst du neue Düsen
Manometer: lass dir ein gedämpftes Manometer geben, lässt sich leichter einstellen.
Pumpe: raus, aufmachen und die Membrane tauschen, dabei die Rückschlagventile kontrollieren, bekommst du keine ET für die Pumpe ist ne neue fällig. Hat die Pumpe noch nen Windkessel, dort die Membrane (Verfügbarkeit?) auch tauschen. Der Druck im Windkessel sollte ungefähr dem Spritzdruck entsprechen
Bei 20 Jahren Standzeit sind die Schläuche hin .... tausch gleich komplett aus, die bekommst du recht günstig als Meterware.
Ich meine das Platz damals mal eigene Schläuche hatte, geh auf Standardmaße (Düse, Armatur etc) dann hast du es leichter beim nächsten Tauschen und die Schläuche sind billiger
Düsen: deine Maschine hat noch Düsenstöcke ohne Bajonett, d. h. du mußt jede einzelne Düse mit der Düsenlehre ausrichten, die Düsen stehen nicht genau im 90° Winkel zum Gestänge sondern leicht verdreht, ca. 85/87° damit sich die Düsenfächer nicht berühren. Die Düsenstöcke würde ich auch aus Gründen der Verfügbarkeit gleich mit austauschen, nimm dann TeeJet, Lechler oder ARAG, das sind die "Großen" die in vielen Lama Betrieben verfügbar sind und tw. sogar untereinander tauschbar
Düsen: so aus dem Bauch heraus würde ich dir ID Düsen im 03er Kaliber empfehlen ... dann liegst du so bei 300 l/ha bei ca. 6 km/h und bis 5 bar. Aufgrund deiner Erfahrung würde ich nicht kleiner oder schneller werden wollen. Nimmst du die Wassermenge mit wachsender Erfahrung runter, kannst du schneller fahren
Reinigung:
hol dir ne Büchse AgroClean, füll 300 l (halbvoll?) Wasser rein und 300 g AC dazu ..... gut durchspülen, TB solange öffnen (Acker, nicht Hof) bis AC kommt und lass die Maschine mal zwei Tage stehen. Dann ausspritzen (Zielflächen!!!) und mehrfach spülen. Riech mal in den tank, der sollte nicht mehr nach Chemie riechen ...
Ich weiß nicht wie das mit Altmaschinen ist, Neumaschine müssen mit Frischwassertanks ausgerüstet sein. Wir nutzen das Frischwasser nach jedem Einsatz zum Spülen der Düsenleitungen um Ablagerungen gar nicht erst entstehen zu lassen.
Wenn du dabei bist nen Frischwassertank nachzurüsten leg entweder die Leitungen so, das die Pumpe nur mit Rückschlagventil und Hahn aus dem FWT ziehen kann und mach nen Hahn zum Händewaschen dran, oder besser, nimm nen 20 l Kanister (schwarz!, Camping Bedarf) zum Händewaschen der an der Maschine (oder Trac) befestigt ist
Rührwerk: hat deine Maschine schon eine Rührwerksleitung (Rohr/Schlauch mit Düsen oder min. Löchern?) im Tank? Hier sollte der Rücklauf von der Armatur durchgehen um immer eine homogene Konzentration zu haben
Befüllung: in den Tank dürfen keine Wasserleitungen aus dem öffentlichen bereich gehen => Wasserkran um Rücksaugen zu vermeiden. An deiner Stelle würde ich mir einen IBC Container als Pufferfass hinstellen und dort direkt raussaugen. Zur besseren Wirksamkeit das Wasser leicht erwärmen lassen. Dann solltest du auch an einen 3Wege Hahn im Zulauf der Pumpe denken.
Willst du PSM einmischen, kommst du um eine Einspülschleuse nicht drum rum ..... die einzige Möglichkeit Kanister und Meßbecher ohne Berührung mit der Hand effektiv zu spülen. Gerade bei so einer kleinen Maschine wirst du abmessen müssen.
zu guter letzt:
Nach jedem Einsatz die Maschine mit Klarwasser durchspülen und das Spülwasser auf der behandelten Fläche ausbringen. Nach Möglichkeit keine angemischte Brühe in der Maschine stehen lassen, die Mittel können sich verändern bis hin zur Ausflockung.
Sei vorsichtig bei Fruchtwechsel/Mittelwechsel, da ist fast immer ne komplett Reinigung mit AC fällig
Zum Winter die Maschine mit Kühler Frostschutz Frostsicher machen. Die Flüssigkeit kannst du auffangen und im nächsten Winter wieder nutzen. Der Vorteil gegenüber einer "leeren" Maschine ist die Flüssigkeit an allen Dichtungen, Membranen und damit Schonung und Schmierung
Wenn deine Maschine dann läuft, denk an den pH Wert, die Wasserhärte und die Luftfeuchte .....aber das könne wir später machen
Viel Efolg beim Basteln
http://www.lfl.bayern.de/ips/geraetetechnik/030128/
Was der Bauer nicht kennt das frisst er nicht!
Wüßte der Städter was er frisst .... er würde Bauer werden!!!