Verantwortlicher Umgang mit Flächenressourcen
#9

Moin Ulli,

Leider Gottes habe ich keine Landwirtschaft, war aber als Kind und Jugendlicher jede freie Minute auf dem Bauernhof meines Vertrauens, bin also in den Siebziger Jahren mit Unimog 406, 411 und MB trac 1100 Knicknase über die Felder gefahren. Ich finde es grandios, zu säen, Pflanzen und legen, übers Frühjahr das Wachstum zu beobachten, zu Ernten und ein neuer Zyklus startet. Und wenn man das alles noch mit MB trac machen kann, so hat man eigentlich keine Wünsche mehr. Aus diesem Grund weiß ich, wovon du redest.

Ich habe nicht aufgegeben und auch nicht resigniert, ich sag nur, wie es aus meiner Sicht ist.

Dein bzw. euer Engagement im Stadtrat finde ich toll, solange es dabei um die Sache gehen würde. Ich befürchte aber, das auch bei euch zuerst die Interessen des Einzelnen im Vordergrund stehen, gefolgt von der Parteiräson und erst dann die Sache kommt.

So war es jedenfalls bei uns in der Gemeinde, in dessen Bauamt ich tätig war und in dieser Funktion auch bei Ausschusssitzungen teilnehmen musste. Unbeschreiblich, was da an Egoismen zu Tage trat.
Irgendwer sagte mal: wenn die Affen, von denen wir wohl abstammen, gewusst hätten, dass aus ihren Reihen einmal Politiker hervorgehen würden, hätten sie die Bäume nie verlassen. Kann ich, was die Kommunalpolitiker in meiner Gemeinde angeht, so unterschreiben.
In der Stadt, in der ich wohne, herrscht eine starke Fluktuation, gefolgt von immer mehr Leerstand in den Geschäftsräumen. Was bleibt, sind Handyläden, Halbwertzeit etwa zwei bis drei Jahre, und Juwelierläden einer Ladenkette.
Im Innenstadtbereich sind jeweils nur kleine Ladenflächen, in denen nur ein Fachgebiet angeboten wird. Der Kunde sucht jedoch eine zentrale Anlaufstelle, Supermarkt, Baumarkt. Hinfahren, einmal parken, einkaufen und wieder weg. Diese Möglichkeiten bietet nur der Laden auf der grünen Wiese mit dem Riesen Parkplatz.
Um das zu realisieren, kommen die Lobbyisten in die Gemeinden, nutzen die Schlagworte: Investition und Arbeitsplätze und das Denken der Politiker setzt aus.
Kein Gedanke mehr an Nachhaltigkeit, an knappe Resourcen und Umweltschutz.
Da sind dann nur noch zwei Fragen, die gestellt werden:
Wie groß soll die Fläche werden und darfs auch ein kleiner Zuschuss sein! Wir kümmern uns derweil schon mal um die Straßennamen!
Ich bin da manchmal so wütend geworden, musste aber neutral bleiben......
So habe ich kommunale Politik kennengelernt. Hat mich ernüchtert und den letzten Rest an Optimismus für eine brauchbare Welt zu sorgen, in der man leben kann, wurde heute mit der Wahl des Unaussprechlichen als neuen Häuptling der USA, eingestampft.
Ich will dir nicht zu nahe treten und wünsche dir viel Erfolg und eisernen Willen bei der Umsetzung deiner Vorstellungen im Stadtrat.

Gruß

Wilfried

"Ein Leben ohne MB trac ist möglich aber sinnlos!" (Frei nach Loriot)
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Verantwortlicher Umgang mit Flächenressourcen - von trac 1300 - 07.11.2016, 17:10
RE: Verantwortlicher Umgang mit Flächenressourcen - von Ulli1300 - 08.11.2016, 11:34
RE: Verantwortlicher Umgang mit Flächenressourcen - von 1300 Knicknase - 08.11.2016, 17:58
RE: Verantwortlicher Umgang mit Flächenressourcen - von Ulli1300 - 08.11.2016, 21:45
RE: Verantwortlicher Umgang mit Flächenressourcen - von 1300 Knicknase - 09.11.2016, 09:37
RE: Bjoern Brasche - von BB-1300 - 07.11.2016, 17:24
RE: Bjoern Brasche - von ekke - 07.11.2016, 17:53
RE: Bjoern Brasche - von Ulli1300 - 07.11.2016, 20:42
RE: Bjoern Brasche - von trac 1300 - 08.11.2016, 07:49

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