15.01.2018, 17:55
Hallo Ronny,
wie stellst du dir den so einen modernen MBtrac überhaupt genau vor? Das würde die Diskussion zu deinen Vorstellungen deutlich erleichtern.
Interessant wäre so ein Fahrzeug meiner Meinung nach erst in der Größe der alten schweren Baureihe aufwärts. Alles darunter scheint mir preislich nicht machbar.
Was bleibt dann vom Baukastensystem? Den Motor (OM 936 oder gegebenenfalls aufwärts Richtung OM 470) könnte man verwenden. Der bräuchte aber aus Bauraumgründen vermutlich eine komplett andere Abgasnachbehandlung als im Lkw oder Unimog. Ebenso könnte man eventuell wieder Lkw-Achsen aus der Arocs-Serie verwenden. Die sind aber auch entsprechend anzupassen. Ansonsten bleibt noch die Hydraulikanlage aus dem Unimog, wobei es sich dabei vermutlich sowieso um Standardkomponenten handelt.
Mit dem Unimog-Getriebe muss man in einem Ackerschlepper heutzutage gar nicht erst anfangen. Da haben sich einfach die Erwartungen drastisch geändert. In der Preisklasse würde sich der Trac wohl nur mit einem stufenlosen Getriebe verkaufen. Das müsste man zukaufen. Und gegebenenfalls noch auf das Trac-Konzept anpassen.
Alles andere müsste neu konstruiert und speziell in geringer Stückzahl gefertigt werden. Also Rahmen, Kabine etc. Wobei man nicht wie damals eine Kabine aus einfachen Abkantteilen realisieren kann.
Hinzu kommt die ganze Elektronik, welche in modernen Schleppern gefordert wird.
Zusammenfassend gesehen bleibt wenig aus dem Baukasten übrig. Und vom Konzept her gibt es die Fahrzeuge schon/noch in ähnlicher Form von JCB als Fastrac (mit dem Extra der gefederten Hinterachse) oder in der größeren Klasse als Xerion von Claas, wo Mercedes ja inzwischen auch Motorenlieferant ist.
Weiteres Problem, das Verkaufs- und Werkstattnetz. Dazu möchte ich gar nicht viel schreiben. Zum Thema Fullliner wurde ja schon etwas geschrieben. Der Einsatz solcher Fahrzeuge scheint mir auch heutzutage größtenteils auf den europäischen Markt beschränkt. Sonst wird vor allem kostengünstige, einfache Technik gesetzt. So ließe sich der Trac aber nicht verkaufen.
Zum Thema Ersatzteile möchte ich noch hinzufügen, dass ich zumindest gefühlt die Ersatzteilversorgung für Fahrzeuge, die beim Daimler heutzutage fast gänzlich unbekannt sind und seit bald 30 Jahren nicht mehr gebaut werden, noch ziemlich beachtlich finde. Demgegenüber steht die Fraktion (ich bekenne mich da auch schuldig), denen die Teile dann permanent zu teuer sind. Der verbreitete Begriff "Sternenapotheke" sagt da ja alles. Dass dann keine teuren Nachfertigungen in Kleinserie angestoßen werden ist auch klar. Zum Glück gibt es dafür ja die Enthusiasten, die das dennoch machen.
Meine Meinung ist auch, besser die Sache als abgeschlossen zu sehen und die guten alten Fahrzeuge zu genießen. Ich möchte eigentlich gar nicht unbedingt wissen, wie ein moderner MBtrac aussehen würde.
In manchen Fällen ist es besser liegen zu bleiben und weiter zu schlafen als aufzustehen und etwas zu tun, was von Anfang an aussichtslos ist.
wie stellst du dir den so einen modernen MBtrac überhaupt genau vor? Das würde die Diskussion zu deinen Vorstellungen deutlich erleichtern.
Interessant wäre so ein Fahrzeug meiner Meinung nach erst in der Größe der alten schweren Baureihe aufwärts. Alles darunter scheint mir preislich nicht machbar.
Was bleibt dann vom Baukastensystem? Den Motor (OM 936 oder gegebenenfalls aufwärts Richtung OM 470) könnte man verwenden. Der bräuchte aber aus Bauraumgründen vermutlich eine komplett andere Abgasnachbehandlung als im Lkw oder Unimog. Ebenso könnte man eventuell wieder Lkw-Achsen aus der Arocs-Serie verwenden. Die sind aber auch entsprechend anzupassen. Ansonsten bleibt noch die Hydraulikanlage aus dem Unimog, wobei es sich dabei vermutlich sowieso um Standardkomponenten handelt.
Mit dem Unimog-Getriebe muss man in einem Ackerschlepper heutzutage gar nicht erst anfangen. Da haben sich einfach die Erwartungen drastisch geändert. In der Preisklasse würde sich der Trac wohl nur mit einem stufenlosen Getriebe verkaufen. Das müsste man zukaufen. Und gegebenenfalls noch auf das Trac-Konzept anpassen.
Alles andere müsste neu konstruiert und speziell in geringer Stückzahl gefertigt werden. Also Rahmen, Kabine etc. Wobei man nicht wie damals eine Kabine aus einfachen Abkantteilen realisieren kann.
Hinzu kommt die ganze Elektronik, welche in modernen Schleppern gefordert wird.
Zusammenfassend gesehen bleibt wenig aus dem Baukasten übrig. Und vom Konzept her gibt es die Fahrzeuge schon/noch in ähnlicher Form von JCB als Fastrac (mit dem Extra der gefederten Hinterachse) oder in der größeren Klasse als Xerion von Claas, wo Mercedes ja inzwischen auch Motorenlieferant ist.
Weiteres Problem, das Verkaufs- und Werkstattnetz. Dazu möchte ich gar nicht viel schreiben. Zum Thema Fullliner wurde ja schon etwas geschrieben. Der Einsatz solcher Fahrzeuge scheint mir auch heutzutage größtenteils auf den europäischen Markt beschränkt. Sonst wird vor allem kostengünstige, einfache Technik gesetzt. So ließe sich der Trac aber nicht verkaufen.
Zum Thema Ersatzteile möchte ich noch hinzufügen, dass ich zumindest gefühlt die Ersatzteilversorgung für Fahrzeuge, die beim Daimler heutzutage fast gänzlich unbekannt sind und seit bald 30 Jahren nicht mehr gebaut werden, noch ziemlich beachtlich finde. Demgegenüber steht die Fraktion (ich bekenne mich da auch schuldig), denen die Teile dann permanent zu teuer sind. Der verbreitete Begriff "Sternenapotheke" sagt da ja alles. Dass dann keine teuren Nachfertigungen in Kleinserie angestoßen werden ist auch klar. Zum Glück gibt es dafür ja die Enthusiasten, die das dennoch machen.
Meine Meinung ist auch, besser die Sache als abgeschlossen zu sehen und die guten alten Fahrzeuge zu genießen. Ich möchte eigentlich gar nicht unbedingt wissen, wie ein moderner MBtrac aussehen würde.
In manchen Fällen ist es besser liegen zu bleiben und weiter zu schlafen als aufzustehen und etwas zu tun, was von Anfang an aussichtslos ist.
Viele Grüße
Tobias