Schalthebelstellung bei Zapfwellenbetrieb im Stand vom MB-trac?
#9

Moin, Moin

Ja das ist ein heikeles Thema, da kann man viel verkehrt machen. Es geht da hauptsächlich darum das die
Schmierung zwischen Antriebswelle und Hauptwelle gewährleistet bleibt.
Zitat:der Meister in meiner Sternapotheke hat mir das mal so erklärt: Grundsätzlich muß bei Standbetrieb wegen der Schmierung eine Gruppe eingelegt sein, welche sei relativ egal.
Grundsätzlich niemals die Rückwärtsgruppe einlegen, denn dann dreht die Hauptwelle gegen die Antriebswelle
weil nun die Drehrichtung im Getriebe geändert wird. Dadurch macht das Lager von der Hauptwelle richtig Touren
und gerät ins schwitzen Wink. Also was der Meister da von sich gibt ist meiner Meinung nach absoluter Dummfug Wink.
Beim 440 und 441 sollte man die große Gruppe einlegen, dann dreht das Räderwerk mit wegen der Schmierung,
Antriebswelle und Hauptwelle laufen Synchron miteinander das Lager wird gar nicht beansprucht.
Beim 65/70 immer bei längeren Standzeiten mit Zapfwelle die Vorwärtsgruppe einlegen. Da besteht zwar dann
immer noch ein Drehzahlunterschied zwischen Haupt- und Antriebswelle. Aber das Leben ist nun mal ein Kompromiss
und man muss damit leben. Dafür wurde ja schon einmal die Lagerung "verstärkt" so etwa um 76/77 gab es eine
Änderung wo dort ein stärkeres Lager verwendet wurde. Seither kann man sagen das dies auch haltbar ist.
Heute lasse ich diese Lagerung im Schadensfall gegen ein Nadellager austauschen, die Teile sind neu
auch nicht mehr alle erhältlich, da gibt es nämlich auch noch verschiedene Ausführungen, aber dieser Umbau
geht bisher immer, egal welche Ausführung.
Beim 442 und 443 gilt eigendlich auch Vorwärtsgruppe damit das Getriebe durch Spritzöl zusätzlich geschmiert
wird und das Vorwärtsgangrad ebenfalls nicht gegen die Drehrichtung der Antriebswelle läuft. Hier gibt es zwei
Ausführungen, einmal ist das VW-Gangrad gleitend auf der Welle gelagert und bei einer anderen Version läuft
das Rad auf einem Nadellager. Bei dieser Variante ist das nicht gerade so ein "muß", aber wer weiß schon was
er gerade verbaut hat. Bei meinem 1300er hab ich ein Nadellager drin, das weiß ich zufällig genau weil ich den
Kram nach einem Lagerschaden umgebaut habe. Bei dem 1600er weiß ich es auch nicht. Das gilt für das
UG 3/40 sowie auch das UG 3/65. Ansonsten habe diese Getriebe eine Zwangsschmierung über eine Ölpumpe.
Ich hoffe das ich das ganze so einigermaßen Verständlich erklärt habe.

Gruss aus dem Heckenland, Matthias
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