Servus zusammen,
zunächst danke an Matthias und Holger.
Das Einschweißen von zuerst vier und nach einiger Zeit nochmals vier Zurrösen/ Zurrmulden in den Containerboden möchte ich auch noch erwähnen. Man will ja seine Arbeitsmaschinen sicher verzurren können. Mit der roten Mulde ist es glücklicherweise sogar möglich den 1,6t Bagger und den Hoflader gleichzeitig zu transportieren.
Nun zum Materialtransport: die erste Zeit arbeitete ich nur mit der roten Mulde, die etwa 5m³ fasst, vielleicht noch ein bisschen mehr, wenn man sie bis "zum Überlaufen" füllt. Das Gespann hat ein Leergewicht von 7,6t, die Nutzlast beträgt in etwa 10,7t. Somit ist es bei Erdreich so gut wie nicht möglich den Anhänger zu überladen. Bei Kies erreicht man diese Grenze schon oder kann sie sogar überschreiten.
Gespannt war ich natürlich was der Trac zum beladenen Anhängsl "sagt". Voll beladen merkt man zuerst mal, dass ordentlich Stützlast vorhanden ist. Hinten drückt es die Räder zusammen und vorne hebt es ihn etwas aus den Federn. 15t am Zugmaul lassen sich natürlich ziehen, vor allem am Hang und in engen Kurven (z.B. beim Abbiegen). Also an Straßen mit längeren Steigungen macht es nicht mehr viel Freude, da ist man nur noch am Runterschalten und kriecht schließlich den Berg hoch. Solange es aber einigermaßen eben ist klappt es ganz gut und ich erreiche auch die 40 oder knapp 50km/h. Nochmal zur Stützlast: ich hatte hierzu mal den Gedanken, dass ein Frontballast nicht schlecht wäre. Allerdings zieht man zusätzlich immer 400 oder 500kg mit, das Gespann wird länger und unbeladen könnte eine Entlastung der Hinterachse durchaus zur Gefahr werden. So ein Tandemhänger (voll beladen) schiebt geradeaus, das merkt man schon. In engeren Kurven und wenns vielleicht auch noch bergab geht muss man einfach umsichtig fahren. Nach einiger Zeit habe ich angefangen die Stützlast mit dem Knickarm des Anhängers zu regulieren. Auch wenn es nicht erlaubt ist dass der Knickarm bei Straßenfahrt nicht in vorderster Endposition ist, hat es sich aber für die Praxis bewährt. Verriegelt ist die Mulde so oder so nicht und lieber schiebe ich den Knickarm etwas zurück, als dass ich drei oder vielleicht 4t Stützlast habe.
Bisher hatte ich noch keine Situation in der es (wegen zu geringer Stützlast) gefährlich wurde oder ich meinte: "jetzt hätte mir der Hänger fast des Heck des Tracs beiseite geschoben".
Weitere Fakten zum Gespann:
- der Ölvorrat meines 65/70 hat bisher immer locker gereicht, auch wenn alle Zylinder am Anhänger maximal ausgefahren waren.
- Die Hydraulikzylinder arbeiten auch mit nur 40l/min oder weniger, denn man gibt ja nicht permanent Vollgas. Eine höhere Literleistung wäre sicher schön, aber dafür sind die Tracs nun mal nicht ausgelegt.
- Der Anhänger verfügt über Hydraulikzylinder, mit denen man die Pendelachsen blockieren kann, so dass die Hinterachse des Zugfahrzeugs (beim Auf- und Absatteln von Containern) am Boden bleibt. Bei leeren Containern, sowie beim Kippen ist dies nicht erforderlich. Ansonsten ist es unumgänglich, denn ich habs schon hin und wieder vergessen und dann wundert man sich, warums plötzlich einen halben Meter nach oben geht. Bei voll beladenem Container merkt man auch, dass die Hinterachslast des Tracs Richtung null geht, eventuell ist die Hinterachse für einen Moment ein paar cm vom Boden weg.
- Unausweichlich ist ein Zugmaulschlitten am Trac, denn die Zurröse am Anhänger lässt sich zwar in verschiedenen Höhen festschrauben, aber in höchster Position wäre sie immer noch etwa 20cm tiefer, als die tiefste originale Zugmaulposition des Tracs. Eine Kugelkopfanhängung wäre auch erhältlich gewesen, aber ich wollte nicht auch noch einen Kugelkopfeinsatz für meinen Schlitten kaufen.
- drei doppelt wirkende Steuergeräte sind erforderlich.
- es kam noch nie vor, dass ich den voll beladenen Container wegen zu viel Gewicht nicht mehr aufziehen oder kippen konnte. Allerdings ist es ab einem gewissen Gewicht erforderlich, dass man zusätzlich mit dem Knickarm arbeitet, weil es der Hauptzylinder nicht mehr schafft. D.h. man muss vor dem Kippen den Container zuerst nach hinten schieben und beim Aufsatteln beide Funktionen abwechselnd betätigen: Knickarm und Hauptzylinder.
- voll beladen ist man komfortabel und gut gedämpft unterwegs, während leer bei gewissen Geschwindigkeitsbereichen der Fahrkomfort eine Katastrophe ist. Denn in einem bestimmten Bereich hüpfen die Räder des Anhängers, was sich extrem auf den Trac überträgt, dessen Hinterräder ebensolche Symptome zeigen bei gewissen Geschwindigkeiten. Kommt beides zusammen hat das mit Fahrspaß gar nichts mehr zu tun. Hüpft es vorn oder hinten oder überall, muss man entweder langsamer fahren oder, wenns die Straße zulässt, schneller fahren, bis das Gehüpfe wieder vorbei ist. Das ist sicher eine Sache der Reifendrücke, aber man wird nie für jede Situation den richtigen Luftdruck haben können.
Fazit zum Trac als Zugschlepper: die kleine Baureihe geht, aber optimal ist wohl die mittlere, deshalb habe ich mir mittlerweile einen 1000er gekauft, der aber mit einem Turbomotor ausgestattet wird. Für die große Baureihe dürfte der Anhänger kaum eine große Herausforderung darstellen.
Für die kleinen (65/70, 700er und 800er) kann ich keine Empfehlung aussprechen, außer man will nur etwas leichtere Güter bewegen, oder hat keine großen Distanzen und Steigungen zu überwinden.
Beim 900er siehts vielleicht etwas besser aus, aber insgesamt würde ich sagen, dass die kleine Baureihe (in Originalzustand ) für diesen Anhänger etwas zu gering ausgelegt ist. Das ist nur meine Meinung, denn ihr wisst ja selbst am Besten, was ihr mit euren Tracs alles herumzieht und was ihr ihnen zumuten könnt oder wollt.
Im nächsten Teil erläutere ich Positives und Negatives am Anhänger, sowie den preislichen Aspekt.
Gruß Tobi
zunächst danke an Matthias und Holger.
Das Einschweißen von zuerst vier und nach einiger Zeit nochmals vier Zurrösen/ Zurrmulden in den Containerboden möchte ich auch noch erwähnen. Man will ja seine Arbeitsmaschinen sicher verzurren können. Mit der roten Mulde ist es glücklicherweise sogar möglich den 1,6t Bagger und den Hoflader gleichzeitig zu transportieren.
Nun zum Materialtransport: die erste Zeit arbeitete ich nur mit der roten Mulde, die etwa 5m³ fasst, vielleicht noch ein bisschen mehr, wenn man sie bis "zum Überlaufen" füllt. Das Gespann hat ein Leergewicht von 7,6t, die Nutzlast beträgt in etwa 10,7t. Somit ist es bei Erdreich so gut wie nicht möglich den Anhänger zu überladen. Bei Kies erreicht man diese Grenze schon oder kann sie sogar überschreiten.
Gespannt war ich natürlich was der Trac zum beladenen Anhängsl "sagt". Voll beladen merkt man zuerst mal, dass ordentlich Stützlast vorhanden ist. Hinten drückt es die Räder zusammen und vorne hebt es ihn etwas aus den Federn. 15t am Zugmaul lassen sich natürlich ziehen, vor allem am Hang und in engen Kurven (z.B. beim Abbiegen). Also an Straßen mit längeren Steigungen macht es nicht mehr viel Freude, da ist man nur noch am Runterschalten und kriecht schließlich den Berg hoch. Solange es aber einigermaßen eben ist klappt es ganz gut und ich erreiche auch die 40 oder knapp 50km/h. Nochmal zur Stützlast: ich hatte hierzu mal den Gedanken, dass ein Frontballast nicht schlecht wäre. Allerdings zieht man zusätzlich immer 400 oder 500kg mit, das Gespann wird länger und unbeladen könnte eine Entlastung der Hinterachse durchaus zur Gefahr werden. So ein Tandemhänger (voll beladen) schiebt geradeaus, das merkt man schon. In engeren Kurven und wenns vielleicht auch noch bergab geht muss man einfach umsichtig fahren. Nach einiger Zeit habe ich angefangen die Stützlast mit dem Knickarm des Anhängers zu regulieren. Auch wenn es nicht erlaubt ist dass der Knickarm bei Straßenfahrt nicht in vorderster Endposition ist, hat es sich aber für die Praxis bewährt. Verriegelt ist die Mulde so oder so nicht und lieber schiebe ich den Knickarm etwas zurück, als dass ich drei oder vielleicht 4t Stützlast habe.
Bisher hatte ich noch keine Situation in der es (wegen zu geringer Stützlast) gefährlich wurde oder ich meinte: "jetzt hätte mir der Hänger fast des Heck des Tracs beiseite geschoben".
Weitere Fakten zum Gespann:
- der Ölvorrat meines 65/70 hat bisher immer locker gereicht, auch wenn alle Zylinder am Anhänger maximal ausgefahren waren.
- Die Hydraulikzylinder arbeiten auch mit nur 40l/min oder weniger, denn man gibt ja nicht permanent Vollgas. Eine höhere Literleistung wäre sicher schön, aber dafür sind die Tracs nun mal nicht ausgelegt.
- Der Anhänger verfügt über Hydraulikzylinder, mit denen man die Pendelachsen blockieren kann, so dass die Hinterachse des Zugfahrzeugs (beim Auf- und Absatteln von Containern) am Boden bleibt. Bei leeren Containern, sowie beim Kippen ist dies nicht erforderlich. Ansonsten ist es unumgänglich, denn ich habs schon hin und wieder vergessen und dann wundert man sich, warums plötzlich einen halben Meter nach oben geht. Bei voll beladenem Container merkt man auch, dass die Hinterachslast des Tracs Richtung null geht, eventuell ist die Hinterachse für einen Moment ein paar cm vom Boden weg.
- Unausweichlich ist ein Zugmaulschlitten am Trac, denn die Zurröse am Anhänger lässt sich zwar in verschiedenen Höhen festschrauben, aber in höchster Position wäre sie immer noch etwa 20cm tiefer, als die tiefste originale Zugmaulposition des Tracs. Eine Kugelkopfanhängung wäre auch erhältlich gewesen, aber ich wollte nicht auch noch einen Kugelkopfeinsatz für meinen Schlitten kaufen.
- drei doppelt wirkende Steuergeräte sind erforderlich.
- es kam noch nie vor, dass ich den voll beladenen Container wegen zu viel Gewicht nicht mehr aufziehen oder kippen konnte. Allerdings ist es ab einem gewissen Gewicht erforderlich, dass man zusätzlich mit dem Knickarm arbeitet, weil es der Hauptzylinder nicht mehr schafft. D.h. man muss vor dem Kippen den Container zuerst nach hinten schieben und beim Aufsatteln beide Funktionen abwechselnd betätigen: Knickarm und Hauptzylinder.
- voll beladen ist man komfortabel und gut gedämpft unterwegs, während leer bei gewissen Geschwindigkeitsbereichen der Fahrkomfort eine Katastrophe ist. Denn in einem bestimmten Bereich hüpfen die Räder des Anhängers, was sich extrem auf den Trac überträgt, dessen Hinterräder ebensolche Symptome zeigen bei gewissen Geschwindigkeiten. Kommt beides zusammen hat das mit Fahrspaß gar nichts mehr zu tun. Hüpft es vorn oder hinten oder überall, muss man entweder langsamer fahren oder, wenns die Straße zulässt, schneller fahren, bis das Gehüpfe wieder vorbei ist. Das ist sicher eine Sache der Reifendrücke, aber man wird nie für jede Situation den richtigen Luftdruck haben können.
Fazit zum Trac als Zugschlepper: die kleine Baureihe geht, aber optimal ist wohl die mittlere, deshalb habe ich mir mittlerweile einen 1000er gekauft, der aber mit einem Turbomotor ausgestattet wird. Für die große Baureihe dürfte der Anhänger kaum eine große Herausforderung darstellen.
Für die kleinen (65/70, 700er und 800er) kann ich keine Empfehlung aussprechen, außer man will nur etwas leichtere Güter bewegen, oder hat keine großen Distanzen und Steigungen zu überwinden.
Beim 900er siehts vielleicht etwas besser aus, aber insgesamt würde ich sagen, dass die kleine Baureihe (in Originalzustand ) für diesen Anhänger etwas zu gering ausgelegt ist. Das ist nur meine Meinung, denn ihr wisst ja selbst am Besten, was ihr mit euren Tracs alles herumzieht und was ihr ihnen zumuten könnt oder wollt.
Im nächsten Teil erläutere ich Positives und Negatives am Anhänger, sowie den preislichen Aspekt.
Gruß Tobi
MB-trac 65/70 mit OM 364 LA, Bj ´74;
MB-trac 1000, Bj ´84 in Arbeit;
Neuzugang MB-trac 1500, Bj ´86 auf Instandsetzung wartend