04.01.2005, 22:30
Servus,
das gehört schon hier her. Ist ja auch Landtechnik.
Wir haben einen Mengele Garant 532 Bj. 93 zum Silieren und zum Heu Fahren und einen Mengele LAW 350 Bj. 76 (beides Einachser) zum täglich Eingrasen, oder wie man da sagt. Grünfutterexpress eben.
Die alten rot/blauen Mengele sind technisch fast unverwüstlich. Wie es nach den ganzen Pleiten/Insolvenzen jetzt mit den neuen blaugelben Mengele Wagen aussieht weiß ich nicht.
Vom Ladesystem her ist ein Rotor das beste weil da einfach am meisten durchgeht. Schwingen (wir haben fünf im 532er) sind auch ganz gut). Rechen so wie in unserm LAW 350 kannst du vergessen, die sind einfach nicht mehr zeitgemäß, überholt und nicht so robust und unproblematisch wie Schwingen.
Unser 532 mit 33 Messer schneidet das Futter auf 38mm ab. Die Schnittqualität ist eigentlich sehr gut. Einmal im Jahr schleifen vorm Silieren im Mai reicht bei uns für das ganze Jahr. 20 ha Grünland.
Mit dem Wagen kann man mit einem 700er Trac (65 PS) ganz gut übers Feld fahren (ca. 12km/h, 1. Schnitt) Mitm 1000er gehts auch nicht schneller weil der Wagen einfach nicht viel mehr kann. Fünf Schwingen fressen schon ganz gut, aber die neuen Rotorwagen kannst mit 20 km/h übers Feld scheuchen, mit anständig PS versteht sich.
Schlecht gelöst ist das Herausnehmen das Schneidwerkes. Mein Vater hat da nachträglich ein eigenes Wägelchen gebaut mit dem man das Schneidwerk unter Ladewagen rausfahren kann wenn man Messer schleifen will. (Schneidwerk aushängen, mit der Knickdeichsel den Wagen hoch heben)
Da sind die neueren Sachen schon besser. Von Pöttinger gibts da was wo du das Schneidwerk zur linken Seite rausschwenken kannst. Aber für einen Pöttinger zahls du für den Namen ja schon zehn bis zwanzig Kilomark extra, wobei man schon sagen muss dass die z.B. wirklich gut lackiert und auch sonst nicht schlecht sind.
Wir haben damals aber trotzdem einen Mengele gekauft obwohl das dem Vertreter der grünen Mafia gar nicht gepasst hat ("Warum kaufst du eine Maschine einer sterbenden Firma?" ). Wichtig ist das der Wagen geht, und da hat er bis jetzt keine nennenswerten Probleme gemacht. Der steht praktisch da wie neu. Eine Entscheidung für den Mengele war auch, dass der von der Bedienung her total simpel ist. Ein Kreuzhebel und ein Linksrechtshebel reichen für alle Funktionen aus auch wenn du das Topmodell hast. Beim Pöttinger hattte man ein Steuerkästchen mit min. 10 Ein/Aus Schaltern.
Ein weiterer Pluspunkt bei den älteren Wagen ist auch, dass wegen der Bordhydraulik da ein einfachwirkendes Steuergerät ausreicht. Heuzutage brauchst ja 10 DW.
Aber ich schweife ab.
Ob ein Wagen fertig ist hängt natürlich stark davon ab wer den Wagen gahabt hat. Wenn da ein Lohnunternehmer ab Werk war sind die Chanchen groß, dass der Wagen ausgelutscht ist. Aber die machen ja mehr auf Häcksler. Es wird jetzt aber wieder gefährlicher weil der Ladenwagen wieder im kommen ist weil der Häcksler vielen zu teuer ist.
Lass den Wagen den du kaufen willst einfach mal im Stand laufen. Wie laut ist der? Ist das Laufgeräusch gleichmäßig? Kann man sich nebenbei noch unterhalten ohne zu schreien? Pass auf dass alle Pickupzinken da sind. Wie oft wurde die Kratzbodenkette schon nachgespannt oder Glieder entnommen? Siehst du am gleichmäßigen Abstand der Querlatten am Kratzboden. Wie schaut die (Weitwinkel-)Zapfwelle aus? Die Zapfwelle und deren Schutz sagen verdammt viel über die Behandlung einer Maschine. Lässt sie sich gut auseinander und zusammen bewegen? Gut geschmiert und nicht verbogen muss sie sein und natürlich von Walterscheid.
Zu den Marken generell.
Krone kann ich nicht ausstehen, die sind obermies. Wer billig kauft, kauft zweimal.
Pöttinger ist gut aber sauteuer, v.a. bei der WayBa.
Strautmann und Bergmann werden von den einen gelobt und von den anderen geschimpft. Ich hab mit denen gar keine Erfahrung.
Class ist bei Ladenwagen meiner Meinung nach nur Durchschnitt. Da könnt ich jetzt auch noch eine Anekdote erzählen.
Schuitemaker ist mit der gezogenen Pickup vom Prinzip her ein Geheimtipp. Wie die Qualität aussieht bin ich jetzt nicht auf dem laufenden.
Mengele war früher Spitzenklasse (der läuft zur Not auch ein Jahr ohne schmieren), haben jetzt aber ein bischen den Anschluss an das neueste vom neusten verloren. Das was ich letztes Jahr auf dem ZLF in München gesehen hab (537er Garant oder wie der jetzt heißt) war fast noch die gleiche aber auch robuste Technik wie sie in unserem 532er drin ist. Nur die Bordhydraulik fehlt.
Ich würde dir auf jeden Fall einen Wagen mit Rotor empfehlen. Wegen Schnittqualität und Ladeleistung. Gibt eh nur noch wenig andere.
Bei 130 PS würd ich jetzt mal unter 40qbm nicht anfangen.
Ich hoff ich hab dich jetzt nicht überfahren
Gruß Wolfgang
das gehört schon hier her. Ist ja auch Landtechnik.
Wir haben einen Mengele Garant 532 Bj. 93 zum Silieren und zum Heu Fahren und einen Mengele LAW 350 Bj. 76 (beides Einachser) zum täglich Eingrasen, oder wie man da sagt. Grünfutterexpress eben.
Die alten rot/blauen Mengele sind technisch fast unverwüstlich. Wie es nach den ganzen Pleiten/Insolvenzen jetzt mit den neuen blaugelben Mengele Wagen aussieht weiß ich nicht.
Vom Ladesystem her ist ein Rotor das beste weil da einfach am meisten durchgeht. Schwingen (wir haben fünf im 532er) sind auch ganz gut). Rechen so wie in unserm LAW 350 kannst du vergessen, die sind einfach nicht mehr zeitgemäß, überholt und nicht so robust und unproblematisch wie Schwingen.
Unser 532 mit 33 Messer schneidet das Futter auf 38mm ab. Die Schnittqualität ist eigentlich sehr gut. Einmal im Jahr schleifen vorm Silieren im Mai reicht bei uns für das ganze Jahr. 20 ha Grünland.
Mit dem Wagen kann man mit einem 700er Trac (65 PS) ganz gut übers Feld fahren (ca. 12km/h, 1. Schnitt) Mitm 1000er gehts auch nicht schneller weil der Wagen einfach nicht viel mehr kann. Fünf Schwingen fressen schon ganz gut, aber die neuen Rotorwagen kannst mit 20 km/h übers Feld scheuchen, mit anständig PS versteht sich.
Schlecht gelöst ist das Herausnehmen das Schneidwerkes. Mein Vater hat da nachträglich ein eigenes Wägelchen gebaut mit dem man das Schneidwerk unter Ladewagen rausfahren kann wenn man Messer schleifen will. (Schneidwerk aushängen, mit der Knickdeichsel den Wagen hoch heben)
Da sind die neueren Sachen schon besser. Von Pöttinger gibts da was wo du das Schneidwerk zur linken Seite rausschwenken kannst. Aber für einen Pöttinger zahls du für den Namen ja schon zehn bis zwanzig Kilomark extra, wobei man schon sagen muss dass die z.B. wirklich gut lackiert und auch sonst nicht schlecht sind.
Wir haben damals aber trotzdem einen Mengele gekauft obwohl das dem Vertreter der grünen Mafia gar nicht gepasst hat ("Warum kaufst du eine Maschine einer sterbenden Firma?" ). Wichtig ist das der Wagen geht, und da hat er bis jetzt keine nennenswerten Probleme gemacht. Der steht praktisch da wie neu. Eine Entscheidung für den Mengele war auch, dass der von der Bedienung her total simpel ist. Ein Kreuzhebel und ein Linksrechtshebel reichen für alle Funktionen aus auch wenn du das Topmodell hast. Beim Pöttinger hattte man ein Steuerkästchen mit min. 10 Ein/Aus Schaltern.
Ein weiterer Pluspunkt bei den älteren Wagen ist auch, dass wegen der Bordhydraulik da ein einfachwirkendes Steuergerät ausreicht. Heuzutage brauchst ja 10 DW.
Aber ich schweife ab.
Ob ein Wagen fertig ist hängt natürlich stark davon ab wer den Wagen gahabt hat. Wenn da ein Lohnunternehmer ab Werk war sind die Chanchen groß, dass der Wagen ausgelutscht ist. Aber die machen ja mehr auf Häcksler. Es wird jetzt aber wieder gefährlicher weil der Ladenwagen wieder im kommen ist weil der Häcksler vielen zu teuer ist.
Lass den Wagen den du kaufen willst einfach mal im Stand laufen. Wie laut ist der? Ist das Laufgeräusch gleichmäßig? Kann man sich nebenbei noch unterhalten ohne zu schreien? Pass auf dass alle Pickupzinken da sind. Wie oft wurde die Kratzbodenkette schon nachgespannt oder Glieder entnommen? Siehst du am gleichmäßigen Abstand der Querlatten am Kratzboden. Wie schaut die (Weitwinkel-)Zapfwelle aus? Die Zapfwelle und deren Schutz sagen verdammt viel über die Behandlung einer Maschine. Lässt sie sich gut auseinander und zusammen bewegen? Gut geschmiert und nicht verbogen muss sie sein und natürlich von Walterscheid.
Zu den Marken generell.
Krone kann ich nicht ausstehen, die sind obermies. Wer billig kauft, kauft zweimal.
Pöttinger ist gut aber sauteuer, v.a. bei der WayBa.
Strautmann und Bergmann werden von den einen gelobt und von den anderen geschimpft. Ich hab mit denen gar keine Erfahrung.
Class ist bei Ladenwagen meiner Meinung nach nur Durchschnitt. Da könnt ich jetzt auch noch eine Anekdote erzählen.
Schuitemaker ist mit der gezogenen Pickup vom Prinzip her ein Geheimtipp. Wie die Qualität aussieht bin ich jetzt nicht auf dem laufenden.
Mengele war früher Spitzenklasse (der läuft zur Not auch ein Jahr ohne schmieren), haben jetzt aber ein bischen den Anschluss an das neueste vom neusten verloren. Das was ich letztes Jahr auf dem ZLF in München gesehen hab (537er Garant oder wie der jetzt heißt) war fast noch die gleiche aber auch robuste Technik wie sie in unserem 532er drin ist. Nur die Bordhydraulik fehlt.
Ich würde dir auf jeden Fall einen Wagen mit Rotor empfehlen. Wegen Schnittqualität und Ladeleistung. Gibt eh nur noch wenig andere.
Bei 130 PS würd ich jetzt mal unter 40qbm nicht anfangen.
Ich hoff ich hab dich jetzt nicht überfahren
Gruß Wolfgang