Hallo Männers,
generell wird der Batteriekapazität in allen Foren viel zu viel Bedeutung beigemessen.
Die Anlasser sind vom Aufbau her Reihenschlussmaschinen, die holen sich - solange sie selbst intakt sind - schon ihren Strom, den sie brauchen. Die Leistungsangabe des Anlassers lässt sich mit den bekannten Formeln in den Strombedarf umrechnen, dazu kann man - auch dem Reihenschlussmotor geschuldet - noch mal einiges oben drauf rechnen, denn der Strombedarf steigt mit sinkender Drehzahl und steigendem Lastmoment und beim Startbeginn (Einspuren des Ritzels und Losbrechen des Motors) ist die Stromspitze ein Vielfaches des Nennstroms.
Aber in der Regel haben heutige Batterien mit der Hälfte der Kapazität höhere Kaltstartströme als die originalen Batterien zu der Zeit, wo die Tracs und ihre Anlasser gebaut wurden.
Deshalb ist es kein Problem, den Trac auch im Winter mit einer 55Ah Batterie zu starten. Das geht dann aufgrund der Kapazität halt nur halb so lange wie mit einer 110Ah Batterie, aber den erforderlichen Strom für den Anlasser bringt eine 55Ah Batterie genauso. Das ist Fakt.
Trotzdem sollte aus Puffergründen und Gründen, die mit dem Aufbau und den Lade-/Entlade-Eigenschaften einer Blei-Säure-Batterie zusammenhängen, eine Batterie mit ungefähr Nennkapazität eingesetzt werden. Größer braucht sie aber keinesfalls zu sein, sofern der Motor noch intakt ist und normal anspringt.
Wenn der Anlasser bei älteren Fahrzeugen nicht dreht wie gewünscht, dann liegt das entweder am Anlasser selber, viel häufiger aber daran, dass der Strom gar nicht richtig fließt.
Da sind Massebänder 30-50 Jahre alt und gammelig, noch schlimmer steht es um die Übergangsstellen zwischen Masseband und Karosserie, wo eine rostige Schraube und eine noch rostigere Fächerscheibe kaum noch saubere Übergangsstellen bietet.
Man glaubt kaum, was es für ein Unterschied ist, wenn man sich mal einen Samstag Vormittag dran stellt und alle alten Massebänder gegen neue tauscht und die Kontaktstellen blank macht und mit neuen verzinkten Schrauben und Fächerscheiben wieder für kleine Übergangswiderstände sorgt...
Es ist übrigens auch ein Trugschluss, zu glauben, große Motoren brauchen immer auch große Anlasser. Die Verdichtung und das Einzelzylindervolumen allein bestimmen den Leistungsbedarf. Dem Anlasser ist es wurscht, ob er einen oder sechs Zylinder über die Verdichtung wuppen muss.
Viel Erfolg!
Gruß aus Oberhessen
Holger
generell wird der Batteriekapazität in allen Foren viel zu viel Bedeutung beigemessen.
Die Anlasser sind vom Aufbau her Reihenschlussmaschinen, die holen sich - solange sie selbst intakt sind - schon ihren Strom, den sie brauchen. Die Leistungsangabe des Anlassers lässt sich mit den bekannten Formeln in den Strombedarf umrechnen, dazu kann man - auch dem Reihenschlussmotor geschuldet - noch mal einiges oben drauf rechnen, denn der Strombedarf steigt mit sinkender Drehzahl und steigendem Lastmoment und beim Startbeginn (Einspuren des Ritzels und Losbrechen des Motors) ist die Stromspitze ein Vielfaches des Nennstroms.
Aber in der Regel haben heutige Batterien mit der Hälfte der Kapazität höhere Kaltstartströme als die originalen Batterien zu der Zeit, wo die Tracs und ihre Anlasser gebaut wurden.
Deshalb ist es kein Problem, den Trac auch im Winter mit einer 55Ah Batterie zu starten. Das geht dann aufgrund der Kapazität halt nur halb so lange wie mit einer 110Ah Batterie, aber den erforderlichen Strom für den Anlasser bringt eine 55Ah Batterie genauso. Das ist Fakt.
Trotzdem sollte aus Puffergründen und Gründen, die mit dem Aufbau und den Lade-/Entlade-Eigenschaften einer Blei-Säure-Batterie zusammenhängen, eine Batterie mit ungefähr Nennkapazität eingesetzt werden. Größer braucht sie aber keinesfalls zu sein, sofern der Motor noch intakt ist und normal anspringt.
Wenn der Anlasser bei älteren Fahrzeugen nicht dreht wie gewünscht, dann liegt das entweder am Anlasser selber, viel häufiger aber daran, dass der Strom gar nicht richtig fließt.
Da sind Massebänder 30-50 Jahre alt und gammelig, noch schlimmer steht es um die Übergangsstellen zwischen Masseband und Karosserie, wo eine rostige Schraube und eine noch rostigere Fächerscheibe kaum noch saubere Übergangsstellen bietet.
Man glaubt kaum, was es für ein Unterschied ist, wenn man sich mal einen Samstag Vormittag dran stellt und alle alten Massebänder gegen neue tauscht und die Kontaktstellen blank macht und mit neuen verzinkten Schrauben und Fächerscheiben wieder für kleine Übergangswiderstände sorgt...
Es ist übrigens auch ein Trugschluss, zu glauben, große Motoren brauchen immer auch große Anlasser. Die Verdichtung und das Einzelzylindervolumen allein bestimmen den Leistungsbedarf. Dem Anlasser ist es wurscht, ob er einen oder sechs Zylinder über die Verdichtung wuppen muss.
Viel Erfolg!
Gruß aus Oberhessen
Holger
406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83
Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...