02.07.2008, 12:47
Hallo Hendrik,
herzlich willkommen im Forum!
Wenn Du, wie Dein Kürzel vermuten lässt, einen Maxxum 5140 besitzt, dann hast Du einen Schlepper mit 110PS. Der „alte“ Elfhunderter hatte ebenfalls 110PS.
Sei Dir aber von vornherein im Klaren, dass Du die beiden Schlepper hinsichtlich ihrer Leistung nicht wirklich vergleichen kannst! Der Maxxum ist ein (noch) moderner Schlepper mit einem Motor, zu dessen Entwicklungszeit Begriffe wie Konstantleistung und Überleistung zumindest schon bekannt waren. Der alte MB-trac 1100 besitzt den OM352, einen zwar standfesten aber hinsichtlich seiner Eigenschaften doch recht betagten LKW-Motor und den noch ohne Turbolader, also ohne Möglichkeit, eine Drehmomentverlaufskurve zu haben, die auch nur annähernd einem aktuellen Schleppermotor gleichkommt.
Dazu trägt weiter bei, dass es sich um den leistungsschwächsten Vertreter der großen Baureihe (anfangs 442, später 443) handelt. Er hat also von allen großen Tracs das höchste Leistungsgewicht zu schleppen. Das ist auch der Grund, weshalb der alte 1100 eingestellt und die Baureihe 441 ins Leben gerufen wurde.
Das soll nicht heißen, dass der Motor keine 110PS hat, aber er muss halt „bei Laune“ sprich Drehzahl gehalten werden. Vergleichbar mit anderen Schleppermotoren aus dieser Zeit, waren die DB nicht die schlechtesten - auf jeden Fall mit die haltbarsten!
Wenn Du ihn als echten Systemschlepper nutzen möchtest, dann kann er Dir viel Freude machen, die Ölundichtigkeiten solltest Du dabei vor Ort besichtigen, aber nicht grundsätzlich überbewerten, denn Ölgetröpfel ist ein (behebbarer) Standardmangel der DB Nutzfahrzeuge.
In Mittelgebirgslagen hat er - z.B. bei hoher ZW-Leistung, wie z.B. Mähkombi, bereits mit dem Eigengewicht zu kämpfen!
Du solltest ihn auch unbedingt Probe fahren und ein wenig auf ein paar Dinge achten, wie z.B: Öldruck im Standgas bei betriebswarmer Maschine, Qualmen (Blaurauch) im Kaltlauf, Lastwechsel im Fahrbetrieb provozieren, um typische Mängel am Schaltgetriebe zu eruieren und einiges mehr. Die Vorderachse sollte mal hochgebockt werden, um das Achsschenkelspiel zu prüfen. Wie Jürgen schreibt, ist auch das Messen der Kompression ein nützliches und vom Aufwand her vertretbares Instrument der Bewertung des Motors.
Wenn Motor und Getriebe soweit von außen beurteilbar ok sind, kannst Du ihn (natürlich immer mit dem Risiko des versteckten Mangels bei einer so alten Maschine) relativ risikolos kaufen.
Soll er vor den Pflug, Grubber, Scheibenegge, Solitair, etc. und das regelmäßig, dann empfehle ich Dir dringend den 1300er. Da ist dann alles drin, was ein auch heute noch schwer schaffender Schlepper haben muss – nämlich ein Motor mit einer für diese Leistungsklasse auch heute noch brauchbaren Motorcharakteristik.
Zwar kann man auch den alten 1100 mit Turbo nachrüsten, dazu gibt es hier schon Berichte von erfahrenen Schraubern, aber das würde ich dem 1100 per se nicht antun. Dann sollte dieser (von der Stückzahl eher seltene) lieber in gute Restaurator-Hände kommen und Du kaufst Dir einen echten 1300.
Grüße, viel Spaß hier im Forum und die richtige Kaufentscheidung wünscht Dir!!!
Holger
herzlich willkommen im Forum!
Wenn Du, wie Dein Kürzel vermuten lässt, einen Maxxum 5140 besitzt, dann hast Du einen Schlepper mit 110PS. Der „alte“ Elfhunderter hatte ebenfalls 110PS.
Sei Dir aber von vornherein im Klaren, dass Du die beiden Schlepper hinsichtlich ihrer Leistung nicht wirklich vergleichen kannst! Der Maxxum ist ein (noch) moderner Schlepper mit einem Motor, zu dessen Entwicklungszeit Begriffe wie Konstantleistung und Überleistung zumindest schon bekannt waren. Der alte MB-trac 1100 besitzt den OM352, einen zwar standfesten aber hinsichtlich seiner Eigenschaften doch recht betagten LKW-Motor und den noch ohne Turbolader, also ohne Möglichkeit, eine Drehmomentverlaufskurve zu haben, die auch nur annähernd einem aktuellen Schleppermotor gleichkommt.
Dazu trägt weiter bei, dass es sich um den leistungsschwächsten Vertreter der großen Baureihe (anfangs 442, später 443) handelt. Er hat also von allen großen Tracs das höchste Leistungsgewicht zu schleppen. Das ist auch der Grund, weshalb der alte 1100 eingestellt und die Baureihe 441 ins Leben gerufen wurde.
Das soll nicht heißen, dass der Motor keine 110PS hat, aber er muss halt „bei Laune“ sprich Drehzahl gehalten werden. Vergleichbar mit anderen Schleppermotoren aus dieser Zeit, waren die DB nicht die schlechtesten - auf jeden Fall mit die haltbarsten!
Wenn Du ihn als echten Systemschlepper nutzen möchtest, dann kann er Dir viel Freude machen, die Ölundichtigkeiten solltest Du dabei vor Ort besichtigen, aber nicht grundsätzlich überbewerten, denn Ölgetröpfel ist ein (behebbarer) Standardmangel der DB Nutzfahrzeuge.
In Mittelgebirgslagen hat er - z.B. bei hoher ZW-Leistung, wie z.B. Mähkombi, bereits mit dem Eigengewicht zu kämpfen!
Du solltest ihn auch unbedingt Probe fahren und ein wenig auf ein paar Dinge achten, wie z.B: Öldruck im Standgas bei betriebswarmer Maschine, Qualmen (Blaurauch) im Kaltlauf, Lastwechsel im Fahrbetrieb provozieren, um typische Mängel am Schaltgetriebe zu eruieren und einiges mehr. Die Vorderachse sollte mal hochgebockt werden, um das Achsschenkelspiel zu prüfen. Wie Jürgen schreibt, ist auch das Messen der Kompression ein nützliches und vom Aufwand her vertretbares Instrument der Bewertung des Motors.
Wenn Motor und Getriebe soweit von außen beurteilbar ok sind, kannst Du ihn (natürlich immer mit dem Risiko des versteckten Mangels bei einer so alten Maschine) relativ risikolos kaufen.
Soll er vor den Pflug, Grubber, Scheibenegge, Solitair, etc. und das regelmäßig, dann empfehle ich Dir dringend den 1300er. Da ist dann alles drin, was ein auch heute noch schwer schaffender Schlepper haben muss – nämlich ein Motor mit einer für diese Leistungsklasse auch heute noch brauchbaren Motorcharakteristik.
Zwar kann man auch den alten 1100 mit Turbo nachrüsten, dazu gibt es hier schon Berichte von erfahrenen Schraubern, aber das würde ich dem 1100 per se nicht antun. Dann sollte dieser (von der Stückzahl eher seltene) lieber in gute Restaurator-Hände kommen und Du kaufst Dir einen echten 1300.
Grüße, viel Spaß hier im Forum und die richtige Kaufentscheidung wünscht Dir!!!
Holger
406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83
Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...