Hallo Michl,
ich besitze zwar selber keinen, habe aber lange Jahre einen vor der Haustüre beobachten können...
vorweg:
...ein auf 150PS aufgedrehter 441 ist natürlich spritziger, als ein erheblich schwererer 443. Zudem ist mir die Tage erst wieder von einem absoluten Fachschrauber im Bereich MB-trac bestätigt worden, dass beim 443 das ZW-Getriebe eher in Gefahr ist, als beim aufgedrehten 441 (kurioserweise, sei aber tatsächlich so).
Aber es gibt auch aber:
Der 443 ist "ganzheitlich" auf diese Leistung konstruiert.
Der Gutspächter in unserem Ort hat lange Jahre mit einem OM352-1500-er alles gemacht: 2 x Sä-Exaktor 3m und 4mAB, Stoppelbearbeitung mit HORSCH Kombi Scheibenegge + Spatenrollegge 6m, später der Air-Seeder und Schälgrubber jeweils 6m und der Trac hat diese Maschinen erstaunlich gut bewältigt! Obwohl der Besitzer seine Maschinen nicht gerade schont, hat der Trac bis zu seiner Ablösung vor wenigen Jahren treu durchgehalten. Über Motor- oder Getriebeschäden liegen mir allerdings keine zuverlässigen Informationen vor...
Den extrem schweren 3m Sä-Exaktor hat er ohne Probleme frei aushebend im Dreipunkt gefahren, während diese Maschine einem 210PS Fendt (von seinem Kompagnon) den kompletten Hydraulikblock runtergerissen hat.
Leistungsmäßig würde ich sagen, dass die Maschine besser ging, als ein vergleichbarer 150-er Standardschlepper, aber das ist immer sehr relativ...
Es ist auch davon auszugehen, dass der Schlepper auf maximal mögliche Leistung aufgedreht war.
Die Maschine war zeitweise in nassen Herbsten mit Terrareifen im Einsatz und arbeitete noch, als kein anderer mehr auf das Feld (bzw. wieder runter) fahren konnte - was aber teilweise auch an der Bodenstruktur (pfluglos) lag.
Auch mit Standardbereifung ist er hinsichtlich Zugkraft gegenüber dem 441 im Vorteil, da ein größerer Raddurchmesser schon was zu bedeuten hat...
Man darf nicht vergessen: Der 1500-er bekam die "Royal Agricultural " Silbermedaille, die höchste Auszeichnung für ein Agrargerät in England überhaupt und die bekam er zu Zeiten, wo die County-Fourwheeler noch gebaut wurden und deren Zugkraft ist systembedingt die mit 4 Rädern höchste überhaupt mögliche!
In Summe: Wenn ein 1500-er in meinen Betrieb passen würde, wäre er auf dem Hof - vor jedem Standardschlepper.
Grüße an alle
Holger
PS an Hartmut: Stoßpflüge gab es häufiger auch in England an den County-Fourwheelern, möglich, dass da was zu finden ist.
ich besitze zwar selber keinen, habe aber lange Jahre einen vor der Haustüre beobachten können...
vorweg:
...ein auf 150PS aufgedrehter 441 ist natürlich spritziger, als ein erheblich schwererer 443. Zudem ist mir die Tage erst wieder von einem absoluten Fachschrauber im Bereich MB-trac bestätigt worden, dass beim 443 das ZW-Getriebe eher in Gefahr ist, als beim aufgedrehten 441 (kurioserweise, sei aber tatsächlich so).
Aber es gibt auch aber:
Der 443 ist "ganzheitlich" auf diese Leistung konstruiert.
Der Gutspächter in unserem Ort hat lange Jahre mit einem OM352-1500-er alles gemacht: 2 x Sä-Exaktor 3m und 4mAB, Stoppelbearbeitung mit HORSCH Kombi Scheibenegge + Spatenrollegge 6m, später der Air-Seeder und Schälgrubber jeweils 6m und der Trac hat diese Maschinen erstaunlich gut bewältigt! Obwohl der Besitzer seine Maschinen nicht gerade schont, hat der Trac bis zu seiner Ablösung vor wenigen Jahren treu durchgehalten. Über Motor- oder Getriebeschäden liegen mir allerdings keine zuverlässigen Informationen vor...
Den extrem schweren 3m Sä-Exaktor hat er ohne Probleme frei aushebend im Dreipunkt gefahren, während diese Maschine einem 210PS Fendt (von seinem Kompagnon) den kompletten Hydraulikblock runtergerissen hat.
Leistungsmäßig würde ich sagen, dass die Maschine besser ging, als ein vergleichbarer 150-er Standardschlepper, aber das ist immer sehr relativ...
Es ist auch davon auszugehen, dass der Schlepper auf maximal mögliche Leistung aufgedreht war.
Die Maschine war zeitweise in nassen Herbsten mit Terrareifen im Einsatz und arbeitete noch, als kein anderer mehr auf das Feld (bzw. wieder runter) fahren konnte - was aber teilweise auch an der Bodenstruktur (pfluglos) lag.
Auch mit Standardbereifung ist er hinsichtlich Zugkraft gegenüber dem 441 im Vorteil, da ein größerer Raddurchmesser schon was zu bedeuten hat...
Man darf nicht vergessen: Der 1500-er bekam die "Royal Agricultural " Silbermedaille, die höchste Auszeichnung für ein Agrargerät in England überhaupt und die bekam er zu Zeiten, wo die County-Fourwheeler noch gebaut wurden und deren Zugkraft ist systembedingt die mit 4 Rädern höchste überhaupt mögliche!
In Summe: Wenn ein 1500-er in meinen Betrieb passen würde, wäre er auf dem Hof - vor jedem Standardschlepper.
Grüße an alle
Holger
PS an Hartmut: Stoßpflüge gab es häufiger auch in England an den County-Fourwheelern, möglich, dass da was zu finden ist.
406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83
Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...