Hallo Simon,
mein 65/70 hat auch noch den gemeinsamen Haushalt für beides.
Laut Handbuch ist Motorenöl zulässig, aber:
Bei 15W40 kann es unter 0 Grad bereits zum Aufschreien der Pumpe führen.
Für ein paar Sekunden jammert die Pumpe dann, weil sie mehr Öl haben möchte, als nachfließt. Da in der Technik Lärm immer mit Verschleiß einhergeht, ist klar, dass das nicht gesund ist. (Kavitation)
Wichtig - ganz besonders im Winter - ist ein sauberer Filter und wenn Du ihn bei kalten Temperaturen oft brauchst, solltest Du ein dünneres Hydrauliköl einsetzen, das auch ganzjährig verbleiben darf.
ISO VG 46 (HLP 46) wäre eine gute Wahl. Die Viskosität bei 40°C ist nur halb so zäh, wie 15W40 (46 gegenüber 105 bis 110 mm²/s)
Wenn Du es nicht jedes Jahr wechseln möchtest, empfehle ich die D-Komponente, also HLP-D 46 (VG 46 D).
(HLPD = Nichtgenormte Kurzbezeichnung für Hydrauliköle mit Alterungs-, Korrosions- und Verschleißschutzzusätzen sowie mit emulgierendem (dispergierendem) und detergierendem Zusatz, durch den feinverteilte feste Verunreinigungen sowie Wassertröpfchen in Schwebe gehalten werden. Emulgiervermögen etwa 2% Wasseranteil.)
Dieses Öl ist in der Lage Wasser (Kondenswasser) bis zu einem gewissen Grad einzubinden und hinsichtlich Folgeschäden im Hydrauliksystem unschädlich zu machen.
Man muss bedenken, dass die Motorenöl-Empfehlungen bei den älteren Unimog und MBtrac aus einer Zeit stammen, wo man noch verbreitet Einbereichsöle fuhr. Im Sommer SAE 30, im Winter SAE 10 und die Empfehlung lautete, beim Motorölwechsel das Hydrauliköl entsprechend mit zu tauschen.
Grüße an alle
Holger
Die Ölbezeichnungen sind etwas verwirrend.
Nachstehend eine beispielhafte Darstellung mit üblichen Werten, die allerdings von Hersteller zu Hersteller geringfügig abweichen können:
SAE 10
Dichte bei15 °C: 0,873 kg/l
Viskosität40 °C: 33,3 mm²/s
Viskosität100 °C: 6,5 mm²/s
SAE 20:
Dichte bei15 °C: 0,882 kg/l
Viskosität40 °C: 54,7 mm²/s
Viskosität100 °C: 8,48 mm²/s
SAE 30:
Dichte bei15 °C: 0,891 kg/l
Viskosität40 °C: 84,9 mm²/s
Viskosität100 °C: 10,8 mm²/s
Die HLP-XX (XX = Viskositätsindex) beschreiben immer genau die Viskosität bei 40°C.
HLP 46 (=VG46)
Dichte bei 15°C : 880 kg/m3
Flammpunkt : 226 °C
Viskosität bei 40°C : 46 mm2/s
Viskosität bei 100°C : 6,7 mm2/s
HLP 22 (=VG22)
Dichte bei 15°C : 865 kg/m3
Flammpunkt : 206 °C
Viskosität bei 40°C : 22 mm2/s
Viskosität bei 100°C : 4,3 mm2/s
15W40
Dichte bei 15°C : 0,885 g/cm³
Viskosität bei 40° C : 108 mm²/s
bei 100° C : 14,5 mm²/s
ATF (DEXRON)
Dichte bei 15°C g/cm³ 0,835
Viskosität bei 40°C 32 mm²/s
Viskosität bei 100°C 7,5 mm²/s
Wenn Du viel Hydraulikarbeit über lange Zeit zu verrichten hast, wie z.B. Ölmotor, dann interessiert mehr der Viskositätswert bei 100°C, ansonsten ist der 40°C-Viskositätsindex die interessantere Zahl.
Grüße an alle
Holger
mein 65/70 hat auch noch den gemeinsamen Haushalt für beides.
Laut Handbuch ist Motorenöl zulässig, aber:
Bei 15W40 kann es unter 0 Grad bereits zum Aufschreien der Pumpe führen.
Für ein paar Sekunden jammert die Pumpe dann, weil sie mehr Öl haben möchte, als nachfließt. Da in der Technik Lärm immer mit Verschleiß einhergeht, ist klar, dass das nicht gesund ist. (Kavitation)
Wichtig - ganz besonders im Winter - ist ein sauberer Filter und wenn Du ihn bei kalten Temperaturen oft brauchst, solltest Du ein dünneres Hydrauliköl einsetzen, das auch ganzjährig verbleiben darf.
ISO VG 46 (HLP 46) wäre eine gute Wahl. Die Viskosität bei 40°C ist nur halb so zäh, wie 15W40 (46 gegenüber 105 bis 110 mm²/s)
Wenn Du es nicht jedes Jahr wechseln möchtest, empfehle ich die D-Komponente, also HLP-D 46 (VG 46 D).
(HLPD = Nichtgenormte Kurzbezeichnung für Hydrauliköle mit Alterungs-, Korrosions- und Verschleißschutzzusätzen sowie mit emulgierendem (dispergierendem) und detergierendem Zusatz, durch den feinverteilte feste Verunreinigungen sowie Wassertröpfchen in Schwebe gehalten werden. Emulgiervermögen etwa 2% Wasseranteil.)
Dieses Öl ist in der Lage Wasser (Kondenswasser) bis zu einem gewissen Grad einzubinden und hinsichtlich Folgeschäden im Hydrauliksystem unschädlich zu machen.
Man muss bedenken, dass die Motorenöl-Empfehlungen bei den älteren Unimog und MBtrac aus einer Zeit stammen, wo man noch verbreitet Einbereichsöle fuhr. Im Sommer SAE 30, im Winter SAE 10 und die Empfehlung lautete, beim Motorölwechsel das Hydrauliköl entsprechend mit zu tauschen.
Grüße an alle
Holger
Die Ölbezeichnungen sind etwas verwirrend.
Nachstehend eine beispielhafte Darstellung mit üblichen Werten, die allerdings von Hersteller zu Hersteller geringfügig abweichen können:
SAE 10
Dichte bei15 °C: 0,873 kg/l
Viskosität40 °C: 33,3 mm²/s
Viskosität100 °C: 6,5 mm²/s
SAE 20:
Dichte bei15 °C: 0,882 kg/l
Viskosität40 °C: 54,7 mm²/s
Viskosität100 °C: 8,48 mm²/s
SAE 30:
Dichte bei15 °C: 0,891 kg/l
Viskosität40 °C: 84,9 mm²/s
Viskosität100 °C: 10,8 mm²/s
Die HLP-XX (XX = Viskositätsindex) beschreiben immer genau die Viskosität bei 40°C.
HLP 46 (=VG46)
Dichte bei 15°C : 880 kg/m3
Flammpunkt : 226 °C
Viskosität bei 40°C : 46 mm2/s
Viskosität bei 100°C : 6,7 mm2/s
HLP 22 (=VG22)
Dichte bei 15°C : 865 kg/m3
Flammpunkt : 206 °C
Viskosität bei 40°C : 22 mm2/s
Viskosität bei 100°C : 4,3 mm2/s
15W40
Dichte bei 15°C : 0,885 g/cm³
Viskosität bei 40° C : 108 mm²/s
bei 100° C : 14,5 mm²/s
ATF (DEXRON)
Dichte bei 15°C g/cm³ 0,835
Viskosität bei 40°C 32 mm²/s
Viskosität bei 100°C 7,5 mm²/s
Wenn Du viel Hydraulikarbeit über lange Zeit zu verrichten hast, wie z.B. Ölmotor, dann interessiert mehr der Viskositätswert bei 100°C, ansonsten ist der 40°C-Viskositätsindex die interessantere Zahl.
Grüße an alle
Holger
406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83
Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...