Hallo Leuts,
die Mittelschalter 440 haben alle das UG2/27 aus dem 403/406, dieses aber in unterschiedlicher Ausstattung. UG bedeutet Unimog-Getriebe.
MBtrac 65/70 (440.161): 4-Gang + Vorschaltgetriebe (+evtl. Kriech-/Schneckengänge). Dieses Getriebe besaß keine Gruppenschaltung. Ohne Kriech- und Schneckengänge also 8 Vor- und 8 Rückwärtsgänge. Max. Fahrgeschwindigkeit bei Nenndrehzahl im 8. Gang (4. Gang ohne Vorschaltung) 25km/h
MBtrac 700(S) (440.162): 2 x 4-Gang + Vorschaltgetriebe (+evtl. Kriech-/Schneckengänge). Dieses Getriebe besaß eine Gruppenschaltung. Aufgrund der Gesamtuntersetzung musste hierbei der 4. Gang der großen Gruppe gesperrt und der 3. Gang der großen Gruppe drehzahlbegrenzt werden, um die 40km/h nicht zu überschreiten. Damit also 14 Vor- und 8 Rückwärtsgänge. Würden alle Gänge ohne Sperre schaltbar sein, wäre der "kleinste" MBtrac gleichzeitig der schnellste: knappe 80km/h sind "drin".
In den seltenen Fällen, wo ein MBtrac 700 in 25km/h - Ausführung gebaut wurde, besaß er die gleiche Ausstattung, wie sein Vorgänger, der 65/70. In der Praxis ist mir jedoch nie ein einziger untergekommen.
MBtrac 800 (440.163): 2 x 4-Gang + Vorschaltgetriebe (+evtl. Kriech-/Schneckengänge). Dieses Getriebe besaß eine Gruppenschaltung und eine Gesamtuntersetzung, die es erlaubte, alle Fahrstufen zu nutzen, was 16 Vor- und 8 Rückwärtsgänge bedeutete. Ein "Freilegen" von "versteckten" Gängen ist deshalb beim 800 nicht möglich. Dafür besitzt der 800 aber von allen Mittelschaltern die beste Spreizung des Getriebes und die größte Anzahl von Gängen im Hauptarbeitsbereich. Nahezu identisch gilt das für den 800 gesagte auch für die wenigen 900 (440.164), welche noch mit UG2/27 gebaut wurden. Einziger Unterschied war der minimal größere Abrollumfang der Bereifung (16.9R24 statt 14.9R24)
Das UG2/27 im 403/406 ist - von Sonderausrüstungen wie WSK mal abgesehen) immer ein 2 x 4-Gang Getriebe +evtl. Vorschaltgetriebe +evtl. Kriech-/Schneckengänge.
Dieses Getriebe wurde aber in 2 verschiedenen Ausstattungen angeboten:
6-Gang Getriebe: Die Sechsgangschaltung war die Standardausrüstung, deren 6 Gänge alle mit einem Hebel durch 3 Kulissen ( |--|-| ) geschaltet wurden. Darunter verbarg sich aber tatsächlich die 2 x 4-Schaltung in folgender Manier:
1. und 2. Gang entsprechen dem tatsächlichen 1. und 2. Gang der kleinen Gruppe.
Mit der Querbewegung in die 2.Kulisse zu Gang 3 und 4 wird die Gruppe umgeschaltet auf die große Gruppe. Zurück von Gang 4 und Gang 3 in Gang 1 und 2 entsprechend retour.
Der 3. Gang entsprach damit tatsächlich wieder dem ersten Gang, aber der großen Gruppe, der 4. Gang dem 2. der großen Gruppe, der 5. dem 3. Gang der großen Gruppe, der 6. Gang dem 4. Gang der großen Gruppe. Die Gänge 3 und 4 der kleinen Gruppe waren mit der Einhebelmimik nicht schaltbar, wurden aber auch nicht vermisst, denn sie entsprachen fast genau den Gängen 1 und 2 der großen Gruppe.
Das 6-Gang Getriebe konnte mit Vorschaltgetriebe geliefert werden und hatte dann 12 Vor- und 4 Rückwärtsgänge.
2 x 4-Gang Getriebe: Diese Variante entsprach der Ausstattung wie beim MBtrac 800 aber ohne Vorschaltgetriebe. Dieses Getriebe hatte dann 8 Vor- und 4 Rückwärtsgänge. Heutige 2x4-Schalter, die ein Vorschaltgetriebe haben, wurden ebenfalls nachgerüstet, das VOG war bei 2x4 keine Wahlmöglichkeit.
Was ich bis heute nicht endgültig habe klären können, ist die Frage, ob die 440.161, also die 65/70 die Innereien der großen Gruppe besaßen, nicht besaßen, warum auch immer manchmal evtl. doch besaßen...
Nach meinem jetzigen Kenntnisstand war die große Gruppe bei Auslieferung nicht vorhanden.
Das würde aber in Folge bedeuten, dass alle 65/70, die schneller als 25km/h sind, ein 406- oder ein 440.162- Getriebe nachgerüstet bekommen haben und alle 65/70 die heute nur 25 laufen, 40km/h ohne diese Nachrüstung nicht können. Eine Drehzahlerhöhung auf 2.800/min ist alles, was drin ist.
FG
Holger
die Mittelschalter 440 haben alle das UG2/27 aus dem 403/406, dieses aber in unterschiedlicher Ausstattung. UG bedeutet Unimog-Getriebe.
MBtrac 65/70 (440.161): 4-Gang + Vorschaltgetriebe (+evtl. Kriech-/Schneckengänge). Dieses Getriebe besaß keine Gruppenschaltung. Ohne Kriech- und Schneckengänge also 8 Vor- und 8 Rückwärtsgänge. Max. Fahrgeschwindigkeit bei Nenndrehzahl im 8. Gang (4. Gang ohne Vorschaltung) 25km/h
MBtrac 700(S) (440.162): 2 x 4-Gang + Vorschaltgetriebe (+evtl. Kriech-/Schneckengänge). Dieses Getriebe besaß eine Gruppenschaltung. Aufgrund der Gesamtuntersetzung musste hierbei der 4. Gang der großen Gruppe gesperrt und der 3. Gang der großen Gruppe drehzahlbegrenzt werden, um die 40km/h nicht zu überschreiten. Damit also 14 Vor- und 8 Rückwärtsgänge. Würden alle Gänge ohne Sperre schaltbar sein, wäre der "kleinste" MBtrac gleichzeitig der schnellste: knappe 80km/h sind "drin".
In den seltenen Fällen, wo ein MBtrac 700 in 25km/h - Ausführung gebaut wurde, besaß er die gleiche Ausstattung, wie sein Vorgänger, der 65/70. In der Praxis ist mir jedoch nie ein einziger untergekommen.
MBtrac 800 (440.163): 2 x 4-Gang + Vorschaltgetriebe (+evtl. Kriech-/Schneckengänge). Dieses Getriebe besaß eine Gruppenschaltung und eine Gesamtuntersetzung, die es erlaubte, alle Fahrstufen zu nutzen, was 16 Vor- und 8 Rückwärtsgänge bedeutete. Ein "Freilegen" von "versteckten" Gängen ist deshalb beim 800 nicht möglich. Dafür besitzt der 800 aber von allen Mittelschaltern die beste Spreizung des Getriebes und die größte Anzahl von Gängen im Hauptarbeitsbereich. Nahezu identisch gilt das für den 800 gesagte auch für die wenigen 900 (440.164), welche noch mit UG2/27 gebaut wurden. Einziger Unterschied war der minimal größere Abrollumfang der Bereifung (16.9R24 statt 14.9R24)
Das UG2/27 im 403/406 ist - von Sonderausrüstungen wie WSK mal abgesehen) immer ein 2 x 4-Gang Getriebe +evtl. Vorschaltgetriebe +evtl. Kriech-/Schneckengänge.
Dieses Getriebe wurde aber in 2 verschiedenen Ausstattungen angeboten:
6-Gang Getriebe: Die Sechsgangschaltung war die Standardausrüstung, deren 6 Gänge alle mit einem Hebel durch 3 Kulissen ( |--|-| ) geschaltet wurden. Darunter verbarg sich aber tatsächlich die 2 x 4-Schaltung in folgender Manier:
1. und 2. Gang entsprechen dem tatsächlichen 1. und 2. Gang der kleinen Gruppe.
Mit der Querbewegung in die 2.Kulisse zu Gang 3 und 4 wird die Gruppe umgeschaltet auf die große Gruppe. Zurück von Gang 4 und Gang 3 in Gang 1 und 2 entsprechend retour.
Der 3. Gang entsprach damit tatsächlich wieder dem ersten Gang, aber der großen Gruppe, der 4. Gang dem 2. der großen Gruppe, der 5. dem 3. Gang der großen Gruppe, der 6. Gang dem 4. Gang der großen Gruppe. Die Gänge 3 und 4 der kleinen Gruppe waren mit der Einhebelmimik nicht schaltbar, wurden aber auch nicht vermisst, denn sie entsprachen fast genau den Gängen 1 und 2 der großen Gruppe.
Das 6-Gang Getriebe konnte mit Vorschaltgetriebe geliefert werden und hatte dann 12 Vor- und 4 Rückwärtsgänge.
2 x 4-Gang Getriebe: Diese Variante entsprach der Ausstattung wie beim MBtrac 800 aber ohne Vorschaltgetriebe. Dieses Getriebe hatte dann 8 Vor- und 4 Rückwärtsgänge. Heutige 2x4-Schalter, die ein Vorschaltgetriebe haben, wurden ebenfalls nachgerüstet, das VOG war bei 2x4 keine Wahlmöglichkeit.
Was ich bis heute nicht endgültig habe klären können, ist die Frage, ob die 440.161, also die 65/70 die Innereien der großen Gruppe besaßen, nicht besaßen, warum auch immer manchmal evtl. doch besaßen...
Nach meinem jetzigen Kenntnisstand war die große Gruppe bei Auslieferung nicht vorhanden.
Das würde aber in Folge bedeuten, dass alle 65/70, die schneller als 25km/h sind, ein 406- oder ein 440.162- Getriebe nachgerüstet bekommen haben und alle 65/70 die heute nur 25 laufen, 40km/h ohne diese Nachrüstung nicht können. Eine Drehzahlerhöhung auf 2.800/min ist alles, was drin ist.
FG
Holger
406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83
Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...