Hallo Jörg,
danke für den Beitrag und so wie Du Multipass verstehst, kann man es akzeptieren, nämlich unter der Vorgabe, dass lediglich das leichtere Überrollen der Hinterräder in der vorverdichteten Spur der Vorderräder den Multipasseffekt beschreibt.
Leider wird aber der Multipasseffekt immer wieder in Verbindung mit den Tracs und dessen Spezialität, ohne Voreilung zu fahren, bemüht, indem man behauptet, dass die Hinterräder in der "Verzahnung" der Vorderräder laufen würden. Schaut man sich ältere MBtrac Prospekte an, wird genau dieser "Zahnstangeneffekt" immer wieder in Bild und Schrift als wesentlicher Effekt des Multipass vermittelt.
Das ist aber reiner Nonsens, denn das würde voraussetzen, dass ein Schlepper einen Schlupf von 0 haben muss. (ahnlich der schon erwähnten Zahnradbahn...)
Sobald jedoch ein Schlupf vorhanden ist, wird die "Zahnstange" am Boden aber "nach hinten" verdichtet, da das Rad schneller dreht, als die dazugehörige Vorfahrt (wenn der Schlupf denn 0 wäre).
Angenommen, die Reifen würden am Boden bei Schlupf 0 einen Abdruck hinterlassen, der eine Steigung von "Zahn" zu "Zahn" von sagen wir 10cm hätte, dann liegen die Stollenabdrücke bei einem Schlupf von 10% schon nur noch 9cm auseinander. Die "Zahnstange" wird zudem permanent um 1cm gegenüber dem darunterliegenden Boden nach hinten geschoben. Das "nach hinten schieben" der "Zähne" findet aber erst statt, wenn die Stollen des Rades aus der Zahnstange herauslaufen. Solange das Rad auf dem Boden liegt, "in der Zahnstange liegt", liegt aber der Normalabstand vor.
Mit anderen Worten: Rad taucht in den Boden ein, schlupft 10% (indem der Boden mit einer im Normalabstand liegenden Zahnstange nach hinten geschoben wird) und hinterlässt dann beim Herauslaufen eine um 10% enger liegende "Zahnstange", die zudem - aus gerade geschildertem Umstand - mit dem Unterboden nicht fest verbunden ist - es gar nicht sein kann!
Das nächste Rad überrollt jetzt die um 10% enger liegende Zahnstange, drückt - solange das Rad am Boden ist, wieder sein Profil im Normalabstand in den Boden, schiebt ihn um weitere 10% nach hinten und hinterlässt wieder eine nicht fest mit dem Untergrund verbundene Zahnstange, die um 10% enger zu liegen kommt, als der eigentliche Stollenabstand.
Fazit: dieses angebliche "Verzahnen" existiert überhaupt nicht, zumal bei schwerer Bodenbearbeitung der Schlupf noch weitaus höher liegt.
Trotzdem wird dieser Unsinn bis heute sogar in Fachbüchern kolportiert.
Zum Glück beginnt man heute langsam zu begreifen, dass eine drastische Schlupfreduzierung Kraftstoff einspart. Einen Schlupf von 0 wird es dennoch nie geben, aber man gesteht einem pflügenden Schlepper inzwischen zu, dass er auch mit 5% Schlupf fahren kann, wohingegen man vor Jahren noch einen Schlupf von bis über 20% beim Pflügen als "gottegegeben" akzeptierte, teilweise sogar forderte...
...darin - und nur darin - begründet sich auch der Vorteil des nicht voreilenden Allrades, denn dem zwangsläufig vorhandenen Schlupf, der immer vorhanden ist, wird nicht noch ein weiterer quasi zwangsweise hinzuaddiert.
So long
Holger
danke für den Beitrag und so wie Du Multipass verstehst, kann man es akzeptieren, nämlich unter der Vorgabe, dass lediglich das leichtere Überrollen der Hinterräder in der vorverdichteten Spur der Vorderräder den Multipasseffekt beschreibt.
Leider wird aber der Multipasseffekt immer wieder in Verbindung mit den Tracs und dessen Spezialität, ohne Voreilung zu fahren, bemüht, indem man behauptet, dass die Hinterräder in der "Verzahnung" der Vorderräder laufen würden. Schaut man sich ältere MBtrac Prospekte an, wird genau dieser "Zahnstangeneffekt" immer wieder in Bild und Schrift als wesentlicher Effekt des Multipass vermittelt.
Das ist aber reiner Nonsens, denn das würde voraussetzen, dass ein Schlepper einen Schlupf von 0 haben muss. (ahnlich der schon erwähnten Zahnradbahn...)
Sobald jedoch ein Schlupf vorhanden ist, wird die "Zahnstange" am Boden aber "nach hinten" verdichtet, da das Rad schneller dreht, als die dazugehörige Vorfahrt (wenn der Schlupf denn 0 wäre).
Angenommen, die Reifen würden am Boden bei Schlupf 0 einen Abdruck hinterlassen, der eine Steigung von "Zahn" zu "Zahn" von sagen wir 10cm hätte, dann liegen die Stollenabdrücke bei einem Schlupf von 10% schon nur noch 9cm auseinander. Die "Zahnstange" wird zudem permanent um 1cm gegenüber dem darunterliegenden Boden nach hinten geschoben. Das "nach hinten schieben" der "Zähne" findet aber erst statt, wenn die Stollen des Rades aus der Zahnstange herauslaufen. Solange das Rad auf dem Boden liegt, "in der Zahnstange liegt", liegt aber der Normalabstand vor.
Mit anderen Worten: Rad taucht in den Boden ein, schlupft 10% (indem der Boden mit einer im Normalabstand liegenden Zahnstange nach hinten geschoben wird) und hinterlässt dann beim Herauslaufen eine um 10% enger liegende "Zahnstange", die zudem - aus gerade geschildertem Umstand - mit dem Unterboden nicht fest verbunden ist - es gar nicht sein kann!
Das nächste Rad überrollt jetzt die um 10% enger liegende Zahnstange, drückt - solange das Rad am Boden ist, wieder sein Profil im Normalabstand in den Boden, schiebt ihn um weitere 10% nach hinten und hinterlässt wieder eine nicht fest mit dem Untergrund verbundene Zahnstange, die um 10% enger zu liegen kommt, als der eigentliche Stollenabstand.
Fazit: dieses angebliche "Verzahnen" existiert überhaupt nicht, zumal bei schwerer Bodenbearbeitung der Schlupf noch weitaus höher liegt.
Trotzdem wird dieser Unsinn bis heute sogar in Fachbüchern kolportiert.
Zum Glück beginnt man heute langsam zu begreifen, dass eine drastische Schlupfreduzierung Kraftstoff einspart. Einen Schlupf von 0 wird es dennoch nie geben, aber man gesteht einem pflügenden Schlepper inzwischen zu, dass er auch mit 5% Schlupf fahren kann, wohingegen man vor Jahren noch einen Schlupf von bis über 20% beim Pflügen als "gottegegeben" akzeptierte, teilweise sogar forderte...
...darin - und nur darin - begründet sich auch der Vorteil des nicht voreilenden Allrades, denn dem zwangsläufig vorhandenen Schlupf, der immer vorhanden ist, wird nicht noch ein weiterer quasi zwangsweise hinzuaddiert.
So long
Holger
406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83
Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...