Hallo an die Freunde des "langen 800".
Heute hatte ich die seltene Gelegenheit, einen weiteren Insider (noch ein Schmiedemeister, wie das damals bei den meisten Betrieben war) zu der Sechszylinderstory zu interviewen. Folgendes ist dabei herausgekommen:
1.) Rahmen: Die Rahmen sind sämtlich verlängert worden, einen vom Werk aus längeren Rahmen gab es nicht! Das habe ich heute noch mal am hier stehenden 800 überprüft und das passt. Die Rahmenverlängerung ist sehr sauber eingeschweißt, dass von außen fast nichts erkennbar ist, aber innen liegen Knotenbleche, die das Brückenstück fachmännisch stützen und die dort entstehenden Kräfte in den restlichen Rahmen einleiten.
Das Knotenblech endet auf beiden Seiten (vorn und hinten) in einem nach außen zum Hauptrahmen gekröpften Schwalbenschwanz, also hat man sich damals schon richtig Gedanken über die entstehenden Kräfte gemacht.
Fotografisch ist das leider schlecht festzuhalten, dazu müsste der Motor draußen sein.
Daher nur eine Prinzipskizze.
Die Belastungssituation des Rahmens ändert sich dadurch nur für die im FKH aufgehängten bzw. von der FZW angetriebenen Geräte, das Motor- bzw. Getriebedrehmoment und die Kräfte an der Vorderachse werden (in Fahrtrichtung) hinter dem Zwischenstück in den Rahmen eingeleitet.
2.) Der Aufbau des Schleppers erfolgte in Kassel anhand vorgefertigter Komponenten aus Gaggenau. Es wurde also kein in Gaggenau fertig gebauter 800 in Kassel wieder zerlegt und noch mal aufgebaut.
3.) Die Gesamtstückzahl der in Kassel gebauten Fahrzeuge beläuft sich auf 12 Stück. Es seien wohl erheblich mehr in Planung gewesen, aber daraus wurde nichts. Diese Stückzahl klingt glaubwürdig, wenn es erheblich mehr gewesen wären, würden die hier und da auftauchen, was aber nicht der Fall ist.
Zu diesen 12 kommen sicherlich eine Hand voll in Eigenregie umgebauter Fahrzeuge hinzu, aber das gehört nicht zur offiziellen Geschichte des MBtrac 800/6.
Soweit, so gut und fg
Holger
Heute hatte ich die seltene Gelegenheit, einen weiteren Insider (noch ein Schmiedemeister, wie das damals bei den meisten Betrieben war) zu der Sechszylinderstory zu interviewen. Folgendes ist dabei herausgekommen:
1.) Rahmen: Die Rahmen sind sämtlich verlängert worden, einen vom Werk aus längeren Rahmen gab es nicht! Das habe ich heute noch mal am hier stehenden 800 überprüft und das passt. Die Rahmenverlängerung ist sehr sauber eingeschweißt, dass von außen fast nichts erkennbar ist, aber innen liegen Knotenbleche, die das Brückenstück fachmännisch stützen und die dort entstehenden Kräfte in den restlichen Rahmen einleiten.
Das Knotenblech endet auf beiden Seiten (vorn und hinten) in einem nach außen zum Hauptrahmen gekröpften Schwalbenschwanz, also hat man sich damals schon richtig Gedanken über die entstehenden Kräfte gemacht.
Fotografisch ist das leider schlecht festzuhalten, dazu müsste der Motor draußen sein.
Daher nur eine Prinzipskizze.
Die Belastungssituation des Rahmens ändert sich dadurch nur für die im FKH aufgehängten bzw. von der FZW angetriebenen Geräte, das Motor- bzw. Getriebedrehmoment und die Kräfte an der Vorderachse werden (in Fahrtrichtung) hinter dem Zwischenstück in den Rahmen eingeleitet.
2.) Der Aufbau des Schleppers erfolgte in Kassel anhand vorgefertigter Komponenten aus Gaggenau. Es wurde also kein in Gaggenau fertig gebauter 800 in Kassel wieder zerlegt und noch mal aufgebaut.
3.) Die Gesamtstückzahl der in Kassel gebauten Fahrzeuge beläuft sich auf 12 Stück. Es seien wohl erheblich mehr in Planung gewesen, aber daraus wurde nichts. Diese Stückzahl klingt glaubwürdig, wenn es erheblich mehr gewesen wären, würden die hier und da auftauchen, was aber nicht der Fall ist.
Zu diesen 12 kommen sicherlich eine Hand voll in Eigenregie umgebauter Fahrzeuge hinzu, aber das gehört nicht zur offiziellen Geschichte des MBtrac 800/6.
Soweit, so gut und fg
Holger
406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83
Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...