Hallo Domenic,
Ackerschlepper brauchen für ihre Effizienz im Einsatz ein feingestuftes Getriebe. Der Idealfall ist das heute von jedem Hersteller angebotene stufenlose Getriebe.
Ein Verbrennungsmotor stellt seine maximale Kraft oder die maximale Leistung nur in einem engen Drehzahlbereich zur Verfügung, weshalb man die Stufung so wählen muss, dass jede fahrbare Geschwindigkeit in eines dieser Drehzahlbänder fällt.
Besonderes Augenmerk wird dabei auf den sogenannten Hauptarbeitsbereich gelegt, das ist der Geschwindigkeitsbereich zwischen 4 und 12km/h, weil darin die meisten Arbeiten erfolgen, die entweder Kraft oder Leistung fordern.
Beispiel:
Der Motor würde den Grubber bei 7km/h problemlos ziehen.
Hast Du nun einen Gang, der bei 9km/h die maximale Zugkraft aufbringen würde und direkt darunter einen, der dies bei nur 5km/h erreicht, musst Du in den kleinen Gang.
Hast Du dazwischen hingegen noch einen weiteren Gang, der die Kraft bei bspw. 6,5km/h auf den Acker bringt, bist Du 30% effektiver.
Das krasseste Beispiel ist der Unimog, schwere Baureihe. Er hat nur 3 Gänge im Hauparbeitsbereich. Ziehst Du die Großpackenpresse schön zügig an der Leistungsgrenze im Heu und der Schwad wird 10% dicker, der nächstkleinere Gang ist jedoch 40% langsamer, verschenkst Du 30% Effektivität.
Beim stufenlosen Getriebe kann man inzwischen elektronisch die Geschwindigkeit an die benötigten Parameter regeln. So würde der Schlepper im Beispiel mit der Packenpresse merken, die Drehzahl fällt ab und die Regelung fährt die Geschwindigkeit einfach um genau die 10% runter. Sobald das Schwad wieder dünner wird, wird der Schlepper automatisch wieder schneller.
Der "Hybride" zwischen stufenlos und Stufengetriebe ist die mehrstufige möglichst feinstufige Lastschaltung, die das Reduzieren der Geschwindigkeit wenigstens ohne Zugkraftunterbrechung ermöglicht.
Beim "großen" Unimog musst Du stehenbleiben und im kleineren Gang wahrscheinlich sogar neu anfahren. Auch wenn das Schwad wieder dünner wird, schaffst Du das Hochschalten nicht in der Fahrt und musst mit viel Kupplung wieder hochschalten...
Die MBtrac wären ohne Zwischengänge nicht wettbewerbsfähig gewesen.
Während das heute in der Hobbylandwirtschaft im Nebenerwerb nicht die große Rolle spielt, ob Du eine halbe Stunde länger arbeiten musst, ist das für den Lohnunternehmer schlicht das KO.
Die Mittelschalter haben hier ein kleines Manko: Das maximale Drehmoment des Vorschaltgetriebes (Zwischengänge) ist kleiner, als das, welches das Hauptgetriebe kann.
Beim MBtrac 65/70 und 700, sowie beim 800 ist das unproblematisch, wird aber an der Schraube gedreht, kann das den Tod des VSG bedeuten.
FG
Holger
Ackerschlepper brauchen für ihre Effizienz im Einsatz ein feingestuftes Getriebe. Der Idealfall ist das heute von jedem Hersteller angebotene stufenlose Getriebe.
Ein Verbrennungsmotor stellt seine maximale Kraft oder die maximale Leistung nur in einem engen Drehzahlbereich zur Verfügung, weshalb man die Stufung so wählen muss, dass jede fahrbare Geschwindigkeit in eines dieser Drehzahlbänder fällt.
Besonderes Augenmerk wird dabei auf den sogenannten Hauptarbeitsbereich gelegt, das ist der Geschwindigkeitsbereich zwischen 4 und 12km/h, weil darin die meisten Arbeiten erfolgen, die entweder Kraft oder Leistung fordern.
Beispiel:
Der Motor würde den Grubber bei 7km/h problemlos ziehen.
Hast Du nun einen Gang, der bei 9km/h die maximale Zugkraft aufbringen würde und direkt darunter einen, der dies bei nur 5km/h erreicht, musst Du in den kleinen Gang.
Hast Du dazwischen hingegen noch einen weiteren Gang, der die Kraft bei bspw. 6,5km/h auf den Acker bringt, bist Du 30% effektiver.
Das krasseste Beispiel ist der Unimog, schwere Baureihe. Er hat nur 3 Gänge im Hauparbeitsbereich. Ziehst Du die Großpackenpresse schön zügig an der Leistungsgrenze im Heu und der Schwad wird 10% dicker, der nächstkleinere Gang ist jedoch 40% langsamer, verschenkst Du 30% Effektivität.
Beim stufenlosen Getriebe kann man inzwischen elektronisch die Geschwindigkeit an die benötigten Parameter regeln. So würde der Schlepper im Beispiel mit der Packenpresse merken, die Drehzahl fällt ab und die Regelung fährt die Geschwindigkeit einfach um genau die 10% runter. Sobald das Schwad wieder dünner wird, wird der Schlepper automatisch wieder schneller.
Der "Hybride" zwischen stufenlos und Stufengetriebe ist die mehrstufige möglichst feinstufige Lastschaltung, die das Reduzieren der Geschwindigkeit wenigstens ohne Zugkraftunterbrechung ermöglicht.
Beim "großen" Unimog musst Du stehenbleiben und im kleineren Gang wahrscheinlich sogar neu anfahren. Auch wenn das Schwad wieder dünner wird, schaffst Du das Hochschalten nicht in der Fahrt und musst mit viel Kupplung wieder hochschalten...
Die MBtrac wären ohne Zwischengänge nicht wettbewerbsfähig gewesen.
Während das heute in der Hobbylandwirtschaft im Nebenerwerb nicht die große Rolle spielt, ob Du eine halbe Stunde länger arbeiten musst, ist das für den Lohnunternehmer schlicht das KO.
Die Mittelschalter haben hier ein kleines Manko: Das maximale Drehmoment des Vorschaltgetriebes (Zwischengänge) ist kleiner, als das, welches das Hauptgetriebe kann.
Beim MBtrac 65/70 und 700, sowie beim 800 ist das unproblematisch, wird aber an der Schraube gedreht, kann das den Tod des VSG bedeuten.
FG
Holger
406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83
Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...