Hallo an alle, hallo an die letzten Beitragsschreiber,
danke für Eure Beiträge, die ich alle als konstruktive Kritik betrachte, macht Euch mal keine Sorgen.
Zum Aschegehalt habe ich inzwischen die Zahlen, die Wolfgang nennt, bestätigt gefunden, Faktor 10 stimmt also tatsächlich gegenüber Hartholz. Bei Weichholz ist er geringer aber nur, weil dieses ebenfalls viel Asche erzeugt.
Das Thema Chloride und damit Säurebildung stimmt auch, kommt aber überwiegend aus der Mineraldüngung, gerade Roggenstroh aus ökologischem Anbau hat davon sehr wenig, von daher kann ich das ein wenig gelassener sehen.
Die Vorförderkette sieht derzeit bei mir so aus:
Dreschen ohne Häcksler, Aufnahme des Strohs mit dem Ladewagen (mit Dosierwalze und Querförderer). Übergabe von diesem in einen Ablade-Gebläsehäcksler von Mengele (FH), der auf ca. 30mm vorzerkleinert - aber eben schneidet und nicht zerfasert und damit die Wachsschicht nicht aufreißt, was einen weiteren Mahlgang erfordert. Dieser Gebläsehäcksler fürdert das sich von allein gut vorverdichtende Material in eine Silozelle, aus der es relativ einfach entnommen werden kann, evtl. sogar automatisiert. Die Technik dafür ist bis auf den Ladewagen komplett vorhanden. Ein LW ist preisgünstig gebraucht oder über den Maschinenring zu organisieren, das Problem sehe ich schon als gelöst an.
Austrag aus dem Silo in die Strohmühle (eben evtl. der auch noch für weitere Zwecke zu gebrauchende BGU oder halt ein anderes Gerät), von dort in ein Zwischenlager oder direkt in die Pelletierung bzw. Brikettierung.
Da ist fast keine Hand anzulegen. (In letzterem Fall aber eine elektrische Mühle, dann fällt die BGU Combi raus).
Die Untermischung eines gleichmäßigen Zusatzes an Holzschnitzeln erfolgt aus separater Zelle mittels einer Schnecke, die, wenn drehzahlgeregelt, sogar sehr präzise dosieren kann. Homogenität ist damit machbar. Der BGU hat ein Lochsieb, welches ebenfalls recht genau eine gewisse Homogenität sicherstellt.
Das Pelletmühlchen (evtl. auch 2 davon) wird/werden in ausreichender Höhe positioniert, dass das Endprodukt per Schwerkraft in eine ausreichend große Zelle fällt. Eine mannlose Zudosierung und die dafür erforderliche Steuerung mache ich mit einer kleinen SPS selbst.
Brikettierung erfordert definitiv entweder eine Schraubenverdichter-Lösung (das sind dann die Briketts mit "Langloch" in der Mitte) oder bidirektional hydraulisch, also axiale Pressung durch Kolben und radiale Pressung durch geteilten Zylinder, dessen Backen dann zusätzlich zusammengeprest werden. Das ist nicht geschenkt, aber ich bin in Verhandlungen mit Herstellern für ein Direktgeschäft, was mir als Einkaufsleiter eines Maschinenbaubetriebes nicht schwer fällt.
Die Pelletierung erfolgt auch in teuren westeurop. Maschinen bis auf wenige Ausnahmen mit einer Kollergangpresse. Diese evtl. sogar - unter Zuhilfenahme der Möglichkeiten meines Maschinenbaubetriebe - komplett selbst zu bauen, würde ich mir zutrauen, sehe aber keine Gefahr, eine Importmaschine, wenn sie nicht so arbeitet, wie sie soll, so zu optimieren, dass sie zuverlässig funktionieren wird. Pelletpressen aus westeuropäischer Fertigung sind in meinen Augen preislich überzogen, da auch diese kein Hexenwerk enthalten, einzig das bessere Material von Matrize und Kollerrad (Härte, Güte) rechtfertigt einen gewissen Mehrpreis und die Steuerungen sind ausgeklügelter. Diese Importmaschinen mit Drehzahlregelung und anderen Kniffen aus- bzw. nachzurüsten, ist schon fest eingeplant und kostenmäßig nachrangig.
Martin, ich bin jetzt Opa, da lässt die Vernunft schon langsam nach... ;-)
Aber wenn Du konkrete Bedenken hast, dann bitte Fakten in Form von genauen Gründen, nicht nur schmunzeln.
Was konkret kann eine kleine Kollergangpresse nicht, was eine große kann? Noch ist nichts endgültig entschieden und wenn es Gründe gibt, die Finger von etwas zu lassen, dann höre ich darauf gerne. Nur aber, weil etwas aus Osteuropa oder gar China kommt, abzulehnen, darf kein Hinderungsgrund sein, wenn es keine wirklich technischen Gründe gibt.
Feuchtemessung und evt. Zudosierung von Wasser (evtl. mit Stärke als Bindemittel oder Kalk als Abbrandsteuerung) wäre keine große Herausforderung sehe ich aber als zweiten oder sogar dritten Schritt.
Natürlich werde ich zu den Herstellern (Brikettpressen) bzw. Importeuren (Pelletmaschinen) reisen und mir vor Ort mit meinem Material ein Bild machen, auch den BGU werde ich ausprobieren, das ist, auch wenn das Investitionsvolumen überschaubar ist, nötig, aber danke trotzdem für den Hinweis.
Wie schon oben geschrieben, es geht um eine Lösung, die 4 Haushaltungen versorgen kann. Dadurch entfallen Trommelhäcksler für 20.000,-EUR genauso wie Pelletpressen für 25.000,-EUR. Würde ich jetzt auf den Sturz arbeitslos werden, dann könnte ich mir eine großtechnische Löung vorstellen und mir Gedanken machen, wie man davon leben könnte, dann würde ich wahrscheinlich auch nur "schmunzeln" über die kleinen Lösungen.
Lasst Euch jetzt aber von mir nicht totreden, bitte weiter raus mit Euren Gedanken, auch wenn sie kritisch sind!!!
Danke an alle bis hierher und weiter so!
FG
Holger
danke für Eure Beiträge, die ich alle als konstruktive Kritik betrachte, macht Euch mal keine Sorgen.
Zum Aschegehalt habe ich inzwischen die Zahlen, die Wolfgang nennt, bestätigt gefunden, Faktor 10 stimmt also tatsächlich gegenüber Hartholz. Bei Weichholz ist er geringer aber nur, weil dieses ebenfalls viel Asche erzeugt.
Das Thema Chloride und damit Säurebildung stimmt auch, kommt aber überwiegend aus der Mineraldüngung, gerade Roggenstroh aus ökologischem Anbau hat davon sehr wenig, von daher kann ich das ein wenig gelassener sehen.
Die Vorförderkette sieht derzeit bei mir so aus:
Dreschen ohne Häcksler, Aufnahme des Strohs mit dem Ladewagen (mit Dosierwalze und Querförderer). Übergabe von diesem in einen Ablade-Gebläsehäcksler von Mengele (FH), der auf ca. 30mm vorzerkleinert - aber eben schneidet und nicht zerfasert und damit die Wachsschicht nicht aufreißt, was einen weiteren Mahlgang erfordert. Dieser Gebläsehäcksler fürdert das sich von allein gut vorverdichtende Material in eine Silozelle, aus der es relativ einfach entnommen werden kann, evtl. sogar automatisiert. Die Technik dafür ist bis auf den Ladewagen komplett vorhanden. Ein LW ist preisgünstig gebraucht oder über den Maschinenring zu organisieren, das Problem sehe ich schon als gelöst an.
Austrag aus dem Silo in die Strohmühle (eben evtl. der auch noch für weitere Zwecke zu gebrauchende BGU oder halt ein anderes Gerät), von dort in ein Zwischenlager oder direkt in die Pelletierung bzw. Brikettierung.
Da ist fast keine Hand anzulegen. (In letzterem Fall aber eine elektrische Mühle, dann fällt die BGU Combi raus).
Die Untermischung eines gleichmäßigen Zusatzes an Holzschnitzeln erfolgt aus separater Zelle mittels einer Schnecke, die, wenn drehzahlgeregelt, sogar sehr präzise dosieren kann. Homogenität ist damit machbar. Der BGU hat ein Lochsieb, welches ebenfalls recht genau eine gewisse Homogenität sicherstellt.
Das Pelletmühlchen (evtl. auch 2 davon) wird/werden in ausreichender Höhe positioniert, dass das Endprodukt per Schwerkraft in eine ausreichend große Zelle fällt. Eine mannlose Zudosierung und die dafür erforderliche Steuerung mache ich mit einer kleinen SPS selbst.
Brikettierung erfordert definitiv entweder eine Schraubenverdichter-Lösung (das sind dann die Briketts mit "Langloch" in der Mitte) oder bidirektional hydraulisch, also axiale Pressung durch Kolben und radiale Pressung durch geteilten Zylinder, dessen Backen dann zusätzlich zusammengeprest werden. Das ist nicht geschenkt, aber ich bin in Verhandlungen mit Herstellern für ein Direktgeschäft, was mir als Einkaufsleiter eines Maschinenbaubetriebes nicht schwer fällt.
Die Pelletierung erfolgt auch in teuren westeurop. Maschinen bis auf wenige Ausnahmen mit einer Kollergangpresse. Diese evtl. sogar - unter Zuhilfenahme der Möglichkeiten meines Maschinenbaubetriebe - komplett selbst zu bauen, würde ich mir zutrauen, sehe aber keine Gefahr, eine Importmaschine, wenn sie nicht so arbeitet, wie sie soll, so zu optimieren, dass sie zuverlässig funktionieren wird. Pelletpressen aus westeuropäischer Fertigung sind in meinen Augen preislich überzogen, da auch diese kein Hexenwerk enthalten, einzig das bessere Material von Matrize und Kollerrad (Härte, Güte) rechtfertigt einen gewissen Mehrpreis und die Steuerungen sind ausgeklügelter. Diese Importmaschinen mit Drehzahlregelung und anderen Kniffen aus- bzw. nachzurüsten, ist schon fest eingeplant und kostenmäßig nachrangig.
Martin, ich bin jetzt Opa, da lässt die Vernunft schon langsam nach... ;-)
Aber wenn Du konkrete Bedenken hast, dann bitte Fakten in Form von genauen Gründen, nicht nur schmunzeln.
Was konkret kann eine kleine Kollergangpresse nicht, was eine große kann? Noch ist nichts endgültig entschieden und wenn es Gründe gibt, die Finger von etwas zu lassen, dann höre ich darauf gerne. Nur aber, weil etwas aus Osteuropa oder gar China kommt, abzulehnen, darf kein Hinderungsgrund sein, wenn es keine wirklich technischen Gründe gibt.
Feuchtemessung und evt. Zudosierung von Wasser (evtl. mit Stärke als Bindemittel oder Kalk als Abbrandsteuerung) wäre keine große Herausforderung sehe ich aber als zweiten oder sogar dritten Schritt.
Natürlich werde ich zu den Herstellern (Brikettpressen) bzw. Importeuren (Pelletmaschinen) reisen und mir vor Ort mit meinem Material ein Bild machen, auch den BGU werde ich ausprobieren, das ist, auch wenn das Investitionsvolumen überschaubar ist, nötig, aber danke trotzdem für den Hinweis.
Wie schon oben geschrieben, es geht um eine Lösung, die 4 Haushaltungen versorgen kann. Dadurch entfallen Trommelhäcksler für 20.000,-EUR genauso wie Pelletpressen für 25.000,-EUR. Würde ich jetzt auf den Sturz arbeitslos werden, dann könnte ich mir eine großtechnische Löung vorstellen und mir Gedanken machen, wie man davon leben könnte, dann würde ich wahrscheinlich auch nur "schmunzeln" über die kleinen Lösungen.
Lasst Euch jetzt aber von mir nicht totreden, bitte weiter raus mit Euren Gedanken, auch wenn sie kritisch sind!!!
Danke an alle bis hierher und weiter so!
FG
Holger
406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83
Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...