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04.12.2011, 01:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.12.2011, 13:41 von
Hartmut.)
Hier heck noch´ne moie Geschichte up us Groafschuper Platt fünnen!
Es kieken op ieh de wat met anfangen künt?
Upschreewen van Janette Boerrigter schrieb:Millen düür!
'n Döönken uut de Schole
Geesken passt vandage ien de Schole gar nich up. Ierst had se nen schoanen Tückdook vergetten. En nu kann se ok dat Gedicht nich uut 'n Kopp. Doarüm geff de Mäister ear met sienen Stock düftig wecke vür 'n Ears.
Geesken reart en jammert het uut: „Herr Lehrer, ich kann 's nich mehr länger aushalten! Ich werde flau!" Later löpp se ien 'n Draff noa Huus.
Eare Mama höart ear Wicht al van wieten ankummen. Se will ear ien de Arme nemmen en frogg: „Wat is d'r doch, mien Wicht? Well heff di wat doan?"
Men Geesken gooit earen Tornüster ien 'n Hook, löpp rearend an eare Mama langs, liekuut in de Schloapkamer met dat grote Spegel. Mama is besorgt en nijschierig. Se geht stillekes achter ear an. En wat sött se doar?
Geesken steht für den Spegel, ... treckt sik de Bukse dale, ... dräit sik üm, ... geht krumm vür 'n Spegel stoahn ... en ... faung noch hätter an te rearen: „Mama, kiek is! ... Mien'n Ears! ... Had ik mi wal dacht: Millen düür!!!“
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at Berni,
na, na, so schlimm iss bei dir in deim Berchtsganer Eggal aa ned. Du bist ja koa Weiddla ned. Bei dene ziagts da d´Schua aus. Mei Glueck is, dass i in dem boarischn Nawe vo da Woid sogar no mittndrin wohn und fast ois boarische umadum vaschdeh.
Aba s´Greiz mid de ganzn Peripherischbrachn is hoid, se weida dass weg han, se unwichtiga weans. Oiss muas ma ned kenna.
Awa an Hartmut sei Gsatzl is scho ned schlecht. Vazoin brauchad a´s ma ned. Aba langsam lesn haud so deia hi.
Jetz vo mir moi a Frag: Was is a Graed?
Tipp: Wennsd d´Hausdia einegaest, d´Flez hinte, d´Schdiang auffe, an Dillan wieda viera, ausse an Schroud und schaust oi, na segst Graed.
Bi gspannd wiavui Bayern se findn, de des wissn...
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(04.12.2011, 13:29)Tracgärtner schrieb: Kleine Frage : Wer kennt einen " Waoeroodsnoell " ?
@Benno : Wenn Du diesen hessischen Begriff auch kennst, bist Du echt Sprachroboter !
Moin Sven,
doar mo'j mi'j toch 'n betjen met helpen. Maak 'ns n'en zin woar dat woord gebroekt wodt....
und mit der Graed hab ich auch meine Probleme...
Groeten,
Benno
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Das du mal ein Satz bauen soll, wo das Wort verbaut ist....
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16.12.2011, 10:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.12.2011, 13:42 von
holgi63.)
Hallo Leuts,
als waschechter Oberhesse muss ich mich doch auch mal dazu melden.
Was für ein hessisch soll bitte "Waoeroodsnoell" sein? Selbst unter Berücksichtigung aller mir bekannten im hessischen Sprachraum vorkommender Dialekte kann ich das nicht regional zuordnen.
Die hessischen Dialekte sind bis auf wenige ganz im Süden Hessens vorkommender Ausnahmen, wo es erste alemannische Einflüsse gibt, fränkischen Ursprungs, zählen also zu den fränkischen Dialekten und haben weiterhin Gemeinsamkeiten mit dem Saarländischen. Und in diese Sprachgruppe passt der Begriff - wenn er so gesprochen wird, wie die Schreibweise vermuten lässt - nicht wirklich hinein...
Sicher ist es auch nicht einfach, Dialekt zu schreiben, da man ja versuchen muss, in dieser Schreibweise quasi die Lautschrift abzubilden mit der Prämisse, den Unterschied zur Hochsprache deutlich zu machen. Auch gibt es dafür keine Norm und deshalb gibt es eine gewisse Varianz, zum Teil auch absichtliche Übertreibungen, aber einen "Waoeroodsnoell" kenne ich aus dem Hessischen nicht. Von daher würde es mich sehr interessieren, wie insbesondere die erste Silbe klingen soll.
Wäre daher dankbar, wenn man das Wort mal genau der Region zuordnet, wo es so gesprochen wird, noch besser, vielleicht nimmt das mal einer auf und lädt es in Youtube, damit man mal das Echte hört. Wenn es tatsächlich so gesprochen wird, wie die Lautumschreibung vermuten lässt, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass es in weitem Umkreis so gesprochen wird und vermute eine "Sprach-Enklave", die es bei uns in der Gegend auch häufiger gibt.
Bei uns wäre es ein "Waaroadsnääl" in Silbentrennung "Waa-roads-nääl" aber das gilt etwa für einen Umkreis von vielleicht 40km.
FG
Holger
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Hallo Holgi,
ich komme aus dem Dreiländereck Rh.pflz-Hessen-Preußen (A 45 Haiger-Burbach).
Bei us häaßt dä "Waoeroodsnoell" = Waacheroadsnohl un dot ös fer us gouat ze verstoh, wot dr Tracgärtner do geschriwwe hot...
Aich wäß itz nit genau, wot Owerhesse fer Gemarkung hot, ower höi oa dr Grenz no Mittelhesse basst dot uff de Kopp bit däm "Wagenradnagel"...
Gruß Maik
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17.12.2011, 20:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.12.2011, 20:35 von
holgi63.)
Hallo Maik, hallo Sven, hallo die Anderen,
der "Waacheroadsnohl" leuchtet mir ein und ich kann mir auch die Aussprache vorstellen, könnte man vom "Waoeroodsnoell" mal die Silbentrennung sehen?
Aus wievielen Silben besteht ..aoe.. ?
FG
Holger
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Hallo Holgi,
ich denke, daß "Waoe" eine einzige Silbe ist, wobei ich nicht genau weiß, wie die Leute da unten bei Sven sprechen und ob sie alle tätowiert sind
.
Wenn man da jetzt weiter ins Detail gehen würde, dann täte das in "Schliehneplickerei"= "Schlehenpflücken/Erbsenzählen" ausarten; es ist wohl so, wie Du weiter oben beschrieben hast: schwierig, Lautsprache in Buchstaben umzusetzen.
Interessanter finde ich nebenbei, daß meine Frau als US-Amerikanerin Worte benutzt, die meinem Dialekt mehr ähneln als dem Hochdeutschen... z.B. sagen wir im Hochdeutschen "Kohl" zu dem hellen Gemüse; sie aber sagt "Cabbage" und im Platt sagen wir bei uns "Kabbes"
Funny...
Und noch besser wird das, wenn ich die Sendung im NDR sehe, wo der schwarze Mann norddeutsches Platt redet, und die Kuh "Kau" nennt und noch vieles mehr, von dem man glaubt, daß Norddeutsch der Ursprung des Englischen ist?
Hängt das damit zusammen, daß viele Deutsche über Bremerhaven nach Amerika geschifft sind???
Aisch wäß et nit...
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Hallo Marcel,
danke für die Aufschlüsselung, das passt.
Der o bei | oe | ist wahrscheinlich dem w sehr nahe, dann kann ich mir auch die Aussprache vorstellen.
Hallo Niklausi,
die Sprachverwandtschaft der heute noch gesprochenen Mundarten im ehemaligen Deutschen Reich (das Hl. Rö. Reich dt. Nation) zum angelsächsischen Sprachraum liegt einfach nur darin begründet, dass die Angeln und Sachsen bei ihrer Einwanderung auf die britischen Inseln ihre Sprache aus der alten Heimat mitnahmen.
Daraus bildete sich, zusammen mit keltischen Begriffen ein mittelalterliches Englisch, das zu mehr als der Hälfte aus angelsächsischen Wörtern stammt, die "deutschen" Ursprungs sind.
Bis heute gibt es weit mehr Gemeinsamkeiten zwischen Englisch und den nord- bis mitteldeutschen Mundarten, als zwischen Englisch und Hochdeutsch.
Das liegt wiederum darin begründet, dass die Mundarten Sprachvarianten des Mittelhochdeutschen sind (genau gesagt eigentlich umgekehrt) und das heutige Hochdeutsch eigentlich eine Kunstsprache ist, deren Zweck in der Vereinheitlichung lag.
Da es auch im Englischen Dialekte gibt, sind diese Dialekte noch einmal dichter an den gemeinsamen Wurzeln, als die heutige englische Hochsprache.
Das ist ähnlich, wie die Sprachverwandtschaften im Grenzbereich zu den Niederlanden, Luxemburg, der Schweiz mit dem Unterschied, dass die letztgenannten Länder einst auch Bestandteil des o.g. Staatenbundes waren.
FG
Holger
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