"Neuanschaffung" MB trac vs. Ersatzteilverfügbarkeit
#1
YTRAC04 

Guten Morgen liebe trac-technik.de Gemeinde,

ich überlege mir einen Schlepper der 100 PS Klasse für div. Mulcharbeiten, Grünland (Heu), Brennholzaufarbeitung und Transportarbeiten anzuschaffen. Da ich aus der Unimog-Ecke und Gaggenau komme liegt eigentlich nichts näher, als sich nach einem 1000er trac umzusehen. Doch die große Frage die ich mir immer wieder stelle und mir bei diesem Unterfangen etwas Sorge bereitet ist die Ersatzteilverfügbarkeit für die nächsten, über den Daumen gepeilt 10 Jahre. Ich gehe davon aus, dass an einem gebr. trac einiges zu richten sein wird und aufgrund der geleisteten Stunden der angebotenen tracs auch in Zukunft die zu erledigenden Reparaturen nicht ganz zu vernachlässigen sein werden.
Insofern meine Frage, ob es sich noch halbwegs abbilden lässt einen trac anzuschaffen oder doch lieber auf einen Standardschlepper auszuweichen (z.B. John Deere 6410, 6610 o.ä.), der preislich auf Augenhöhe mit einem trac in gutem Zustand liegt, aber dann meist deutlich jünger zu bekommen ist? Ich denke es sollte hierbei weniger eine Diskussion um die Rentabilität als viel mehr um die Realisierbarkeit geben.
Wie sind hier eure Meinungen und Einschätzungen?

Beste Grüße
Florian
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#2

Hallo Florian,

eins ist beim Trac unschlagbar,-er ist mit dem Schlüter am Wertstabilsten!!!,-da kann keine Serientupperware mithalten.

MFG
Berni
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#3

Hallo Florian,

zur Verfügbarkeit oder eben Nicht-Verfügbarkeit von Ersatzteilen gibt es in der Rubrik "Wühlkiste" nähere Informationen.
Aber bisher habe ich noch nicht gehört, das ein trac aufgrund fehlender Ersatzteile aufgegeben wurde. Wenn, dann lag dies am Preis. Für z. B. das geradverzahnte Getriebe UG 2/30 der frühen Seitenschalter der kleinen und mittleren Baureihe gibt es einige Teile nicht mehr. Dies ist aber auch kein unumgehbares Problem - es sind halt nur mehr Teile im Falle einer Reparatur fällig. Das Getriebe wird dann mit Teilen der neueren schrägverzahnten Version aufgebaut. Aber auch hierfür gibt es gute gebrauchte Teile als auch neue Ersatzteile. Trotz gestiegener Preise sind trac-Ersatzteile in Großen und Ganzen immer noch nicht zu teuer für den Gegenwert, den ein funktionsfähiger trac darstellt.
Einzig z. B. eine komplette Kabine oder Motorhaube wirst du eher nicht günstig auf dem Gebrauchtteilemarkt bekommen.
Für die großen tracs der Baureihe 443 werden die Teile für die Achsen anscheinend knapp, sodaß Gebrauchtteile auch immer teuerer und nicht besser werden.
Wenn etwas nicht stimmen sollte, bitte verbessert mich.

Grüße

Alex
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#4

Moin

Das Thema, das du ansprichst, beschäftigt, jeden hier im Forum der einen trac besitzt.

Generell stellen die Bauteile, die bei DB nur im MB trac verwendet wurden, eine besondere Schwierigkeit in der Beschaffung dar. Das sieht beim trac nicht anders aus als z.B. beim Unimog 411 oder U 406.
Auf Grund der hohen Zahl an Fahrzeugen die sich noch im Einsatz befinden bzw. erhalten werden sollen, gibt es eine Vielzahl an Händlern für gebrauchte- sowie auch für nachgefertigte Teile. Besonders im Bereich der Karrosserie-Teile gibt es Auswahl.

Selbst die Ersatzteil-Preise bei Daimler finde ich in vielen Bereichen, gerade was Motor und Getriebe betrifft, humaner als bei den großen Schlepper-Herstellern. Mein erster Weg führt immer in eine UGV zur Abfrage des ET-Neupreises, bevor ich mich auf dem freien Markt umschaue.
Was meiner Meinung auch für einen alten trac im Vergleich zu einem neueren Standartschlepper spricht, ist die einfachere Technik (ohne viel moderne Elektronik) und besonders die gute Zugänglichkeit aller Aggregate. Dies spielt vor allem eine Rolle, wenn du gedenkst selber Hand an zu legen beim Reparieren.

Ich hoffe dir ein wenig geholfen zu haben. Das dir hier niemand ernsthaft vom trac abrät, hast du wahrscheinlich schon mit der Anmeldung im Forum gewusst.Cool

mfG
Heinrich

P.S.:
Wenn du eh schon einen Mog im Schuppen hast, dann kannst du um des Friedens Willen nur einen trac daneben stellen.

Unimog und MB trac: Auf allen Feldern gut betreut !
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#5

Guten Morgen,

ich danke euch für die ersten Einschätzungen. Dass mir hier von der Anschaffung eines trac nicht aktiv abgeraten wird war mir fast klar, das stimmt soweit.
Ich habe mich ein wenig umgeschaut, speziell ET, deren Preise und die oft komplexere Schleppertechnik bei neueren Geräten. Hier trifft auch das angeführte Argument zu, dass man die ein oder andere Reparatur am trac doch selbst bewerkstelligen kann und eben nicht gleich ein ODB-Diagnosegerät braucht und komplette Komponenten tauschen muss.
Ich denke ich werde mich mal genauer nach einem für mich in Frage kommenden trac umschauen. Ggf. zu einem Besichtigungstermin hier im Forum um Hilfe bitten. Vielen Dank.

Beste Grüße
Florian
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