(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.05.2013, 17:22 von Hartmut.)
Hallo Tracfreunde,
wie in einem anderen Thread beschrieben hatte ich am 1500er den Motor + Zapfwellengetriebe ausgebaut um die Kupplung zu erneuern und das Zapfwellengetriebe zu überholen.
Nun hab ich inzwischen alles wieder eingebaut, Kupplung und ZW-Getriebe funktionieren auch soweit.
Leider macht die Hydraulikanlage nun garnichts mehr!
Weder die 2 Steuergeräte, noch der Hackkraftheber bewegen sich.
Der Heckkraftheber steht auf halber Höhe und lässt sich auch nicht mehr absenken.
Wenn ich die Steuergeräte auf Schwimmstellung stelle, kann ich die Fronthydraulik mit viel Kraft von Hand bewegen...
Öl ist genügend im Tank.
Die Saug- sowie die Druckleitung vor/nach Hydraulikpumpe hatte ich beim Motorausbau natürlich offen.
Muss hier irgendetwas entlüftet werden?!?
von hier aus ein Ferndiagnose zu stellen ist schwierig. Du könntest Dreck im einer Leitung haben, oder die Leitungen aus Versehen falsch angeschlossen haben.
Ich habe letzte Woche bei mir die Kupplung gewechselt und danach dasselbe Problem gehabt. Am Schluss war´s was ganz Dummes:
Die Hydraulikpumpe ist noch gut, aber nicht mehr gut genug um die Luft aus dem Ansaugrohr zu pumpen. Ich hatte das gleiche Problem letzte Woche.
Vorne oberhalb des Hydrauliköltanks liegt die Hydraulikölpumpe. Hinter der Pumpe beginnt eine dicke Druckleitung dem unten am Rahmen entlang nach hinten zu laufen. Da ist eine Verschraubung. Öffne diese und fuelle Sie mit Öl in Richtung Hydraulikpumpe hin. Dann warte ein paar Minuten.
Wenn das Öl die Pumpe von innen durchdrungen hat, sie muss nicht voll sein, sondern nur die kleinen Spielräume die durch die Abnutzung geschaffen sind, voll sind, dann saugt sie auch wieder.
Noch was: Die Kupplung kann man ohne den Motor auszubauen wechseln.
Motor nur an der Kabinenseite beidseitig die Motorlager lösen und mit einem Wagenheber za 10 cm aus den Motorlager nach oben heben. Das macht die Mercedes Benz Vertretung Behrendes aus Karlsruhe-Rheinhafen so, dort habe ich es abgekupfert.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.05.2013, 18:55 von philipple.)
Hallo Horst,
danke für deine schnelle Antwort!
Ja ich denke auch dass es irgenwie mit Luft im System zusammenhängen muss. Habe ja sonst an der Hydraulik nichts gemacht. Die offenen Leitungen hatte ich abgedeckt/eingepackt. Dreck sollte eigentlich keiner reingekommen sein.
Falsch angeschlossen kann auch nichts sein, war ja nur die Saugleitung zum Tank und die Druckleitung in Richtung Kabine ab (genau die, die du beschreibst - unten am Rahmen rechts).
Verstehe ich das richtig, dass du die Druckleitung mit Öl gefüllt?!
Hast du sie dazu an der Pumpe direkt abgeschraubt? ich hatte die Verschraubung weiter unten auf, da diese besser zugänglich ist.. Aber dann muss ich wohl oben auch nochmal abmachen.
Du kannst auch den Ansaugschlauch an der Pumpe lösen und Oil in den Stutzen an der Pumpe laufen lassen.
Ich habe auch noch die Verschraubung von dem Druckschlauch geöffnet. Damit die Luft besser aus der Pumpe entweichen kann. Und dann den Motor gestartet
da könntes du jetzt ein Problem haben. Wie lange ist die Hydraulikpumpe
"leer gelaufen"?
Da die Pumpe oberhalb des Ölbehälters liegt, muss man die Leitungen
vorher befüllen, damit sie sich selbst ansaugt.
Im schlimmsten Fall ist die Hydraulikpumpe jetzt defekt.
Geh ganz einfach hin und schraub den Druckschlauch nach der Pumpe, an der Stelle wo er zur Stahlleitung übergeht ab und halte ihn in einen Eimer oder ähnliches und dann Starte den Motor ganz kurz bis Öl kommt und dann schraub die Leitungen wieder zusammen und dein Hydrosystem funktioniert wieder. Die grossen Tracs schaffen es nicht oder zumindest nur selten die Hydraulikanlage selbst zu entlüften. Grund hierfür ist der lange Weg und der Höhenunterschied von der Pumpe und den Steuergeräten.
Um deine Pumpe brauchst du Dir deswegen keine Sorgen machen, die steckt das unbeschadet weg.
Gruss Tobias
MB-Trac, alles andere ist und bleibt ein PROVISORIUM
Die Pumpe lief keine 5 min leer... Denke auch nicht, dass da was passiert ist.
Tobias, das wär jetzt auch mein erster Ansatz gewesen die Leitung dort nochmals zu öffnen und zu schauen ob die Pumpe dann saugt/drückt.
Werd heute abend nochmal drangehen und dann über Erfolg oder Misserfolg berichten:-)
Aber schonmal beruhigen zu hören, dass das Problem mit dem Entlüften keine Seltenheit zu sein scheint.
Hier ein verspäteter Nachtrag zu Deinem Hydraulikproblem.
Ich hatte Dir auf Dein Hydraulikproblem den Tipp gegeben, die Verschraubung mal kurz zu locker, damit die Lauft raus kann und dann pumpt die Hydraulikpumpe auch wieder.
Wir ich Dir sagte, ist mir genau dasselbe vor einem Jahr passiert.
Daher wusste ich, wie man das löst.
Vergange Woche, unter dem Mähen, ist dann die Hydraulikpumpe am 1300er festgefressen.
Ich musste eine neue kaufen. Preise zwischen 650 bis 1200 € wurden mir gegen.
Dann wollte ich die alte wegen des hohen Preises reparieren lassen. Sie ist werkseitig von der Firma Eckerle in Ottersweier, bei Bühl hergestellt und in allen MB-Tracs und Unimogs verbaut.
Die Firma gibt es noch und ich habe da angerufen.
Man sagte mir folgendes:
1.: Ja, Hydraulikpumpen werden repariert.
2.: Die langjährige Erfahrung zeigt, dass die Tauschpumpen, auch wenn sei neu und original sind, bei Weitem nicht so lange halten, wie die original verbauten.
Der Grund: Nach dem Kaputtgehen der original verbauten sind meist Metallspäne im Hydraulikkreislauf und dieser wird danach meist nie richtig gereinigt. Es sollte zumindest der Hydraulikfilter 2 mal im Abstand von 2 Tagen nach der Raparatur gewechselt werden um die Späne auch halbwegs sauber rauszufiltern.
Da das nicht meist nur einmal gemacht wird, verbleiben grosse Teile der Späne im Kreislauf und führen zu einem Verschleiss der neuen Pumpe nach bereits 3- 5 Jahren, wenn die original meist so um die 15-20 Jahre, je nach Gebrauch, halten.
Deshalb wollte ich Dir nur sagen, wechsle Deinen Filter mal.
Bei dem 1500er aber auch bei vielen anderen Tracs ist eine Segnent Pumpe der Fa Eckerle verbaut.
Läuft diese Pumpe heiß ( ohne Oel betrieben, Temperatur erhöht durch überhitzen ) kann es schnell passieren, daß sich die Axialdichtungen verabschieden. Diese Dichtungen haben eine Form ähnlich einer Niere und sind zusätzlich mit ,,Stützscheiben,, unterlegt. Ist die Temperatur zu hoch verschmelzen die beiden Teile. ( je zwei Satz oberhalb und unterhalb der Segmente)
Nun dichtet dich Pumpe nicht richtig und es kommt zu verminderter Fördermenge. Erste Anzeichen ist ein pfeifen/rauschen der Pumpe. Die Steigerung wäre der Totalausfall.
Auch kann es passieren, dass das Oel in den Tank zurück läuft- keine Förderleistung-
Die Pumpe muss entlüftet werden weil sie nicht selbst ansaugt.
Die Schläuche abbauen und Oel einfüllen ist eine Möglichkeit, aber sehr lästig !
Wie also einfacher vorgehen ???
Den Überlaufschlauch von dem Motoroeleinfüllstutzen lösen.
Druckluft in den Schlauch/ Oeltank geben, einen kleinen Moment warten bis sich das kalte Oel seinen Weg zur Pume gesucht hat -dann starten- und schon fördert die Pumpe und ist entlüftet.
Achtung : nicht den Tank oder die Leitungen sprengen weil hier unkontrolliert mal eben 8 Bar eingebracht wurden.
Mit ,, Gefühl,, arbeiten und die Schläuche/Tank beobachten....es reicht wenn so viel Druck gegeben wir, dass sich das Oel zur/in die Pumpe drückt.Da reichen auch schon 0,3- 0,5 Bar !!!!!
Dann noch die Sache mit dem Filter :
Filter sind eine gute Sache und es freut den Bauern wenn die Pumpen mit sauberen Vorfiltern lange halten !
Ist der Filter verschmutzt wird das nicht bemerkt !
Weil :
Ein Überdruckventiel im Rücklauf öffnet und den Oelfluß neben dem Filter in den Tank führt. Dann ist es nur eine Frage der Zeit wann die Pumpe seine Funktion aufgibt.
Ersatzteile ( Segmentsatz ) sind zu bekommen bei dem Hersteller. Ein paar ,,mimmi Gummiteilchen,, und Oringe kosten dann mal eben 80 Euro.. ein Filter 12 Euro :-))
* Arbeit, Ärger, und eine Maschine die gerade an einem wichtigen Tag ausfällt und alles verregnet oder was auch immer :-))
Muss ja nicht sein ....