Anlasser "klackt" nur, bis er nach mehreren Versuchen endlich den Motor startet
#1

Hallo,
bei meinem 800er "klackt" der Anlasser nur, bis er nach mehreren Versuchen endlich den Motor durchdreht u. startet.
Den Anlasser habe ich bereits einmal ausgebaut und Buchse + Kolben des Magnetschalters ordentlich gereinigt u. mit Graphitöl besprüht.
Half alles nichts - immer noch das gleiche "klacken" bevor er endlich einspurt.

MfG
Fred
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#2

Moin Fred,

Beim Magnetschalter bist du schon am richtigen Bauteil!

Ersetze ihn, und der Anlasser hört wieder aufs Wort Big Grin Wink

Grund:
[Bild: attachment.php?aid=19956]

Die Kontaktbrücke ist zu den Kontakten verkokt, verbrannt, verschmort, verdreckt oder oxidiert und lässt somit keinen Strom fließen.
Umso öfter du es probierst, umso größer ist die Chance, das sich die Kontaktbrücke etwas verdreht, und eine noch nicht betroffene Stelle auf der Brücke stellt dann den Kontakt her und er springt an.
Das Klacken ist nämlich nichts anderes, wie das aufschlagen der Kontaktbrücke auf den Kontakten.

Da der Magnetschalter ein geschlossenes Bauteil ist, bleibt nur der Ersatz.
Könnte man ihn zerlegen, würde es reichen nur die Kontaktbrücke und die beiden Kontakte mit Schmiergelpapier wieder "leitbar" zu machen.
Kann man aber nicht, daher geht nur Ersatz des Magnetschalters!

Gruss Hartmut admin

MBtrac, alles andere ist Behelf!
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#3

Hallo Fred,
ohne Hartmut nun zu nahe treten zu wollen, es stimmt schon, was er schreibt, würde ich an deiner Stelle vorm Tauschen des Magnetschalters erst mal diesen mit einem Schraubendreher überbrücken. Wenns damit jedesmal funktioniert, bekommt der Magnetschalter zu wenig Strom, d.h. irgendwo besteht ein Kontaktproblem oder der Anlasser selber baut nicht genug Masse auf. Ersteres ist wahrscheinlicher und auch leichter zu reparieren, wenn man denn den Kontaktfehler findet (oft die Steckverbindung an der Kabinenfrontwand, meißt innenseitig, durch zu langes Dauerdrehen des Anlassers bei Startschwierigkeiten). Ein Relais,am Anlasser montiert, schaft in der Regel dauerhaft Ruhe, schont die elektrischen Bauteile (Schalter, Kontaktschalter, Steckverbindungen) und kostet keine 10 €. Viele scheuen sich aber davor und suchen lieber ewig den Fehler und investieren ne Menge Geld in irgendwelche Bauteile, die es dann letztlich doch nicht waren. Jeder ist seines glückes Schmied. Wie gesagt, ich würde das Überbrücken und damit zu geringe Stromstärke ausschließen wollen, bevor ich in einen neuen Magnetschalter investiere.
Gruß Erhard
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#4

Hallo,
kannst Du mir das mit dem zusätzlich einzubauenden Relais genauer erklären,
ich würde das gerne machen.

MfG

Fred
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#5

Hallo Jungs.

Es ist alles richtig gesagt worden. Da gibt´s nix dran zu rütteln.

Mir nur stellt sich

1. die Frage, wie lange der "alte Anlasser" mit einem neuen Magnetschalter hält.

und 2., warum man mit einer Relaisschaltung das andere vielleicht existierende Problem umgehen soll, um nach mehr als 25 Jahren Betrieb "dauerhafte Betriebssicherheit" zu erreichen.

Mein trac hat im Sommer auch einen neuen Anlasser gebraucht. Vorher wurde der alte aber noch zerlegt und versucht instand zu setzen. Leider stellte sich dabei heraus, dass der Anker Schrott war und sich teilweise am Polschuh fest geschweißt hatte. Da ließ sich auch nichts mehr mit Magnetschalter überbrücken machen. Sad

Schnell in der Bucht einen Anlasser geschossen, wie z.B.
http://www.ebay.de/itm/Anlasser-3-0kW-Me..._Autoteile&hash=item5d3c3dec5a

Ich bin wirklich kein Typ, der immer gleich alles auswechselt, aber in dem Falle denke ich stehen die Reparaturkosten (neuer Magnetschalter, neue Kohlen, evtl. Stromwender/Kollektor abdrehen) sicherlich gleichauf mit der Neuanschaffung.

Nachteilig ist natürlich das Verpassen und Aneignen neuer Kenntnisse, wenn man einen Anlasser nicht selber überholt.

MfG
Andre


MB trac.

Yes we can!

-> "Mein Steckbrief" <-
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#6

Hallo,

also wenn der Anlasser sonst ok ist und auch kräftig durchzieht, kann ich Erhard nur zustimmen (überbrücken aber bitte vom Plus zum Anlaßstromanschluß, ich glaube Kl.51, damit simulierst Du das Zündschloß). Ich hatte das gleiche Problem bei meinem 1500er. Hat vor ca. 5 Jahren ein Relais bekommen und seit dem startet er absolut zuverlässig.
Die anderen Mitschreiber haben natürlich auch recht. Die eigentliche Ursache ist damit ja nicht behoben, aber es scheint eine dauerhafte Lösung zu sein, da alle schaltenden Bauteile dann nur noch geringste Ströme schalten müssen.

Gruß frank

MB Trac - Klasse statt Masse
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#7

Hallo,

ich tippe ehr darauf, dass der Anker vom Anlasser eine Schmorstelle hat. Das bedeutet das du kein Kontakt kriegst. Und so wie du das beschreibst kommt er ja nach ein paar Startversuchen und das liegt daran, dass sicher der Anker verdreht und dann wieder Kontakt bekommt.
Ich würde den Anlasser mal ausabuen, den Deckel oben abnehmen und mir den Anker mal angucken. Eine Schmorstelle bedeutet, dass der Anker an einer Stelle schwarz ist.

MfG Söhnke

Der MB-trac:
unermüdlich und zuverlässig im Einsatz.

MB trac 1000 Bj. 1990 und MB trac 800 Bj. 1982
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#8

Hallo,
was mich ein wenig verwundert ist, dass der Anlasser immer dann nicht will, wenn es sich um einen Kaltstart handelt.
Nach mehrmaligen "Klackversuchen" spurt der Anlasser ein und der Motor startet einwandfrei. Ist der Motor einmal gelaufen, ist das mit dem "Klacken" weg und der Motor springt jedesmal sofort an.

MfG
Fred
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#9

Hallo,

melde mich nach längerer Fehlersuche zurück und vermute den Fehler endlich gefunden zu haben.
Auf dem linken, vorderen Kotflügel ist eine Steckdose montiert.
Dorthin führen 2 dicke Elektroleitungen und bilden in der verschraubbaren Steckdose die Klemmen 30 u. 31.
Beim Öffnen des Schraubdeckels kam mir rostiges Wasser entgegen.
Ich hätte gerne die Steckdose zerlegt, um nachzusehen, was sich im Inneren für ein Korrosionszustand befindet.
Ich kann das Ding einfach nicht öffnenSad
Darum habe ich die Dose, so gut es ging mit einem Wattestäbchen getrocknet und über Nacht mit offenem Verschlussdeckel zum Austrocknen stehen lassen.
Am nächsten Morgen sprang der Motor seit langem wieder einmal sofort ohne "Klackern des Magnetschalters" an.

Für was wird eigentlich diese Steckdose benötigt?

Bei der Fehlersuche ist mir auch aufgefallen, dass der Massekontakt des Massekabels, das direkt zum Minuspol der Batterie führt, am Fahrzeugrahmen an einer der Befestigungsschrauben des Dieseltanks mit angeschraubt ist. Diese Befestigungschraube liegt "sinnvollerweise" in Flucht der Rückwand von der Fahrerkabine. Das ganze Regenwasser, das über die Rückwand herunterläuft, durchnässt diesen Massepunkt.
Ist das überhaupt der originale Massepunkt oder befindet sich der wo anders?

MfG
Fred
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