Reparaturhilfe für MB-trac 1300 in Äthiopien (endlich mal wieder :))
#1
YTRAC04 

Hallo allerseits,

mir wurde dieses Forum empfohlen für ein Problem, dass mein Bruder in Afrika hat.
Aber nochmal von vorne:

Ich bin normalerweise nur im Mercedes Benz Forum (mb124.de) unterwegs. Dort konnte mir bei dem Problem keiner weiterhelfen und man empfahl mir dieses Forum.

Hier bin ich nun mit folgendem:

Mein Bruder macht gerade in einer Art Berufsschule in Äthiopien sein Freiwilliges Soziales Jahr. Dort haben sie ein Problem mit einem MB Trac 1300 Baujahr 1981, Werk Gaggenau. Leider hat er dort, wenn es denn überhaupt funktioniert, nur Internet bei dem die Paketdaten per Brieftaube verschickt werden. So nehme ich mich mal dem Thema an und gebe ihm Anweisungen per SMS (wenn das Handy-Netz nicht gerade ausgefallen ist).

Der Trac verrichtet ohne Murren seinen Dienst. Einziges Problem ist, dass man ihn nur bei niedrigeren Temperaturen einsetzen kann.

Der Grund: Bei hohen Außentemperaturen gibt es praktisch keinen Kraftschluss zwischen Doppelkupplung und Motor. Gänge können problemlos eingelegt werden. Soll sich anfühlen wie wenn man nicht richtig einkuppelt oder Öl auf der Kupplung ist.
Ist es draußen kälter (bis 20°C) gibt es keine Probleme. Eigenhitze ist auch kein Thema. Bei 15°C könne man den ganzen Tag arbeiten ohne Probleme.

Weiß jemand was das sein könnte oder wie man vorgehen könnte um das Problem einzukreisen? Die Ersatzteilversorgung ist ziemlich schwierig, Teileweitwurf wollen sie dort vermeiden.

Vielen Dank für eure Bemühungen und ich entschuldige mich, falls ich gegen irgendwelche Forums-Verhaltensregeln verstoßen habe. Ist keine Absicht.

viele Grüße,

Eggi
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#2

Moin Eggi,

diese Art Problem hatten wir in letzter Zeit schon ein paar mal beim großen MBtrac.
Schuld war da bisher immer der Geberzylinder der hydraulischen Kupplungsbetätigung (hydraulisch = Bremsflüssigkeit DOT4)

Aber auch am Nehmerzylinder, sowie an den Schlauchleitungen (die mit der Zeit zu quillen) selber kann das Problem liegen.

Erster Kontrollpunkt für mich wäre aber der Geberzylinder, der direkt über dem Kupplungspedal sitzt.

Gruss Hartmut admin

PS: falls ihr an euren Brieftauben auch mal ein paar Fotos angehangen bekommt, schauen wir uns sowas immer gerne an, besonders Fotos von MBtracs aus entfernten Ländern...! Wink

MBtrac, alles andere ist Behelf!
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#3

Hallo Allerseits,

so mein Bruder ist jetzt wieder aus Äthiopien zurück. Das Problem konnte mangels Ersatzteilen leider noch nicht behoben werden!

Aber natürlich gibts die geforderten Bilder.

Gaggenauer Wertarbeit in Äthiopien:
[Bild: Schottergrube01.jpg]
[Bild: Schottergrube03.jpg]
[Bild: MB-Trac+Dif_3.jpg]
[Bild: MB-Trac+Dif_.jpg]
[Bild: MB-Trac.jpg]
[Bild: Luft+drau__en.jpg]
[Bild: DSC02124.jpg]

Und noch ein Leckerbissen:

[Bild: DSC02362.jpg]

Ich hoffe die Bilder gefallen euch!

Viele Grüße,

Eggi
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#4
YTRAC04 

Coole Bilder!
Besonders die sptanische Werkstatt finde ich sehr interessant!Wink

Gruß Jan, aus Hiddinghausen!
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#5

Moin,

ja die Werkstatt ist gut Smile.

Hier noch der Äthiopische ADAC (hat noch übrigens noch keine Statistik gefälscht)

[Bild: Hilux-bergen.jpg]
[Bild: Hilux-bergen2.jpg]
[Bild: fertig.jpg]

Grüße
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#6

Aber wenn ich den trac sehe blutet mir das Herz...




Bin ich wirklich traurig darüber...

L.G.von der Ostfront...
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#7

Hm. Also ich sehe das anders.

Das Ding wurde hier sicher für ein Appel und ein Ei verhökert und die Alternative währe wohl die Presse gewesen.

Dort, da kannst du sicher sein, wird das Ding noch Jahrzehnte seinen Dienst verrichten.

Das wird wie bei den kleineren Benzen sein: Was für den Europäischen Kontinent nicht mehr taugt, geht übers Schiff nach Afrika.

Wie gesagt: ein Trac in diesem Zustand währe bei uns dem Tode geweiht!

Grüße
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#8

Hallo,

tolle Bilder!
Ich find es auch gut das der Trac dort seinen Dienst verrichtet, ist immerhin für einen guten Zweck und besser als wenn er auf der Schlachtbank bei einem der Teilehändler gelandet wäre...
Bemerkenswert finde ich auch, das dort offensichtlich unter freiem Himmel im Dreck und Staub aufwendige Reparaturen (Differential) wahrscheinlich ohne besonderes Werkzeug/Handbuch oder Fachkenntnisse durchgeführt werden.
Würde das jemand hier machen, gäbe es wieder große Empörung weil man keine richtigen Einstellmaße oder Drehmomente bzw. die richtige Dichtpaste verwendet hätte Big Grin
Es geht also doch Smile
Hoffentlich hält der 1300er noch lange durchWink

Gruß Christoph
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#9

Hallo.
Die Bilder erinnern mich an meine Kamerun Tour... Zwar hab ich da keinen trac gesehen sondern nur einige Unimogs und haufenweise MB Rundhauber... Wenn man aber sieht, was die in ihren Feld-Wald-Wiesen-Werkstätten mit viel zu wenig Werkzeug hinzaubern, kann man eigentlich nicht von "wenig Fachwissen" sprechen... Wer da schon mal bei ner reperatur zugeschaut hat, weiß, das es dort extrem viel Fachwissen, kombiniert mit Erfindungsreichtum gibt... Da kann so manche Werkstatt bei uns noch was dazu lernen... Ich werd nie vergessen, wie in einer Werkstatt glühende Kohlen in eine Blechdose gefüllt und damit ein Reifen Vulkanisiert wurde.
Ich glaub das der Trac noch ewig laufen wird.
Schönen Abend noch
gruß
Bernd

Dieser Beitrag wurde von keinem I-Phone gesendet.
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#10

Hallo,

die afrikanischen Schrauber würden auch vermutlich so manche Diskussion hier über Getriebeölviskositäten und MB Freigaben nicht wirklich verstehen...Big Grin

Gruss

Bernd
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#11

Hallo Bernd,

diesen Gedankengang hatte ich auch schon.

MFG
Berni
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#12

Hallo Bernd,

da kann ich Dir nur zustimmen, bin nun seit wenigen Tagen auch wieder aus Afrika zurück.... Die afrikanischen "Fachwerkstätten" sind echt sehenswert... Die Leute wissen sich echt mit wenig bis nichts zu helfen, auch wenn so eine Reparatur dann mal etwas länger dauern kann Wink ... Habe mir öfters solche Werkstätten vor Ort (quasi auf der Straße, wo die Karre liegen geblieben ist) angeschaut ... echt bemerkenswert wie die dort arbeiten... und die Fahrzeuge laufen und laufen .... da sind diese Bilder noch harmlos Wink ...
Fazit: Man traut den Fahrzeugen viel zu wenig zu .... TüV u. Co können einpacken !!!

Gruß Tim
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#13
XTRAC14 

Hallo,

vor längerer Zeit hatte ich mich schonmal an dieses kompetente Forum gewendet, weil mein Bruder mit einem MB-Trac in einer Berufsschule in Äthiopien Probleme hatte.
Er ist mittlerweile wieder unten und es gibt wieder ein Problem. Diesmal wie ich verstanden habe mit einer Achswelle.
Ich werde evtl im November runterfliegen und müsste alle notwendigen Ersatzteile mitnehmen und die Repartur mit durchführen.
Bisher habe ich allerdings nur an W124ern geschraubt und im LKW-Werk in Wörth Achsen eingebaut. Trac Erfahrungen habe ich keine.
Für mich ist daher eine genaue Diagnose und Planung der Reparatur im Voraus absolut notwendig. wofür ich um Unterstützung bitte.

Ich zitiere am besten seine Nachrichten, damit möglichst wenig Informationen verloren gehen. Zudem schickte er unter anderem folgende Bilder:
[Bild: WP_20171017_14_12_15_Pro_1508241986606.jpg] [Bild: WP_20171017_14_08_42_Pro_1508240807952.jpg][Bild: WP_20171017_14_04_51_Pro_1508240707104.jpg][Bild: WP_20171017_14_17_59_Pro_1508242465710.jpg][Bild: WP_20171017_14_11_38_Pro_1508241982835.jpg][Bild: WP_20171017_14_15_45_Pro_1508242442793.jpg]


weitere Bilder hier.


Zitat:"Folgendes Problem:
Die Schraube von dem Flansch hat sich immer wieder gelockert und wurde schon mal ersetzt, da sie immer wieder abreist bzw. bricht (die Ersatzschrauben waren nie original).
Mittlerweile hat auch der Flansch auf der Welle ziemlich viel Spiel und die Haltescheibe im Flansch auch. Die abgebrochene Schraube wurde nun aus der Antriebswelle gebohrt und ein neues Gewinde reingeschnitten.
Dabei fiel auf, dass die Welle Spiel hat und mindestens 10mm aus dem Gehäuse gezogen werden kann.
Das Hauptproblem ist, dass wenn man nun den Flansch an die Antriebswelle anschraubt und die "Kardanwelle" an den Flansch, dann hat alles in sich Spiel und es lässt sich nicht fest anziehen, da die Welle einfach beim anziehen aus dem Gehäuse rauskommt.

Nun wissen wir nicht genau was der Ursprung des Spiels der Welle ist, tippen aber auf die Lager und möchten die gerne austauschen. Das hieße unseres Wissens: Motor ausbauen, Gehäuse abflanschen, öffnen und innen die nötigen Teile austauschen.

Die Frage ist:
1. Ist das tatsächlich das Problem?
2. Was muss dafür gemacht werden und welche Teile müssten besorgt werden?
3. Wie an die Teile rankommen?

Da der MB-Trac bald auch außerhalb des Compounds zum Einsatz kommen muss, sollte kein Provisorium verwendet, sondern ordentlich repariert werden. In der kommenden Trockenzeit sind zwei Brücken geplant, es müssen Wege geschoben werden und mehrere 20m Stämme aus dem Wald geschleppt werden etc."

Ich hoffe das Forum kann mit den Angaben etwas anfangen. Falls noch Informationen fehlen, kann ich die gerne noch erfragen. Wie geschrieben geht es um eine möglichst genaue Diagnose und Planung der Reparatur. Gerade in Bezug auf die zu besorgenden Teile. Die können nämlich unten nicht einfach bestellt werden...

Viele Dank und viele Grüße,

Eggi

p.s.: Wen es interessiert, es gibt ein älteres Video der Einrichtung hier.
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#14

Hallo Eggi,

kenn mich an der großen Baureihe leider nicht so gut aus aber das Bild Zeigt doch das Zapfwellengetriebe, wäre vielleicht sinnvoller bei der Entfernung und nicht wissend was die Ursache für das Spiel ist ein Intaktes Getriebe sofern verfügbar aus geschlachtem Trac zu nehmen und einzubauen. Wäre sicher der Versand das Problem. Stelle mir es schwierig vor ohne das Teil zerlegt und mit eigenen Augen gesehen zu haben eine Reparatur zu planen. Hoffe es schreiben dir noch Mitglieder welche da einiges mehr an Erfahrung bieten können.

Gruß. Steffen
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#15
KTRAC08 

Hallo Eggi,

ist doch gar nicht so schwer das Problem zu lösen...Cool
Einen Sprengring (DIN 127) zwischen Flansch und Schraube und sicherheitshalber ein bisschen Loctide aufs Gewinde.
Wenn alles gar nichts hilft, dann mit einem Schweißpunkt den Schraubenkopf am Flansch sichern.

Gruß
Hermann

MB Trac.....da weiss man, was man mehr hat!
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