(05.01.2015, 20:02)Schlütervali schrieb: Also ich weiß ja nicht welche Böden du hast, aber der Hype um die Kurzscheibenegge hat bei uns aufgehört. ...
Hallo Max,
das Thema Bodenart ist das allererste Kriterium, welches über Wohl und Wehe einer Kurzscheibenegge entscheidet. Auf meinen Böden (z.T. hoher Tonanteil) kannst Du mit leichten Scheibeneggen beim ersten Stoppelumbruch fast gar nichts ausrichten. Selbst die voll ballastierte Lemken Heliodor kratzt nur an der Oberfläche.
Erst mit sehr schweren Geräten (Lemken Rubin) kommen einigermaßen ordentliche Ergebnisse zustande.
Angesichts der hohen Kosten der schweren Kurzscheibeneggen will ein Kauf für den eigenen Betrieb wohlüberlegt sein. Aus diesem Grund laufen bei uns auch nur wenige Kurzscheibeneggen und wenn, dann meist überbetrieblich.
Andererseits: Auf leichteren Böden arbeiten sogar die ganz leichten und preiswerten Osteuropaimporte ganz brauchbar.
Bevor Du also Geld in die Hand nehmen willst, probiere sie auf Deinen Feldern aus und zwar im Erstumbruch nach der Ernte auf hartem und ausgetrocknetem Boden, nicht in der der Ernte unmittelbar folgenden Schattengare! Wenn Du dann zufrieden bist, folgt der nächste Schritt in der Entscheidungskette.
Das Fabrikat sollte dann eher Geschmackssache sein, wenn Du Dir vorher über Gewicht pro einzelner Scheibe, Scheibendurchmesser, -stärke, Eingriffswinkel, sowie Lagerung der Scheiben und Scheibenarme etc. ein wenig Gedanken gemacht hast.
Je härter der Boden, desto höher sollte der Anteil der gezackten Scheiben sein.
Viel Erfolg!
Holger