[Teufel73]

Hallo Jungs

ich bräuchte mal ein paar vernünftige Hinweise.
Ich bekomme dieses Jahr zum 31.10. Flächen zurück von einem Pächter die ich von meinem Onkel geerbt habe.
Problem ?
Ich habe zwar die Flurstücke und die Flurnummer,aber ich weiß nicht wo die Grenze in Natura liegt.
Auf meinen Flurkarten hab ich die Stücken gefunden,
kann aber nicht sagen wo die genaue Grenze liegt.
Auch Grenzsteine vermute ich sind keine da.
Weiß mir so richtig keinen Rat.

L.G.Ronny

[fritten]

Hallo Ronny,

falls die Grenzzeichen im Pachtvertrag nicht aufgeführt (Stückzahl) und anhand der Grundstücksskizze verzeichnet sind hast du wahrscheinlich schlechte Karten. Dann hilft dir nur eine Vermessung zu beantragen,(Antragsteller übernimmt die Kosten).
Ich habe dies im letzten Jahr machen müssen.( 7 Grenzsteine vermessen und setzen ca. 750 Euro).

Viel Glück.

Gruß Friedrich

[Franz Josef]

Hallo Ronny,

ich weiß natürlich nicht, was du schon unternommen hast.
Mein erster Weg führt immer ins Internet, und in deinem Fall zu

https://geoportal.brandenburg.de/geodate...-geodaten/

Dann die Ortschaft suchen und das Grundstück anschauen mit farbigem Hintergrundbild.

Hier mein Screenshot aus irgendeiner Gegend von Brandenburg.
   

Auf der Karte lässt sich schön messen und somit kann man schon ganz gut die Grenzen erkennen. Idealerweise sind an den Ecken und Biegungen dann Grenzsteine, die ich mit den Massen und den Luftaufnahmen dann meist erfolgreich gefunden habe.
Es lassen sich auch GPS-Daten ausgeben, aber alle meine GPS-Geräte sind nicht genau genug für eine Grenzsteinsuche.

Insgesamt funktionierte es bei mir bisher sehr gut, sowohl in Bayern als auch in Baden-Würtemberg, da ich ja Grenzgänger bin.

Die Bedienung der Geodatenkarte-Brandenburg funktioniert ziemlich gleich wie bei mir. Bei Fragen kann ich dir gerne noch detailierter antworten.

Ich hoffe, das hilft dir.

Lieben Gruß aus dem sonnigen Allgäu,

Franz-Josef

[waidlabene]

Hallo

wie funktioniert dass in Bayern? Geoportal Bayern hab ich gefunden komm aber dann irgendwie nicht weiter.

Gruß Bene

[Franz Josef]

Hallo Benedikt,

zuerst Geodaten Bayern, dann auf Karten und dann Adresse eingeben und hinzoomen mit den Optionen Parzellarkarte.

Da kannst du dann auch messen.

   

https://geoportal.bayern.de/bayernatlas/?lang=de&topic=ba&bgLayer=atkis&catalogNodes=11,122&layers=luftbild_parz

Lieben Gruß nach Niederbayern (meiner 2. Heimat )

Franz-Josef
   

[spl-bua]

Hallo Ronny,

neben den Herren vom Vermessungsamt gibt es auch Freiberufliche Vermesser die dir per GPS und etwa 60 Euro die Stunde dir die Grenzsteine/Grenzpunkte/Grenzlinien aufzeigen.
Die Genauigkeit geht bis auf ich sag mal ca. +/- 10cm,- eher genauer.Sollte dir das nicht reichen musst du doch die Herren vom Vermessungsamt bitten.

MFG
Berni

[Teufel73]

Hallo Jungs
erstmal Danke für die vielen Tips.
Dazu muß ich erwähnen, das durch die LPG sämtliche Grenzsteine ausgepflügt wurden...
Man war sich sicher das sich das nicht mehr ändern wird.
Da der ehemalige Pächter ja Nachfolger der LPG ist wird dieser per Gerichtsentscheid die Kosten dafür tragen müssen.
Bernis Tip gefällt mir..
Aber wo finde ich solch einen Freiberuflichen Vermesser der mir die Grenzen zeigen kann?

L.G.Ronny

[Franz Josef]

Hallo Ronny,

bei mir bietet das z.B. die Forstbetriebsgemeinschaft an. Auch der für mich zuständige Förster hat ein passendes Gerät. Das Problem dabei ist allerdings, dass es nur eine Empfehlung ist und gerade in meinem Fall im Wald der Empfang sehr unterschiedlich, also schlecht sein kann.

Eine amtliche Vermessung kann nur das Vermessungsamt machen und da müssen (zumindest hier in Bayern) die Anlieger dabei sein und das Ergebnis per Unterschrift anerkennen.

Lieben Gruß aus dem sonnigen Allgäu,

Franz-Josef.

[waidlabene]

Hallo Franz Josef

danke vorab für die Info. Gibt es auch eine Seite wo man die Fläche bestimmen kann der einzelnen Flurnummern?

Gruß Bene

[spl-bua]

Hallo Bene,

beim Bayernatlas lässt sich doch alles messen,-auch die Flächengröße.Die Flurstücke sind auch zu sehen,-allerdings ohne angaben der Flurnummern.

MFG
Berni

[Ex-Mitglied 6]

Hallo Ronny,

Dazu muß ich erwähnen, das durch die LPG sämtliche Grenzsteine ausgepflügt wurden...

Also wenn keine Grenzsteine mehr vorhanden sind, so denke ich, daß es dann das sinnvollste ist, wenn da das Vermessungsamt kommt und das Flurstück wieder richtig einmisst.
Dann bist Du auf der sicheren Seite, und hast vor allen Dingen auch den amtlichen Segen.
Nicht dass es später mal bei Flächenkontrollen schwierigkeiten gibt.

Du kannst beim Vermessungsamt auch eine Katasterkarte holen. Da sind die Grenzsteine eingezeichnet, so dass man schon mal sehen kann, wieviel Grenzsteine überhaupt vorhanden sind.

Früher war es bei uns auch so, dass die Anlieger sich an den Kosten beteiligen mussten.
Jetzt muss der Antragsteller die Kosten voll tragen.

Gruß
Hubert

[MauMog]

Hallo Zusammen.

Auch wenn der Stein selber nicht mehr aufzufinden ist
heißt das nicht unbedingt das es keine Markierung
der Position gibt. Wenigstens unter den Hauptsteinen
des Flurstückes sollte es eine Tiefsicherung in Form
einer Tonmöre geben. Je nach dem wie die Messtruppe drauf war kann das auch mal eine leere Flasche Korn sein. Diese Tiefsicherung kann noch mal 30 bis 50 cm
tiefer gesetzt sein als die Steinunterkante.
Es gab übrigens LPG's wo die Tracktoristen eine Prämie für jeden ausgefügen Genzstein bekamen. 80% der Hauptsteine konnten über die Tiefsicheung Mitte der 1990er wieder gesetzt werden auch ohne Totalstation.

Gruß von Oliver der Sohn eines Geodäten und einer Markscheiderin ist.

[holgi63]

Hallo Leute,
Von Bosch gibt es einen Entfernungsmesser bis 250m. Mit dem man kann von zwei bekannten Grenzpunkten jeden erreichbaren fehlenden Grenzpunkt sehr genau einmessen.
Grüße
Holger

[spl-bua]

Hallo Holger,

mit einem Entfernungsmesser allein ist es nicht getan,-so einfach ist es mit Sicherheit nicht.

MFG
Berni

[JoBrow]

Moin, also derjenige der die Grenzsteine rausgepflügt hat, der ist kostenpflichtig und kann dafür auch, wenn der Landkreis schlecht drauf ist, ein Ordnungsgeld bezahlen.
Am schlaußten wäre es, dem Bauamt oder Amt für Vermessungswesen einen Tipp zu geben, dass jemand den Akker oder was auch immer außerhalb der Grenzen bearbeitet. Somit unberechtigt Gemeindegrund oder andere Ländereien bewirtschaftet. Dann spart man sich das Gerichtsverfahren und entsprechende kosten.
Ist zwar nicht die feine englische Art, Aber wenn das Eigentum erstmal auf einen selbst wieder zurück geht, ist man selbst verantwortlich.
Beste Grüße Joachim