DB6840 als Nachlackierfarbe Erbedol?
#1

Hallo zusammen,

ich bin derzeit dabei meinem MB-Trac Lack technisch etwas aufzufrischen. Als ich den guten in seinem desolaten Zustand erworben hatte, wurde er bereits vom Vorbesitzer mit sehr schlechter Farbe über lackiert.

In mühevoller Schleif-Polier-Arbeit, konnte ich nun stellenweise den Originallack in wirklich guter Qualität hervorholen.

Nun möchte ich aufgrund des Fahrertürwechsels vor drei Jahren(Hat mein Vorbesitzer zusammen gefahren), die Fahrertüre und einige Stellen am Fahrerhaus neu lackieren / an lackieren.

Der 1000er hat lt Datenkarte schon DB6840. Ich habe die MIPA Farbe 6841 versucht, der Unterschied ist deutlich zu sehen.

Google spuckt hierzu nicht wirklich etwas aus, ich bin hier nur noch auf Erbedol SL 6620 gestoßen. Nach Rücksprache mit Erbedol selbst, können Sie mir nicht sagen an welchen DB Ton dieser angelehnt ist.

Deshalb nun zu meiner Frage:

Hat schon mal jemand mit der Erbedolfarbe 6620 gearbeitet? Gleicht diese eher 6840 oder 6841? Woher bekomme ich 1k Lack der dann zu meinem Originallack passt?

Vielen Dank schon mal & viele Grüße
Steffen
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#2

(26.08.2021, 14:35)SM292 schrieb:  Hallo zusammen,

Der 1000er hat lt Datenkarte schon DB6840. Ich habe die MIPA Farbe 6841 versucht, der Unterschied ist deutlich zu sehen.

Steffen

Hallo Steffen, da 6841 und 6840 zwei unterschiedliche Farbtöne sind, ist es klar, dass es hier Unterschiede gab. Das liegt dann nicht am Lackhersteller.

Wieso nicht Hersteller MIPA und Farbton DB6840 versuchen? Auf Anfrage nennt dir MIPA entsprechende Ansprechpartner, die den Ton anmischen.
Ich habe den MIPA Lack als 2K-PUR Acryllack an Unimog und MBtrac verarbeitet und kann nur positiv darüber berichten. Glanzgrad wurde Seidenmatt gewählt, das passt gut zu dem alten, verwitterten Originallack (Die Tracs waren eh nicht glänzend lackiert).
Hatte mich zu Beginn gesträubt, 2K zu verwenden, da dieser gemischt werden muss, aber völlig zu unrecht. Dank entsprechendem Mischbecher die Zutaten bis zu den entsprechenden Markierungen einfüllen und rühren. Schnellere Durchtrockung, bessere mechanische Beständigkeit.

Tankwippe nachlackiert, Tankhalterung original Lack:
   
Motorengrün in DB6453
   
Oben Unimoggrün vom Vorbesitzer lackiert, unten neue Kotflügel mit Mipa DB6268 (hier vom Lackierer) lackiert
   

Ich will damit sagen, der entsprechende Farbton und Glanzgrad sind mit entscheidend.
Idealerweise lackiert man ein Musterblech, das kann man vorher dran halten.
Das Unimoggrün hatte auch erst nicht gepasst, auf Nachfrage war man auch eine Farbtonnummer daneben...

Gruß Florian
MB-trac turbo 900 - 440.169 - Bj. 1983
MB-trac 1000 - 441.161 - Bj. 1984
Unimog 411.112 - Bj.1960, Krailing Rückeaggregat im Aufbau
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#3

Hallo Florian,

vielen Dank für deine Antwort!

Kann ich den mit MIPA Lack als 2K-PUR Acryllack auch eine Stelle an meiner Kabine anlackieren? Meines Wissens nach, sind die Fahrzeuge ja mit Kunstharz Lack lackiert. Dies verträgt sich ja nicht mit dem Acryl oder?

Ich habe zB. einige kleine Stellen, die ich anlackieren möchte.

Viele Grüße
Steffen
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#4

Hallo Steffen,

wie schon erwähnt kann ich den MIPA 2k-Lack unbedingt empfehlen (wie auch schon in anderen Beiträgen berichtet).
Grundsätzlich lackiere ich alle Karosserieteile mit 2k-Lack.
Deine Erstlackierung macht da keine Probleme . Empfehlen würde ich trotzdem vorher noch zu Grundieren.

Der ideale Allround 2K -PUR Lack für nahezu jede Spritzlackierung. MIPA PU 240-(Glanzgrad) ist ein hochwertiger 2K -Polyurethan-Acryllack für die Beschichtung von Nutzfahrzeugen Fassadenbauteilen, stark beanspruchten Maschinen, Konstruktionen und anderen stark beanspruchten Oberflächen.
MIPA PU 240-(Glanzgrad) ist in allen Glanzgraden von stumpfmatt bis glänzend lieferbar.

Gruß
Uli
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#5

Danke für eure Nachrichten. Ich bin mir mit dem 2k Lack immer noch unschlüssig. Wir haben bisher alles in Kunstharz lackiert. Original sind die Fahrzeuge auch in Kurzharz Lack oder?

Grüße Steffen
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#6

Hallo Steffen,

ich kann dir mur empfehlen in 2K zu lackieren. Ich lackiere alles mit Standox Standofleet in 2K. Oder auch teilweise Percotop 2K.
Ich werde definitiv nie mehr einen Kunstharzlack verwenden. Dabei habe ich bisher immer die originalen DB Nummern mischen lassen - hat einwandfrei gepasst.

Grüße,
Florian
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#7

Servus in die Runde,

Ich bin neu hier und auch ein leihe im lakieren.
Möchte aber in geraumer Zeit auch am Trac was lakieren.
Warum nicht mit kunsthatz lakieren?
Hab mir von Granit einen Kunstharzlack mit schicken lassen und habe gestern an einem probeblech eine Farbprobe gemacht mit dem pinsel.
Finde das Ergebnis recht gut.

Ps: Lasst euch nicht vom klarlack vom Grün stöhren, war meine jugendsünde.

Gruß Simon


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#8

Zitat: Ich bin mir mit dem 2k Lack immer noch unschlüssig. Wir haben bisher alles in Kunstharz lackiert. Original sind die Fahrzeuge auch in Kurzharz Lack oder?

Original wurden die Karosserieteile im Trockenofen getrocknet. Das ergibt einen ganz anderen Verlauf und Glanzgrad.

Uli
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#9

Habe heute Mittag nun auch nach Standox 2k Standofleet geschaut. Bestelle mir hiervon mal 750ml in DB 6840. Seidenglänzend sollte passen oder?

Gruß Steffen
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#10

Hallo zusammen,

was früher verwendet wurde, kann ich nicht sagen, heutzutage wird nach wie vor ein 1K-Lack auf Lösemittel- bzw. Wasserbasis am FHS im Nutzfahrzeugbereich verwendet.
Ofengetrocknet.

Lt. meinem Lackierer schreibt MB für die Reparatur hier 2K-Lacke vor, um die ursprüngliche Qualität zu erreichen.
Ein heutiger Kunstharzlack, das was man so frei käuflich erwerben kann, ist nicht zu vergleichen mit den Industrielacken, die damals und heute verwendet wurden.
Ebenso wurde über die Jahre aufgrund gesetzlichen Bestimmungen an den Lackrezepturen gedreht und Inhaltsstoffe verändert, um die geforderten, verschärften Vorgaben einzuhalten.
Grade neulich auf einem Traktortreffen einen vor 2 Jahren restaurierten Traktor gesehen, der unterjährig teilweise abgedeckt im Freien steht.
Die nicht abgedeckten Teile sind schon ausgekreidet, da eben ein einfacher KH-Lack verwendet wurde. Einfach nur ärgerlich, denn der Lackier- und Vorbereitungsaufwand ist der gleiche.

Wichtig ist auch bei dem 2K-System, die vom Hersteller vorgeschriebenen Härter und Verdünnungen dazu zu nehmen. Diese können nicht unter den verschiedenen Herstellern getauscht werden.
Auch gibt es hier unterschiedliche Topfzeiten, d.h. wie lange lässt sich der Lack verarbeiten. Im Winter wählt man eine kürzere Abbindezeit, im Sommer eine längere. Und jeder Lackierer spritzt anders.

Bezüglich Glanzgrad habe ich Seidenmatt genommen, da die 2K-Lacke mehr glänzen als ein 1K-Lack. Von daher ein Spritzblech erstellen und dran halten.

Bezüglich Lackfestigkeit, wir mussten die frisch lackierten Tankspannbänder mit einem Spanngurt zur Montage vorspannen, es ergab keine Lackbeschädigung, das hatte mich selbst erstaunt.

Gruß Florian
MB-trac turbo 900 - 440.169 - Bj. 1983
MB-trac 1000 - 441.161 - Bj. 1984
Unimog 411.112 - Bj.1960, Krailing Rückeaggregat im Aufbau
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