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26.06.2011, 21:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.06.2011, 21:18 von
Hartmut.)
Hallo, ist zwar kein Trac aber ich hab mal eine Frage..
Und zwar wurde der Deutz eines Bekannten von mir gestern beim Mähen heiß, er rauchte aus der Kurbelgehäuseentlüftung, außerdem trat Öl aus dieser aus. Jetzt haben wir heute den Kompressionsdruck gemessen und er das Ergebnis war: Zylinder 1: 26bar, Zylinder 2: 26,5bar, Zylinder 3: 27bar. Zylinder 4: 28bar. Wir hatten leider kein Werkstatthandbuch und somit keine Sollwerte zur Hand, deshalb wollte ich Fragen ob jemand von euch diese Werte beurteilen kann bzw. mir die Sollwerte mitteilen kann. Würde mich freuen wenn mir jemand helfen kann!
Vielen Dank im voraus!!
Gruß Marco
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26.06.2011, 22:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.06.2011, 22:13 von
holgi63.)
Hallo Marco,
für die FnL912 und FnL913 habe ich zwar keine WHB's, meine Erfahrung mit Deutz endet beim F4L812 des D5005 aber die von Dir genannten Werte klingen für einen DI-Diesel sehr gut und zwar vom absoluten Wert wie auch von der Streuung.
Bitte auch beachten: Die Kompressionsmessung sollte nach dem Einstellen des Ventilspiels erfolgen!
Die Luftgekühlten sind empfindlich, wenn sie bei hohen Außentemperaturen dauerhaft hoch belastet werden und die Kühlung verstopft, was gerade im Grünland leider ein Dauerthema war bzw. ist. Wenn unser 5005 zu heiß wurde, dann immer wegen Löwenzahnfallschirmen, Pappelsamen, Haferspreu und anderem fliegenden Unrat...
Es müssen im Sommer alle Kühlrippen einschließlich Gebläsegehäuse penibel sauber sein, damit die darin liegende Kühlschlange ordentlich arbeiten kann.
Wenn keine allzu steilen Hanglagen, im Hochsommer das Öl 1cm höher, als Max. auffüllen und sowieso immer auf Max-Niveau halten, da die Bezeichnung "luftgekühlt" nicht ganz richtig ist, die FnL kühlen auch über das Öl und das nicht wenig.
FG
Holger
406.120 '72, 440.161 '75, 440.167 '83
Die 3 MBtrac-Grundsätze:
1.) Ein MBtrac ist zwar nicht alles, aber ohne MBtrac ist alles nichts!
woraus folgt:
2.) Ein Leben ohne MBtrac ist möglich - aber sinnlos...
doch zum Glück für die vielen Nicht MBtrac Besitzer:
3.) Nur wer einen MBtrac besitzt, weiß, was allen anderen fehlt...
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Hallo Marco,
habe gerade mal im Motoren WHB geblättert. In dem Schlepper müsste me ein F4L912 verbaut sein, und für den Motor ist der Kompressionsdruck mit 20 - 28 Bar angegeben. Ist es ein 912W sollen es 25 - 30 Bar sein. Und für den 913er ist er mit 26 - 30 Bar angegeben.
Also von der Kompression sollte es eigentlich noch ok sein. Was ist den mit dem Ventilspiel und den Düsen?
Und auch ganz wichtig: Ölkühler prüfen!
Gruß frank
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26.06.2011, 22:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.06.2011, 22:36 von
hondadax.)
Ventilspiel wurde auch eingestellt, hat aber soweit gepasst. Die Düsen wurden vor 3 Jahren überholt, als die Zylinderkopfdichtung erneuert und die Zylinderköpfe plangeschliffen wurden, also vermute ich hier keinen Fehler. Der Schlepper läuft nicht viel, hat momentan, nach 21 Jahren ca. 4500Bstd.
Was meinst du mit Ölkühler prüfen? Äußerlich schaut er gut aus, nicht zugesetzt oder so. Kann er auch innerlich verstopft/defekt sein? Die Kühlrippen werden regelmäßig ausgeblasen, setzen sich allerdings sehr schnell wieder zu. Was ich persönlich nicht verstehe, warum baut man bei einem luftgekühlten Motor, wo Temperaturprobleme meiner Meinung nach vorprogrammiert sind (falls ich mich zu weit aus dem Fenster lehne bitte berichtigen) keine Temperaturanzeige ein??
Was meint ihr warum Öl aus der Motorentlüftung austrat? War von der Menge her nicht ganz wenig, so nach ca. einer Minute hat man auf dem Boden schon einen Fleck gesehen.
Vielen dank für die Infos, super Forum hier!!
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Also wenn er richtig heißgelaufen ist kann da durchaus richtig viel Ölnebel austreten, sollte sich aber nach Abkühlung (hoffentlich bei laufendem Motor) wieder normalisieren. Der Ölkühler setzt sich innerlich eigentlich nicht zu, wird aber immer wieder gerne beim Reinigen vergessen - darum mein Hinweis. Und wie Holger schon schrieb:Gebläse peinlich sauber halten. Auch die Keilriemen werden gerne vernachlässigt: Zustand und Spannung - an der Lima merkt man es nicht wenn der Riemen ein wenig rutscht nur das dann evtl. nicht mehr die volle Gebläseleistung zur verfügung steht.
Ja, auch Hochsommer und hohe Dauerlast passen bei den Motoren nicht wirklich gut zusammen. Da muss wirklich alles bei der Kühlung top in Schuss sein.
Gruß frank
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27.06.2011, 09:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.06.2011, 13:16 von
holgi63.)
Hallo Marco,
die D..06 mit FnL912 besaßen noch alle ein Fernthermometer, der Motor sollte auch einen Platz haben, wo der Geber montiert werden kann. Notfalls also Thermometer nachrüsten, das bringt schon was. Bezug über die einschlägigen Deutz Teilehändler (auch f. Oldtimer) sollte preiswert möglich sein. Googel mal Deutz Ersatzteile, gibt haufenweise Adressen.
Wie Frank schon schrieb, verkraften die Motoren in der Regel eine nicht allzu heftige Überhitzung und laufen nach Abkühlung wieder normal weiter.
Zum Sauberhalten gehört bei den Motoren auch das Dichthalten, da schwitzende Motoren den Staub in den Kühlrippen regelrecht festbacken. Sabbernde Stößelrohre u. ä. sollten nicht sein.
Den kalten Motor darf man ruhig mal mit etwas Wasserdruck "durchblasen", um festgebrannten Schmutz wegzukriegen.
Bei Flugsamen und Spreu, sowie den typischen Erntegütern setzen auch wassergekühlte Motoren gern den Kühler zu, das ist also kein rein "luftgekühltes" Problem. Die Luftgekühlten von Deutz waren ansonsten robuste, sparsame und für ihre Zeit sehr moderne (Vierzylinder z.B. mit Lancaster-Ausgleich) und leistungsfähige Motoren.
Viel Erfolg!
FG
Holger
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Moin Marco,
ausblasen ist zwar schon ganz gut aber wenn an den Luftleitblechen oder den Kühlrippen Öl oder Diesel ist hilft nur Spüli und Wasser (nur bei kaltem Motor!)
Kaltreiniger ist eine Nummer zu hart weil das rostet und oxidiert.
Staub und Öl sind eine furchtbare Mischung und haben schon viele luftgekühlte Motoren getötet.
Eine wichtige Rolle spielt auch die richtige Viskosität und wie schon geschrieben die richtige Ölmenge.
Bei Motoren mit hydraulischer Lüfterkupplung/Schleuderfilter und Abgasthermostat sollte man diesem Teil der Kühlung auch die erforderliche Wartung zukommen lassen. (dürfte bei Dir nicht zu finden sein!?)
Bei der Viskosität unbedingt darauf achten, daß das Öl nicht zu dünn ist.
Öltemperaturen von 130 - 150° sind unter Last keine Seltenheit.
Nach größerer Belastung solltest Du auf keinen Fall die Drehzahl drastisch senken oder den Motor direkt abstellen.
Wurden bei der Zylinderkopfinstandsetzung der Kolbenabstand wieder richtig eingestellt?
Gruß
Christian
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27.06.2011, 12:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.06.2011, 13:23 von
Hobbyfahrer.)
Hallo Marco.
Wir fahren einen AgroStar 6.38 (Schräghauber), BF6L913T Motor.
Der Motor hat am hinteren Zylinder einen Temperaturfühler und Anzeige in der Kabine verbaut. Bei bei zu hoher Temperatur hubt die Maschine solange, bis sich die Temperatur wieder im grünen Bereich befindet, das sollte bei den DX auch der Fall sein!
Das Problem mit dem warm werden, haben wir nur beim mähen mit Frontmähwerk und (wie Holger schon sagte) gleichzeitigen Samenflug von Löwenzahn etc. Bei den "Vollschnauzern" sollte das Problem aber nicht so schnell auftreten, da diese Schlepper mit mehr "Luft" im Motorraum gebaut wurden, die Kabine und der Kühlergrill höher sitzt und somit die Wärme besser und schneller abtransportiert werden kann.
Hier in der Gegend haben einige auf ihren DX und AS über den Kühler vorne ein Netz gespannt, wenn sie mit Frontmähwerk arbeiten. Das Netz hält die Samen etc ab und wird nach Bedarf abgenommen, ausgeklopft und weider gehts.
Wenn der AgroStar den ganzen Tag vor dem Holz-Hacker läuft und dort richtig arbeiten muss, dann kann es schon vor kommen, dass am Tagesende ein ca 10-Cent großer Ölfleck unter der Motorentlüftung zu finden ist.
Gruß Thomas
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Hallo Marco,
guckst Du hier!
Das ist eine einfache Möglichkeit der Temperaturüberwachung ohne zusätzlichen elektrischen Installationsaufwand. Natürlich geht es auch eleganter über elektrischen Geber und Anzeigegerät.
FG
Holger
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Servus,
Habe auch einen DX 3.70 (anders Getriebe) Ich habe bis jetzt noch keinen DX ohne Temperaturanzeige gesehen! (Skala grün, rot/orange)
Wir haben zudem noch Ölduruckanzeige eingebaut - Ist zu empfehlen!
Sonst gibt es nichts zu hinzufügen!
Gruß Roman
MB-Trac Echte deutsche Wertarbeit!
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28.06.2011, 21:41
hallo!
also ich tippe auf zu dünnes motorenöl. ich würde 15w40fahren
gruß,michael
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Vielen Dank für die Infos, bei der Zylinderkopfinstandsetzung war ich nicht dabei, kann ich also nicht sagen ob das fachgerecht durchgeführt wurde, wie kann man den Kolbenabstand einstellen?
Der Schlepper läuft mit 15w-40, dies sollte also nicht das Problem sein..
Momentan läuft er ja auch schön, nur ab und zu aber eher selten nagelt er ein wenig. Außerdem dampft er immer minimal aus der Motorentlüftung.
Gruß Marco
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(28.06.2011, 21:58)hondadax schrieb: wie kann man den Kolbenabstand einstellen?
Unter die einzelnen Zylinder werden zum einstellen entweder Passscheiben untergelegt oder entnommen...
Gemessen wird der Abstand (Verdichtungsraum) dann mit etwas Lötzinn der auf den Kolben gelegt wird, und dann wir der Motor einmal von Hand rund gedreht.
Nun kann man das plattgedrückte Lötzinn mit dem Messchieber vermessen und die Zylinder mit den Passscheiben dementsprechend einstellen...
Gruss Hartmut
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Servus,
Fahre bei beiden Luftgekühlten (mit dem Prosche 329) drei!! Nur 10er Motorenöl.
Gruß Roman
MB-Trac Echte deutsche Wertarbeit!