[handeule]

Hallo, ich habe mein Anhängersteuerventil abgedichtet und musste dafür das Oberteil zerlegen. Weiß jemand, wie man den gekonterten Deckel mit den drei Kugeln korrekt einstellt? Was passiert, wenn man ihn zu lose hat und was, wenn man ihn zu fest anzieht? Grüsse Marcus

[peter.z]

Servus Marcus,

ich habe vor einem halben Jahr das gleiche gemacht. Ich hatte mir damals das Maß der Einstellschraube zum Deckel aufgeschrieben und wieder auf den Selben Wert eingestellt. Ist aber nicht fachmännisch. Und ich hab den Wert nicht mehr im Kopf
Wenn du den Deckel zu lose bzw. zu fest einstellst hast du am Steuerausgang für die Anhängerbremsanalge falsche Steuerdrücke.

Richtig währe, das Ventil auf dem Prüfstand nach Tabellen einstellen. Es gibt hier von Wabco eine Tabelle, die den Druckverlauf am Ausgang in Abhängigkeit vom Steuerdruck angezeigt. Hab aber auch die Tabellen derzeit nicht zur Hand.

Hoffe das hilft dir ein wenig weiter


Grüße

Peter

[handeule]

Hallo, danke für die Info. Hat nun jemand hier Zugriff auf diese Tabelle? Eine Prüfarmatur habe ich.
Ist das richtig? Bei Abschaltdruck und gelöster Bremse müssen am Kupplungskopf Vorrat/rot 8 bar und am Kopf Bremse 0 bar sein. Bei betätigter Bremse liegen 7,8 bar am gelben Kopf an. Der Einkreiskopf müsste bei nicht betätigter Bremse 5 bar haben. Oder stellt man über die Einstellschraube nur/auch eine Voreilung der Anhängerbremse ein? Grüsse Marcus

[Thesen Matthias]

Hallo

Das was Peter schreibt ist ein Weg um die Einstellungwieder herzustellen.
Diese Einstellung bezieht sich nur auf die Feststellbremse und hat nichts mit
der Voreilung zu tun.
Ich stelle das ganze ein wenn das Hydraulikbetätigungsteil noch nicht aufge-
schraubt ist, und zwar so das der Arbeitskolben bündig mit der Aluscheibe
ist. Wenn nun an dem Hebel gedreht wird zieht sich der Kolben nach innen
und schaltet so das Ventil. Dies kann man auch leicht überprüfen indem man
am Anschluss 11 Druck anlegt. Wenn man das Ventil schaltet muß der Druck
an der Steuerleitung des Zweileiter vollkommen entweichen ( Druck auf der gelben Steuerleitung) und der Einleiter muß umschalten das dort keine Luft mehr
entweicht und somit die Bremsung einleitet. Die vorhin angegebenen Drücke
sind so richtig und ergeben sich dann von selbst.
Ist die Schraube zuweit gedreht worden öffnet die Bremse erst gar
nicht am Zweileiter und der Anhänger bekommt Steuerdruck. Die Bremse
des Anhängers löst erst gar nicht. Ist die Schraube nicht weit genug hineingedreht
arbeitet die Betriebsbremse normal (wird vom Hydr.teil angesteuert) und die
Feststellbremse bleibt außer Funktion, was bei abstellen fatale Folgen haben
kann.
Das ist das was Peter mit den Steuerdrücken schreibt, und bei der Feststell-
bremse gilt nur ganz oder gar nicht. Hier muß keine Teil- oder Vollbremsung
geregelt. Hierfür ist das Hydr.teil zuständig und dort kann keine Einstellung
vorgenommen werden.
Ich hoffe das ich die Funktionsweise mit einfachen Worten erklären konnte
und somit etwas weitergeholfen habe.

[handeule]

Danke Matthias, mit der Antwort kann ich was anfangen. Ich geh dann mal schrauben und schreib nachher, ob wieder alles funktioniert.
Grüsse Marcus

[wolli]

Servus,

das ASV hat bei Mercedes die Teilenummer A002 431 79 05 Mit der Umschlüsselung von Wabco wird daraus die Teilenummer 470 015 590 0. Das führt dich dann zu diesem Link: http://www.wabco.info/intl/de/inform.php?familyname=&save=1&max=24&spaces=1&keywords=470+015+590+0&category=17

Dort sind ein paar PDF-Dateien verlinkt. Vielleicht helfen die dir ja ein bisschen weiter.

Gruß
Wolfgang

[handeule]

Beitrag nochmal überarbeitet:

Hallo, danke, die WABCO Seiten kenne ich und hab es mir nochmal in Ruhe angesehen. Ich denke, die Zeichnungen erklären die Sache. Bei 20° Hebelweg muss das Ventil vollen Durchlass geben
Ich habe das Ventil nach Matthias Anweisung wieder montiert und eingestellt. Bei Handbetätigung funktioniert die Sache.
Jetzt habe ich ein weiteres Problem: In Handbremsstellung erreicht der kleine Federspeicherzylinder am ASV nicht die zusammengefahrene Stellung, heißt, der Anhänger wird nicht vernünftig angesteuert. Ich habe den Zylinder, da nicht zerlegbar, auseinandergesägt - die Feder innen war erwartungsgemäß gebrochen. Der Zylinder kommt nun neu.
Nun frage ich mich noch, ob über die Einstellung der gekonterten Schraube am Deckel nicht doch auch die Stärke des Bremsdruckes am gelben Kopf geregelt wird da ja ein gewisser Spielraum über den Verstellweg des Hebels besteht. Je nachdem, wie weit man den innenliegenden Zylinder in Richtung Deckel zieht muss ja auf der Hydraulikseite mehr oder weniger Bremsflüssigkeit hereingedrückt werden - oder sehe ich das zu theoretisch? Grüsse Marcus

Grüsse Marcus